Endometriumkarzinom

Gebärmutterkrebs: Symptome, Behandlung und Heilungschancen

Gebärmutterkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Wir klären Sie über das Endometriumkarzinom auf.

Gebärmutterkrebs erkennen und behandeln.
Gebärmutterkörperkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane und betrifft vor allem Frauen nach den Wechseljahren. Foto: wildpixel / iStock
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Was ist Gebärmutterkrebs?

Als Gebärmutterkrebs oder auch Gebärmutterkörperkrebs wird ein bösartiger Tumor bezeichnet, der sich in den meisten Fällen in der Gebärmutterschleimhaut des Gebärmutterkörpers (Korpus) bildet. Diese nennt sich Endometrium, weshalb der Tumor auch als Endometriumkarzinom bekannt ist. Gebärmutterkrebs ist abzugrenzen von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), welcher sich im unteren Teil der Gebärmutter entwickelt.

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Das Endometriumkarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane und die fünfthäufigste der Frau. In Deutschland erkranken jährlich rund 11.090 Frauen an Gebärmutterkrebs, wobei das mittlere Erkrankungsalter bei 68 Jahren liegt. Für 2020 liegt die Prognose des Robert Koch Instituts bei 11.200 Neuerkrankungen. Betroffen sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren. Bei einer Früherkennung gibt es gute Heilungschancen.

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Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Die genauen Ursachen von Gebärmutterkörperkrebs sind bisher wissenschaftlich noch nicht hinreichend geklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die weiblichen Geschlechtshormone, vor allem das Östrogen, in enger Verbindung mit der Entstehung des Karzinoms stehen. Während oder nach den Wechseljahren kann es zu einer Disbalance im Hormonhaushalt kommen, bei dem der Körper mehr Östrogen und weniger schützendes Progesteron produziert. Dadurch wird das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut angeregt und bösartige Tumore können entstehen. Da Fettgewebe die Produktion von Östrogen weiter anregt, tragen übergewichtige Frauen nach den Wechseljahren ein erhöhtes Risiko.

Folgende weitere Faktoren können die Entstehung eines Endometriumkarzinoms begünstigen:

  • Hormontherapie in den Wechseljahren über einen längeren Zeitraum
  • Früh beginnende Periode und/ oder späte Menopause nach dem 52. Lebensjahr
  • Kinderlosigkeit
  • Genetische Faktoren
  • Andere Krebserkrankungen wie z.B. Darm-, Eierstock- oder Brustkrebs
  • Hormonelle Störungen
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Einnahme von Tamoxifen (Antiöstrogen zur Behandlung von Brustkrebs)

Symptome: Wie äußert sich das Endometriumkarzinom?

Ähnlich wie bei Karzinomen in anderen Körperbereichen, verursacht auch das Endometriumkarzinom im Frühstadium kaum Beschwerden. Da es auch keine routinemäßigen Vorsorgeuntersuchungen gibt, bei denen der Gebärmutterkörper auf Karzinome untersucht wird, sollten Frauen, die zur Risikogruppe gehören, ihren Körper während und nach den Wechseljahren genau im Auge behalten.

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Erste Anzeichen für Gebärmutterkrebs können vaginale Blutungen in der Postmenopause sein. Diese können auch durch gutartige Wucherungen ausgelöst werden, sollten jedoch gynäkologisch abgeklärt werden, um ein Karzinom ausschließen zu können.
Folgende weitere Symptom können auf Gebärmutterkörperkrebs hindeuten:

  • Langanhaltende Blutungen außerhalb der Periode oder nach den Wechseljahren
  • Schmierblutungen
  • Eitriger oder blutiger Ausfluss
  • Ziehende Schmerzen im Unterbauch
  • Gewichtsabnahme
  • Appetitverlust

Im fortgeschrittenen Stadium kann der Tumor durch seine Größe vermehrt Schmerzen im Unterbauch auslösen oder zu Problemen beim Stuhlgang und Wasserlassen führen.

Hinweis: Natürlich können die oben genannten Symptome auch Anzeichen für andere weitaus ungefährlichere Erkrankungen sein. Bei bestehenden Symptomen dieser Art sollten Sie jedoch sicherheitshalber einen ärztlichen Rat einholen. Denn bedenken Sie immer, dass Gebärmutterkrebs, der in einem frühen Stadium erkannt wird, deutlich bessere Heilungschancen hat.

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Wie wird Gebärmutterkrebs behandelt?

Die Art der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Größe, Lage und Aggressivität des Tumors ab. In den meisten Fällen raten Ärzte jedoch zu einer vollständigen Entfernung der Gebärmutter. Diesen Eingriff nennt man auch Hysterektomie. Hierbei werden in der Regel Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke entfernt. In fortgeschrittenen Stadien werden meist auch nahegelegene Lymphknoten herausgeschnitten. Die Operation kann entweder über einen Schnitt in die Bauchdecke oder minimal-invasiv erfolgen. Ob eine Operation infrage kommt und wie sie durchgeführt wird, hängt stark vom Zustand der Patientin ab. Liegen beispielsweise Vorerkrankungen oder andere Krankheiten vor, die nicht mit einer Operation vereinbar sind oder ist der Tumor bereits zu weit fortgeschritten, können folgende Behandlungsmöglichkeiten infrage kommen oder ergänzend zu einer Operation angewendet werden:

  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie
  • Hormontherapie

Die Strahlentherapie bildet meist die Ergänzung zur Gebärmutterkrebs-Operation. Sie soll die Rückkehr des Krebses verhindern oder wird angewendet, wenn eine Operation nicht mehr möglich ist.

Die Chemotherapie findet Anwendung, wenn das Endometriumkarzinom nicht operiert werden kann oder sich bereits ein neuer Tumor gebildet hat. Sie ist auch in Kombination mit der Strahlentherapie möglich und wird intravenös über eine Infusion verabreicht.

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In besonderen Fällen kann auch eine Therapie mit Hormonen, sogenannten Gelbkörperhormonen (Gestagenen), angewendet werden. Bei dieser Behandlungsform soll die Östrogenbildung und damit das Wachstum des Tumors gehemmt werden. Eine vollständige Heilung ist jedoch nicht möglich. Diese Behandlung kommt bei Gebärmutterkrebs daher nur infrage, wenn die Frau noch einen Kinderwunsch hat oder weder Operation noch Strahlentherapie möglich sind.

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Ist Gebärmutterkörperkrebs heilbar?

Wie bei jeder Krebserkrankung sind die Heilungschancen eng mit dem Zeitpunkt der Diagnose und der Art des Tumors verknüpft, wobei Statistiken des Robert Koch Instituts belegen, dass bis zu 70 Prozent der Karzinome im ersten Stadium erkannt werden. Bei einer solchen Früherkennung stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung sehr gut. Demnach leben fünf Jahren nach der Diagnose noch etwa 78 Prozent der Patientinnen.

Eine regelmäßige Nachsorge ist dennoch erforderlich, um eine erneute Erkrankung schnell zu erkennen und die Angst vor einem Rückfall zu mindern.

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