Für den Notfall

Warntag am 12. September 2024: Das müssen Sie jetzt wissen

Lautes Sirenengeheul und klingelnde Handys – am 12. September 2024 findet der nächste bundesweite Warntag statt. Alles über den Ablauf und worauf Sie achten müssen.

Am 12. September 2024 findet erneut ein bundesweiter Warntag statt
Am 12. September 2024 läuten zum Warntag erneut bundesweit Sirenen und Alarme auf Handys. Foto: IMAGO / Jochen Tack
Auf Pinterest merken

Bereits im Jahr 2020 schlug die Regierung beim ersten deutschen Warntag Alarm – jedoch war der Versuch noch etwas holprig. Auf manchen Smartphones oder älteren Handys kamen Warnmeldungen erst später an.

Auch interessant:

Im Dezember 2022 und am 14. September vergangenen Jahres gab es weitere Versuche – diese liefen besser.

Der nächste bundesweite Warntag soll nun am 12. September 2024 stattfinden. Wie dieser abläuft und was Sie wissen müssen, lesen Sie hier im Artikel.

Dafür ist der bundesweite Warntag da

In Ausnahmefällen, wie bei Katastrophen wie Hochwasser oder Großbänden, aber auch bei Kriegsfolgen wie Raketenangriffen, sollen alle Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich von der Regierung gewarnt werden, um sich im schlimmsten Fall rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können.

Um ein solches Horrorszenario bereits einmal zu üben und alle nötigen Systeme auf ihre Funktion zu prüfen, wird in Form von heulenden Sirenen und Warn-Apps getestet, ob die Systeme im echten Notfall auch zuverlässig funktionieren.

Darum wird jährlich, immer am zweiten Donnerstag im September, der bundesweite Warntag abgehalten. Dieser Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen.

So läuft der Warntag 2024 ab

Am 12. September 2024 um 11 Uhr sollen alle Menschen in ganz Deutschland bundesweit über verschiedene Kanäle informiert und alarmiert werden. Dazu zählen:

  • der Handy-Warnkanal Cell Broadcast – das Handy muss angeschaltet sein, allerdings nur für Smartphones mit einem Android-Betriebssystem ab Version 11 oder einem iOS-Betriebssystem ab Version 16.1 verfügbar

  • Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App, muss vorab installiert sein)

  • Sirenen

  • Lautsprecherwagen

  • Warnungen in Radio und Fernsehen

  • Informationstafeln in Städten

  • Warnungen auf Bahnsteigen und in Zügen.

Gegen 11.45 Uhr soll dann eine Entwarnung erfolgen.

Wie kann ich mich vorbereiten?

Laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist eine Vorbereitung nicht nötig. Allerdings empfiehlt das BKK dennoch, Angehörige zu informieren und sich eventuell schlau zu machen, welche Warnmittel die eigene Kommune verwendet.

Außerdem schadet es nicht zu wissen, woran Sie entsprechende Warnmittel erkennen können und welche es gibt. Laut dem BBK gibt es zwei Sirenensignalarten:

  1. Einen einminütigen auf- und abschwellenden Heulton, dieser soll Gefahr signalisieren.

  2. Einen durchgehenden Heulton, dieser dauert eine Minute und soll Entwarnung geben.

Wichtiger Hinweis für Haustierbesitzer

Besonders Hunde oder Katzen, aber auch Vögel oder Meerschweinchen, haben einen unglaublich ausgeprägten Hörsinn. Durch den Lärm der Sirenen erleiden sie – ähnlich wie auch durch Böller an Silvester – ziemlichen Stress.

Um die geliebten Haustiere bestmöglich am Warntag zu schützen, informieren Sie sich als Besitzer am besten, inwieweit Ihre Kommune den Warntag durchführt und welche Warnmittel hierfür zum Einsatz kommen.

Sollten Sirenen in unmittelbarer, direkter Umgebung zu Ihrem Zuhause positioniert sein, empfiehlt sich, ein paar Vorkehrungen zu treffen, wie die Welttierschutzgesellschaft rät:

  • Verschieben Sie Ihre Gassirunde mit Ihrem Hund – diese sollte nicht zwischen 11 und 11.45 Uhr stattfinden. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, versuchen Sie das Umfeld der Sirenen zu umgehen.

  • Lassen Sie Ihre Katze, wenn sie Freigang hat, in dieser Zeit nicht raus.

  • Richten Sie Ihren Tieren zu Hause eine Ruhezone oder einen Rückzugsort ein, am besten an einem Ort, der vertraut ist. Dunkeln Sie auch gerne die Räume oder Käfige ab.

  • Stellen Sie Käfige von Kleintieren weg von Fenstern.

  • Ein laufender Fernseher oder Musik im Radio sorgen für eine beruhigende, bekannte Geräuschkulisse.

Wichtig: Sobald die Sirenen beginnen zu heulen, lassen Sie Ihr Tier nicht allein!

Macht meine Stadt beim Warntag mit?

Die Teilnahme am bundesweiten Warntag ist freiwillig und jede Kommune kann selbst entscheiden, ob sie mitmachen möchte.

Falls Sie am 12. September nach 11 Uhr keine heulenden Sirenen hören, ist das nicht direkt Grund zur Sorge. Wenn Sie sichergehen möchten, ob Ihre Kommune am Warntag teilnimmt, informieren Sie sich am besten bei Ihrem zuständigen Bürgerservice oder Rathaus.

*Affiliate-Link