Wohltuende Umschläge

7 Hausmittel, die wirken: Von Kartoffelwickel bis Senfauflage

Hausmittel wie Kartoffelwickel und andere Umschläge können viele Beschwerden natürlich lindern. Doch welche Auflagen helfen wann?

Heilanwendungen wie Kartoffelwickel und andere Umschläge können viele Beschwerden natürlich lindern.
Warme Kartoffelwickel helfen bei Muskelverspannungen - doch auch andere natürliche Umschläge können Beschwerden lindern. Foto: YelenaYemchuk / seoterra / iStock
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Die heilsame Wirkung von Wickeln kannten bereits unsere Großeltern. Leider ist das in Vergessenheit geraten. Dabei sind die Anwendungen einfach, viele Zutaten im Haushalt vorhanden und der Effekt ist nachgewiesen. Warme Wickel regen die Durchblutung an. Sie leiten vermehrt Sauerstoff in die Zellen. Zudem weiten sich die Gefäße, sodass die ätherischen Öle der Heilpflanzen besser wirken können. Kalte Wickel senken Fieber, indem die Verdunstungskälte erhöhte Körpertemperaturen ausgleicht. Mit welchen Umschlägen Sie kleine Alltagsbeschwerden sanft und effektiv lindern können.

Wissen Sie, dass Sie ein natürliches Antibiotikum ganz leicht selbst herstellen können (Artikel geht unter dem Video weiter):

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Video: extern

Kartoffelwickel lindern Muskelverspannungen

Kartoffeln geben Hitze besonders langsam ab. Der Wickel fördert so die Durchblutung lang anhaltend und lockert verspannte Muskeln. Dafür einfach vier ungeschälte gekochte Kartoffeln in einem Küchentuch zerdrücken. Dann auf den Nacken ein Innentuch legen, die Kartoffeln darauf- und ein Außentuch darüberlegen. 20 Minuten einwirken lassen.

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Zwiebelpackung hilft gegen Ohrenschmerzen

Der Schwefelstoff Allicin des Lauchgewächses wirkt fast wie ein Antibiotikum, sein Quercetin setzt Viren außer Gefecht. So geht's: Zwiebel klein hacken, in ein Tuch legen und in Wasserdampf erhitzen. Das Päckchen für zwei Stunden aufs Ohr legen. Tritt dann keine Besserung ein, sollten Sie zum Arzt gehen.

Leinsamenwickel bei verstopfter Nase anwenden

Die Samen dienen als sanfte Wärmespender, fördern die Durchblutung und den Abfluss des Nasensekrets. Verkochen Sie dafür eine Tasse Leinsamen mit zwei Tassen Wasser zu dickflüssigem Schleim. Geben Sie die Mischung auf mehrere Haushaltstücher und legen je eines rechts und links neben die Nase. Maximal 30 Minuten anwenden, danach 30 Minuten im Bett bleiben.

Unsere Liebenswert-Leserin Nilgün schwört auf folgendes Familienrezept, um Erkältungen vorzubeugen:

Honigwickel helfen bei Prellungen

Dank seiner entzündungshemmenden, wasseranziehenden Eigenschaften lindert Honig sanft Prellungen. Für den Wickel nehmen Sie vier Esslöffel Honig und wärmen ihn an. Ist er dünnflüssig, geben Sie acht Esslöffel heißes Wasser hinzu. Den Sud dann auf ein Tuch geben, auf die betroffene Stelle legen. Am besten über Nacht einwirken lassen.

Sehen Sie hier, welche Honigsorte gegen welche Beschwerden hilft:

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Thymianwickel lindern Husten

Die ätherischen Öle des Thymians hemmen das Bakterienwachstum in den Atemwegen. Die feuchte Wärme des Wickels löst den Schleim. So funktioniert's: Übergießen Sie zwei Teelöffel Thymian mit 500 Millilitern kochendem Wasser und lassen das Ganze fünf Minuten lang ziehen. Tränken Sie dann ein Tuch darin, wringen es aus und legen es sich auf die Brust. Darüber noch ein Außentuch wickeln. Alternativ hilft auch ein Honigpflaster gegen Husten.

Senfwickel gegen Gelenkschmerzen

Die ätherischen Senföle regen die Durchblutung an und erwärmen so das Gelenk. Das überdeckt auch Schmerzimpulse ans Gehirn. Vier Esslöffel Senfmehl (aus der Apotheke) mit warmem Wasser zu einem Brei mischen. Auf ein Baumwolltuch geben und mit einem weiteren Tuch abdecken. Dann 15 Minuten lang auflegen.

Essigwickel haben eine fiebersenkende Wirkung

Essig verstärkt die kühlende Wirkung des Wassers und hilft, hohes Fieber zu senken. Geben Sie für diese Umschläge zwei Esslöffel Apfelessig auf einen Liter handwarmes Wasser. Tränken Sie dann ein Tuch damit und wickeln es straff um die Waden. Darüber eine Lage Frotteetücher legen. Den Wickel abnehmen, wenn er Körpertemperatur hat. Wichtig: Bleibt das Fieber mehr als zwei Tage bestehen oder steigt es auf über 39 Grad, sollten Sie aber unbedingt zum Arzt gehen!

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