Buchsbaumzünsler bekämpfen: 7 Fragen zum Schädling
Dieser Schädling ist noch relativ neu in Deutschland: Der Buchsbaumzünsler. Über Frachtschiffe kam er hierher und befällt die Buchsbäume. Der Schaden ist oft sehr groß, wenn man den Befall nicht in den Griff bekommt. Wir klären hier die wichtigsten Fragen rund um den Buchsbaumzünsler.
Was sind Buchsbaumzünsler?
Der Buchsbaumzünsler ist ein Schädling, der Buchsbäume befällt und diese zerstören kann. Der Buchsbaumzünsler-Falter ist vorwiegend weiß mit einem schwarzen Muster. Der Falter ist häufig unter den Blättern des Buchsbaumes zu finden. Er lebt lediglich circa neun Tage lang. In dieser Zeit legen die Falter-Weibchen ihre Eier. Aus den Eiern schlüpfen dann die Raupen, die den Buchsbaum schädigen.
Wo kommen Buchsbaumzünsler her?
Ursprünglich stammt der Buchsbaumzünsler aus dem asiatischen Raum. 2007 wurde er das erste Mal in Europa gesichtet. Seither hat er sich immer mehr verbreitet. Wie er nach Europa gelangte, ist nicht ganz geklärt. Vermutlich ist er zusammen mit transportierten Produkten aus Asien über Frachter hierher gelangt.
Warum sind Buchsbaumzünsler schädlich?
Die Raupen des Buchbaumzünslers können die Bäume soweit schädigen, dass sie absterben. Bei einem frischen Befall sind die Schäden meist nicht erkennbar, da die Raupen im inneren Gehölz mit dem Fressen beginnen. Durch die dichte Verzweigung des Baumes bleibt der Schädling geschützt. Meist fällt der Schaden erst auf, wenn die Raupen beginnen die Blätter zu fressen. Dieser Fraß kann bis zur kompletten Entlaubung des Strauches führen. Damit sich die Raupen ungestört verpuppen können, spinnen sie sich ein. Diese Gespinste sind weislich und befinden sich an der ganzen Pflanze. Manchmal findet man diese Puppen sogar im Winter.
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Was kann man gegen Buchsbaumzünsler tun?
Am wichtigsten ist eine regelmäßige Kontrolle der Buchbäume. Und das nicht nur von außen, sondern auch von innen. Achten Sie dabei auf Fraß- und Kotspuren. Bei einem kleineren Befall, können Sie die Buchsbaumzünsler-Raupen mit der Hand ablesen. Bei einem größeren Befall können Sie erst einmal versuchen die Raupen mit einem Hochdruckreiniger von der Pflanze zu bekommen. Die abgefallenen Schädlinge können Sie dann einsammeln. Sollte das auch nichts helfen, dann können Sie auf verschiedene Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Möchten Sie die Schädlinge aber auf einem natürlichen Weg loswerden, dann empfiehlt sich eine Behandlung mit Bacillus thuringiensis. Dabei handelt es sich um ein Bakterium, dass wenn es von dem Buchsbaumzünsler gefressen wird, diesen abtötet. Das parasitäre Bakterium ist in verschiedenen Präparaten enthalten und ist unschädlich für Vögel und Co.
Welche Hausmittel gibt es gegen Buchsbaumzünsler?
Ein effektives Hausmittel soll eine Mischung aus vier Esslöffeln Weinessig, drei Esslöffeln Rapsöl und einem halben Liter Wasser sein. Geben Sie die ölige Mischung in eine Sprühflasche und spritzen das Mittel in die befallenen Bereiche. Die Raupen sollen danach leblos herunterfallen. Wiederholen sie die Anwendung zweimal die Woche. Lesen Sie dazu auch diese drei Hausmittel gegen den Schädling.
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Was sind natürliche Feinde des Buchsbaumzünslers?
Vögel trauten sich erst nicht an den eiweißreichen Raupen-Snack heran. Es wurde angenommen, dass der Buchsbaumzünsler den bitteren Geschmack der Buchsbäume annimmt und somit ungenießbar für Vögel ist. Mittlerweile sind es aber vor allem Spatzen, die Gefallen an der Buchsbaumzünsler-Beute gefunden haben. Aber auch Buchfinken, Rotschwänze und Kohlmeisen versuchen sich zunehmend an den Raupen.
Wie überwintern Buchsbaumzünsler?
Der Buchsbaumzünsler überwintert zu Hunderten im Stadium von kleinen Räupchen. Das Fraßbild der winzigen Raupen unterscheidet sich von dem im Sommer oder Herbst. Im Winter findet man vor allem den sogenannten Fensterfraß. Die Raupen fressen die weichere Blattunterseite an und spinnen sich dann ein. Die winzigen Überwinterungsgespinste von gerade mal 10 Millimeter Länge zu finden ist nicht so einfach. Achten Sie besonders auf Blätter, die geradezu aneinander kleben. Denn trennt man die Blätter, sind zwischen ihnen oft winzige, weißliche Gespinste zu finden oder manchmal auch winzige Räupchen.
Autor: Karin Eckhold
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