Frühlingszwiebeln & Co. vermehren: Gemüse aus Resten
Ingwer, Sellerie oder Frühlingszwiebeln können Sie einfach auf der Fensterbank ziehen. So züchten Sie verschiedene Sorten Gemüse aus Resten.
Selbst, wenn Sie keinen grünen Daumen haben sollten, können Sie aus übrig gebliebenen Küchenabfällen neues Gemüse heranzüchten. Sind beim Kochen mal wieder Reste übrig geblieben, werfen Sie diese also auf keinen Fall weg! Einige Lebensmittel können Sie einfach in einem Glas oder Topf nachwachsen lassen - so haben Sie frisches Gemüse immer auf Vorrat zu Hause. Auch Kräuter lassen sich zum Beispiel ganz einfach über Stecklinge vermehren.
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Wir verraten Ihnen hier, wie Sie Lauchzwiebeln (auch Frühlingszwiebeln genannt), Sellerie oder Kartoffeln mit etwas Geduld vermehren können.
Sehen Sie hier außerdem, wie sich Avocados aus Resten züchten lassen (Artikel geht unten weiter):
So können Sie Frühlingszwiebeln vermehren
Wie schnell das doch geht! Geben Sie einfach die mindestens fünf Zentimeter langen Enden der Frühlingszwiebeln inklusive ihrer Wurzeln in ein Glas Wasser (die Wurzeln sollten vollständig bedeckt sein). Stellen Sie es an einen sonnigen Platz, wechseln Sie das Wasser spätestens alle zwei bis drei Tage aus und entfernen Sie möglicherweise trockene, holzige Stellen mit einem scharfen Messer. Schon innerhalb kurzer Zeit werden die Zwiebeln neue Wurzeln bilden und austreiben.
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Wenn Sie mögen, können Sie diese nach ein bis zwei Wochen noch in einen Topf mit Erde (und einem kleinem Loch) pflanzen - das erhöht den Ertrag. So oder so werden Sie regelmäßig ernten können: Dafür einfach von oben die neuen Triebe Ihrer Zwiebeln abschneiden. Dabei allerdings immer circa zehn Zentimeter stehen lassen. Anschließend wachsen von innen heraus grüne Triebe nach und Sie haben immer wieder frische Frühlingszwiebeln.
Tipp: So können Sie auch bei Lauch und Zitronengras vorgehen.
Möhrengrün auf der Fensterbank züchten
Auch Karottenreste sollten Sie vor dem Abfall bewahren, denn daraus können Sie schmackhaftes Möhrengrün ziehen. Es lässt sich zum Beispiel zu Pesto verarbeiten, als Petersilienersatz oder getrocknet als würziges Pulver verwenden.
Um Möhrengrün selbst zu züchten, legen Sie zwei bis drei Zentimeter lange Karottenenden mit Wurzel und leichtem Grünansatz nach oben auf einen mit Wasser bedeckten Teller (die Enden sollten zur Hälfte herausschauen). Dann aufs Fensterbrett stellen und wenige Tage später haben Sie frisches Möhrengrün, mit dem Sie beispielsweise Salate verfeinern können.
Staudensellerie aus Resten nachwachsen lassen
Auch Sellerie können Sie mit wenig Aufwand nachwachsen lassen. Schneiden Sie dafür einfach den Strunk bei einer Länge von etwa fünf Zentimetern ab und legen diesen in ein Schälchen mit etwas Wasser (Strunk zur Hälfte bedecken).
Stellen Sie ihn dann an einen warmen, hellen Ort und Sie werden schon nach fünf bis sieben Tagen feststellen, dass neue Blätter in der Mitte des Strunks sprießen. Besprühen Sie in dieser Zeit die Stelle, an der die Stängel austreiben, auch von oben mit etwas Wasser. Danach können Sie den Sellerie in einen Topf mit Erde umpflanzen. Lassen Sie die Blattspitzen herausgucken und wässern Sie das Ganze. Im Laufe der nächsten Wochen wird die Pflanze dann immer weiter wachsen.
Übrigens: Dasselbe funktioniert auch mit Römersalat.
Kartoffeln aus Resten zu ziehen benötigt Geduld
Wenn das Gemüse keimt und schrumpelig wird, ist die Versuchung groß, es einfach wegzuwerfen. Das muss aber nicht sein, denn auch ohne Garten können Sie damit neue Kartoffeln anbauen.
Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein großer Blumentopf (mindestens zehn Liter Fassungsvermögen) mit Erde und Löchern im Boden. Stellen Sie Ihn auf den Balkon (am besten ab Mitte März bis April) und vergraben Sie die keimenden Kartoffeln etwa 15 Zentimeter tief darin. Halten Sie die Erde feucht und schon nach wenigen Tagen wird eine neue Pflanze anfangen zu sprießen. Bedecken Sie die Triebe anfangs noch mit Erde und gießen Sie ab der Blütezeit der Pflanze ruhig ordentlich. Bis zur ersten Ernte können dann zwei bis drei Monate vergehen, doch das Warten lohnt sich!
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Alternativ können Sie die Erdäpfel übrigens vor dem Einpflanzen auch in mindestens ein Zentimeter dicke Stücke schneiden. Achten Sie dabei darauf, dass jedes Stück mindestens ein bis zwei Augen besitzt, aus denen dann die Keimlinge wachsen können. Lassen Sie sie anschließend zwei Tage lang trocknen und pflanzen Sie sie dann in feuchte Erde ein.
Viel Spaß beim Ziehen Ihrer neuen Pflanzen und guten Appetit!