Nordholland: Warum die Region immer einen Besuch wert ist
Zwischen Nordsee und IJsselmeer erwartet Urlauber ein Holland wie aus dem Bilderbuch. Wir stellen Ihnen Nordholland vor.
Dicht an dicht liegen die gelben Ballen fein säuberlich aufgereiht auf dem Marktplatz, um den sich zahlreiche Besucher versammelt haben. Punkt zehn Uhr wird eine Glocke geläutet. Sie ist das Startsignal: Der Käsemarkt ist eröffnet! Wie jeden Freitagmorgen wird auf dem 'Waagplein' in Alkmaar jetzt geprüft, probiert und gehandelt, was das Zeug hält – allerdings nur zur Show für die Touristen. Die kommen aus aller Welt, um den 'Kaasdragers' (dt.: Käseträger) dabei zuzusehen, wie sie mit ihren Tragbahren voller Käselaibe über den Platz trippeln – ein Brauch, der fortgeführt wird, auch wenn kein „echter“ Verkauf mehr stattfindet.
Noch mehr zur Region Nordholland: Wo die gute alte Zeit noch lebendig ist
Nordholland steckt voller Traditionen
Das Bewahren von Traditionen scheint man in Nordholland ohnehin perfektioniert zu haben. Jedenfalls fühlt sich ein Urlaub in der Provinz wie eine kleine Reise in die Vergangenheit an. Besonders zu spüren ist das auch in dem gemütlichen Hafenstädtchen Enkhuizen. Im 'Oude Haven' schunkeln urige Holzkähne im Wasser hin und her und ziehen die Blicke der Cafégäste auf sich, die es sich auf der Uferpromenade in der Frühlingssonne bequem gemacht haben. In ihrer Sichtweite liegt auch das bekannteste Bauwerk der Stadt: das Drommedaris. Einst zum Schutz des Hafens genutzt, können sich heute in dem über 400 Jahre alten Turm Paare das Jawort geben. Romantisch!
Atemberaubende Natur und Landschaft
Das Herz höherschlagen lässt auch die Halbinsel Marken mit ihren hübschen Holzhäusern und liebevoll bepflanzten Vorgärten. Vor der ein oder anderen Tür stehen ein Paar 'Klompen', die typisch niederländischen Holzschuhe. Neugierig, wie sie hergestellt werden? In der 'Klompenmakerij' kann man dabei zusehen (täglich von 10 bis 19.45 Uhr geöffnet).
Bei so viel Kultur vergisst man fast, dass Nordholland auch mit zauberhafter Landschaft aufwarten kann: weite Felder, Windmühlen und grüne Deiche, auf denen neugeborene Lämmer grasen.
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Noch mehr Ruhe gefällig? Dann ist ein Ausflug in eines der größten Naturschutzgebiete der Niederlande genau das Richtige: Das Nordholländische Dünenreservat erstreckt sich über 20 Kilometer – bei einem Spaziergang erscheint es unendlich. Da kann man schon mal die Zeit vergessen ...
An die erinnert dann häufig der Bauch – Bewegung macht schließlich hungrig. Ein Glück, dass in Holland die nächste Portion Pommes nie weit entfernt ist. Perfekt dazu: frittierte Bitterballen mit Senf – lecker!
7 Höhepunkte der Region
- Am Ende der Gracht 'Luttik Oudorp' in Alkmaar ragt der markante Turm des Käsemuseums in die Höhe. Im Museum erfahren Besucher Interessantes über Käseherstellung und -handel (Eintritt: 5 Euro).
- Weißes Spitzenhäubchen, rot-weiß-blaue Tracht: Die 'Kaasmeisje' (dt.: Käsemädchen) machen Werbung für den Käsemarkt und seine Ware.
- Die Niederländer lieben das Fahrradfahren. Berge gibt es nicht, dafür eine Menge Wind. Viele Wege werden aber von Deichen geschützt.
- Im 17. Jahrhundert war Enkhuizen eine reiche Handelsstadt. Viele schicke Villen und historische Gebäude an den Grachten stammen aus dieser Zeit.
- Der Leuchtturm auf der Halbinsel Marken im Marker Meer erinnert von der Seite ein wenig an ein Pferd, weshalb er auch 'Paard van Marken' (dt.: Pferd von Marken) genannt wird.
- Ab Anfang April blühen in Holland die Tulpen. Urlauber können dann für circa einen Monat den Anblick der bunten Felder genießen, bevor die Tulpenzwiebel-Züchter die Blumen abmähen.
- Kleines Städtchen mit Charme: An den Grachten von Edam entdeckt man überall die für Holland typischen Häuschen mit liebevoll dekorierten Gärten.
Auch Deutschland hat sehr schöne Ecken: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)
Beste Reisezeit: Mit seinen blühenden Tulpenfeldern zeigt sich Nordholland im Frühling von einer besonders bunten Seite. Die Käsemarkt-Saison startet in Alkmaar immer zum 29. März (freitags, 9 bis 13 Uhr).
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