Christrosen pflegen: So gedeiht die Schneerose auch im Topf
Eis und Schnee zum Trotz begeistert die Christrose auch im Winter mit ihrer Blütenpracht. Wie Sie die schöne Schneerose richtig pflegen, damit sie auch im Topf gedeiht.
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Gerade zu Weihnachten sind sie eine wahre Pracht, doch wie kann man Christrosen pflegen, sodass sie lange erhalten bleiben? Liebenswert erklärt die besten Tipps und sprach hierfür auch mit dem Helleborus-Team von Heuger Gartenbaubetriebe.
Unsere Experten
Die Heuger Gartenbaubetriebe haben ihren Sitz in Glandorf. Hier hat sich das Helleborus-Team auf die Züchtung und Produktion der schönen Christrosen spezialisiert.
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Die Schneerose ist unter vielen Namen bekannt
Während sich die meisten Blumen in der kalten Jahreszeit mit ihrer Blüte zurückhalten, erstrahlen Winterblumen in vollem Glanz. Zu ihnen gehört die Schneerose, die ebenso unter den Namen Christrose, Weihnachtsrose oder Nieswurz bekannt ist.
Auch wenn viele Begriffe als Synonym für die Christrose genutzt werden, gibt es kleine aber feine Unterschiede.
Christrosen blühen zum Beispiel um die Weihnachtszeit, mit aufrechten, meist weißen Blüten. Mit Schneerose ist oft dasselbe gemeint, denn die blühen, sobald Schnee fällt.
Anders die Lenzrose, die ihre Blütenpracht erst im Frühjahr zeigt, aber sehr eng mit der Christrose verwandt ist.
Doch die Staude wird auch noch anders genannt! Die Pflanze gehört zu der Gattung der Nieswurze, deren lateinischer Name Helleborus ist. Früher wurde die Staude als Niespulver oder Bestandteil von Schnupftabak verwendet.
Der optimale Standort für Christrosen
Sie sind äußerst robust und winterhart. Ihre Pflege gestaltet sich daher relativ einfach. Die halbe Miete ist es schon, sich den richtigen Standort auszusuchen. Aber keine Sorge, die Christrosen lassen sich auch hier schnell zufriedenstellen.
Die hübschen Winterblumen können direkt ins Beet gepflanzt werden, fühlen sich aber ebenso im Kübel oder Topf wohl. Sonnenlicht mögen Christrosen nur in Maßen, gerade im Sommer sollten sie nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Ein Plätzchen im Halbschatten gefällt ihr gut. Perfekt ist daher auch ein Örtchen unter Laubbäumen! Im Sommer spenden sie ausreichend Schatten und im Winter lassen sie genügend Licht durch. Die Experten erklären: "Die milde Wintersonne schadet ihnen nicht."
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Doch der richtige Standort ist auch beim Thema Kinder und Haustiere wichtig. Denn so hübsch die Pflanze auch ist, es gilt Vorsicht. Spielende Kleinkinder sollten ihre ersten Gärtner-Erfahrungen also lieber nicht mit der Schneerose machen. Das Gleiche gilt für Fellnase in Ihrem Haushalt! Sie sollten auch nicht in Kontakt mit der Christrose kommen, denn diese enthält Toxine, die Atemnot und Übelkeit auslösen können. Der Saft der Pflanze kann Hautreizungen bis zur Blasenbildung und bei Verzehr Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen hervorrufen. Doch es besteht tatsächlich auch Lebensgefahr, denn wenn zu viel der Toxine aufgenommen werden, droht Atemstillstand! Das gilt übrigens nicht nur für Tiere und Kinder, sondern auch für uns "Großen"
Die richtige Pflege für die Topfpflanzen
Wie bereits erwähnt fühlen sich Christrosen im Garten im Beet ebenso wohl, wie im Topf auf dem Balkon oder in der Wohnung. Bei den Topfpflanzen sollte jedoch beachtet werden, dass die Stauden bis zu 30 Zentimeter hoch werden können. Der Topf, beziehungsweise Kübel, sollte also die entsprechende Größe haben und ein Abzugsloch haben. Außerdem sollte an eine Drainageschicht aus Kieselsteinen gedacht werden, denn wie erwähnt, Christrosen vertragen nicht zu viel Nässe und Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. In frostfreien Abschnitten des Winters können Sie die Pflanzen ruhig ausreichend gießen. Im Sommer hingegen braucht sie nur nach längerer Dürre Wasser. Lässt Ihre Christrosen Ihre Köpfchen hängen, zeigt sie, dass es Zeit für einen Schluck Wasser ist.
Die Experten erklären außerdem: "Wenn die Christrosen in frostigen Nächten ihre Blüten und Blätter auf den Boden ablegen, können sie schon mal aussehen wie erfroren. Es handelt sich dabei um eine ganz normale Schutzfunktion der Pflanzen. Sobald die Temperatur wieder über den Gefrierpunkt steigt, richtet sich die Pflanze wieder auf. Um Schäden durch Frosttrocknis vorzubeugen, sollte man Christrosen während milder Winterperioden ausreichend gießen."
Tipp vom Experten
Hat man die perfekte Erde gefunden, ist man aber noch nicht aus dem Schneider, wie die Experten wissen: "Christrosen reagieren sehr empfindlich auf Wurzelverletzungen, daher sollte der Boden nicht umgegraben werden."
Die Pflege hört sich recht einfach an, ist sie auch! Nur bei einem Aspekt haben die Helleborus genauste Vorstellungen.
Die perfekte Bodenbeschaffenheit
Ob die Pflanzen im Garten oder im Topf gepflanzt werden, Schneerosen sind sehr anspruchsvoll, was das Thema Erde anbetrifft. Sie mögen kalkhaltigen, durchlässigen, lehmigen und humosen Boden. Fehlt Ihnen der Kalk, kann es passieren, dass sie Laub abwerfen, statt ihre Blütenpracht zu zeigen. Bei den Topfpflanzen empfiehlt es sich, hochwertige Blumenerde mit lehmigem Gartenboden zu mischen und wegen der Nährstoffe etwas Hornmehl hinzugeben.
Die fünf Fehler bei der Pflege von Christrosen
Eigentlich sind sie sehr pflegeleicht und anspruchslos, doch trotzdem können bei der Pflege Fehler passieren.
Haben Sie der Pflanze die richtige Erde zur Verfügung gestellt, gibt es aber noch eine weite Sache zu beachten, damit sie die Blütenpracht genießen können. Achten Sie darauf, dass es zu keiner Staunässe kommt, das mag die Pflanze nämlich überhaupt nicht. Auch der pH-Wert sollte den Bedürfnissen der Helleborus angepasst werden, idealerweise liegt der bei 6.
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Ansonsten sind Christrosen pflegeleicht. Sie müssen nicht geschnitten werden. Es reicht, die welken Blätter über dem Boden abzuschneiden. Gedüngt werden muss nur zu Beginn der Blüte ab Ende Dezember und ein weiteres Mal im Spätsommer.
Helleborus richtig Düngen
Grundsätzlich braucht sie nicht viele Nährstoffe, weniger ist also mehr! Doch trotzdem gibt es einige Hausmittel, die der Christrose beim Gedeihen helfen. Die Christrosen mögen es sehr kalkhaltig, daher eignen sich gemahlene Eierschalen wunderbar als Dünger. Für den Kalk eignet sich auch Kreide, allerdings nicht als alleiniger Dünger. Aber auch Kaffeesatz ist ein beliebtes Hausmittel, um die Pflanze zu düngen. Er fördert das Wachstum und stärkt die Pflanze. Ebenfalls hilfreich ist Kartoffelwasser, um das Wachstum anzuregen.
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