Mit ätherischen Ölen und Kräutern

Raumduft selber machen: 3 Varianten mit Anleitung

Ob Diffuser im Glas, Lufterfrischer oder Duftsäckchen: So gelingt der selbstgemachte Raumduft ganz leicht!

Raumduft selber machen: So einfach geht's
Einen gut riechenden Raumduft können Sie im Nu selber machen. Foto: PRImageFactory / iStock
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Der perfekte Duft kann aus einem Haus ein Zuhause machen. Ob Duftkerze oder Öl-Diffuser (Duft-Verteiler): In der Drogerie und in Einrichtungsläden gibt es eine große Auswahl. Doch dort sind oft chemische Inhaltsstoffe vorhanden, die wir lieber nicht in unserem Raumklima haben wollen. Wenn Sie Ihre Duftkerze selber machen oder den Raumduft selbst mischen, wissen Sie genau, welche Inhaltstoffe vorhanden sind. Außerdem eignen sich die Gläser mit ein bisschen Dekoration hervorragend als Geschenk oder kleines Mitbringsel.

Wie Sie einen Raumduft selber machen, erfahren Sie ja gleich – wie die Duftkerze gelingt, sehen Sie im Video.

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Video: Glutamat

Was Sie brauchen, um einen Raumduft selbst herzustellen

Für den selbstgemachten Raumduft brauchen Sie nur zwei Zutaten:

  • Ätherisches Öl Ihrer Wahl

  • Neutrales Öl als Trägersubstanz. Hier eignet sich beispielsweise Mandelöl oder Sonnenblumenkernöl

Außerdem brauchen Sie eine Flasche mit möglichst schmalem Flaschenhals. Ob Sie eine leere Flasche aus Ihrem Altglas verwenden (es eignen sich etwa eine Parfüm- oder ausgediente Diffusorflasche, ein gläserner Seifenspender oder eine Pflegeöl-Flasche) oder eine neue Flasche kaufen wollen, bleibt Ihnen überlassen.

Die Größe hängt ganz von Ihren Wünschen ab: Kennen Sie Ihren Lieblingsduft bereits und wollen möglichst lange etwas davon haben? Dann nehmen Sie ruhig eine große Flasche mit 200 ml Fassungsvermögen. Wenn Sie gerne mit Düften experimentieren oder ihn beispielsweise passend zur Jahreszeit wechseln wollen, setzen Sie eher auf eine Diffuserflasche mit 50 ml.

Zu guter Letzt brauchen Sie noch 10 Bambus- oder Rattanstäbchen. Diese saugen sich später mit dem Öl voll und geben den Duft in den Raum ab. Die Schilfstäbchen gibt es auch in außergewöhnlichem Design – besonders, wenn der Diffuser als Geschenk gedacht ist, können Sie hiermit einen besonderen Hingucker zaubern.

Achtung, liebe Tierbesitzer

Einige Öle sind giftig für Katzen und Hunde. Sie sollten grundsätzlich niemals mit ätherischen Ölen in Kontakt kommen. Der Raumduft muss deshalb unbedingt unzugänglich für Haustiere aufgestellt werden. Geben Sie Ihren Tieren außerdem die Möglichkeit, dem Duft zu entfliehen, wenn es ihnen mit ihren feinen Nasen zu viel wird. Etwa, indem Sie den Duft nur in einem Raum aufstellen. Geeignete Gerüche für Hunde und Katzen sind Lavendel, Thymian, Citronella, Nelke, Koriander und Rosengeranie (Quelle s. unten im Artikel).

Welche Öle eignen sich für einen Diffuser?

Verwenden Sie am besten Bio-Öle, damit Sie keine schädlichen Stoffe einatmen. In der Drogerie oder im Bioladen gibt es oft eine große Auswahl. Hier können Sie auch einmal probe-schnuppern. Tipp: Halten Sie auch mal zwei Fläschchen nebeneinander – manchmal ist die Kombination noch viel besser als ein Duft allein. Es  ist natürlich Ihnen überlassen, welchen Raumduft Sie in Ihrer Wohnung haben wollen. Hier sind einige Ideen für angenehme Duft-Kombinationen.

Frisch:

Weihrauch, Pfefferminze, Wildorange und Limette zu gleichen Teilen mischen. Der Duft erinnert an ein frisches Gesundheitsbad.

Kräftig:

Rosmarin, Pfefferminz und Limone zu gleichen Teilen mischen. Sie glauben sofort, im Hochsommer in einem Kräutergarten zu stehen.

Beruhigend:

Lavendel, Zedernholz, Wildorange und Ylang-Ylang-Öl im Anteil 4:2:2:1 mischen. Die Mischung aus süß-blumig und herb wirkt sich ausgleichend auf die Seele aus.

Frühlingshaft:

Neroli oder Orange, Iriswurzel und Grapefruit zu gleichen Teilen mischen. Der Duft ist frühlingshaft leicht und stimmungsaufhellend.

Sommerlich:

Orange, Grapefruit und Rose (2:2:1) bilden eine schwere, süße aber auch frische Kombination, die herrlich zur Sommerstimmung passt.

Herbstlich:

Wer den Herbst mit Waldspaziergängen verbindet, mag bestimmt den Duft von Kiefer, Myrte, Tanne und Orange in gleichen Teilen gemischt.

Weihnachtlich:

Zimt, Nelke, Weihrauch, Myrrhe, Orange, Tanne… was auch immer Ihre liebsten Weihnachtsgerüche sind: Es gibt sie als ätherisches Öl. Wir vom Team Liebenswert lieben Orange-Tanne-Nelke (2:2:1).

Raumduft selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildern

Haben Sie sich für einen Duft entschieden und alles parat? Dann kann es ja losgehen! In der Bildergalerie sehen Sie Schritt-für-Schritt, wie Sie den Raumduft selber machen.

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Was Sie brauchen, um einen Raumduft selber zu machen
Foto: Liebenswert.de & iStock (Betka82, Tetiana Lazunova)

Schritt 1: Vorbereitung

Noch einmal zur Erinnerung und damit Sie nicht nach oben springen müssen: Sie brauchen…

  • 1 Diffuser-Flasche (50-200 ml)

  • Ätherisches Öl

  • Trägeröl (neutral, beispielsweise Mandel oder Sonnenblume)

  • 10 Rattan- oder Bambusstäbchen

Öle zusammengeben
Foto: Liebenswert.de & iStock (Betka82, Tetiana Lazunova, Sergii Baibak)

Schritt 2: Den Raumduft mischen

Nun müssen das Trägeröl und das ätherische Öl gemischt werden. Geben Sie das Trägeröl direkt in die Diffuserflasche. Verwenden Sie am besten einen kleinen Trichter dafür. Dann kommt das ätherische Öl dazu. Am besten starten Sie mit 7-8 Tropfen je 50 ml Raumduft. Gemeint ist hier die Gesamtmenge. Wenn Sie also zwei Düfte verwenden wollen, geben Sie je 3-4 Tropfen in den Duft.

Sollte Ihnen der Duft zu sanft sein, etwa weil der Raum sehr groß ist, können Sie natürlich ein paar weitere Tropfen des Duftes hinzugeben. Warten Sie damit aber bitte mindestens 24 Stunden – es dauert eine Weile, bis sich der Duft verteilt hat.

Holzstäbchen eintunken
Foto: Liebenswert.de & iStock (Tetiana Lazunova)

Schritt 3: Raumduft aktivieren

Zuguterletzt werden die Holzstäbchen in das Fläschchen gestellt. Nach 10 Minuten sind die unteren Enden schön vollgesogen. Jetzt einmal umdrehen – dann verteilt sich der Duft schneller im Raum. Ab jetzt werden die Stäbchen diese Arbeit von alleine machen und frischen Duft aus dem Diffuser nach oben transportieren.

Alternative mit Alkohol

Haben Sie einen Kräutergarten und wollen diesen Duft gern einfangen? Verwenden Sie eine große Flasche (200-300 ml), füllen getrocknete Kräuter hinein und gießen das ganze mit hochprozentigem Alkohol auf. Der Alkohol zieht den Duft aus den Kräutern. Dann kommen auch wieder die Stäbchen in die Flasche mit dem selbstgemachten Raumduft.

Dufterfrischer für Badezimmer und Küche

Neben dem angenehmen Raumduft gibt es auch noch den Dufterfrischer. Er riecht nicht nur angenehm, sondern neutralisiert auch gleichzeitig schlechte Gerüche. Sehr beliebt sind sie daher im Badezimmer oder in der Küche – hier helfen Sie etwa, wenn der Abfluss stinkt oder der Kühlschrank müffelt.

Raumduft mit Natron und Lavendel
Ein Lufterfrischer ist schnell gemacht: Lavendel oder andere frische Kräuter verbreiten einen angenehmen Duft. Foto: Liebenswert.de & iStock (designer29, taice)

Für einen Lufterfrischer brauchen Sie ein sauberes Schraubglas, Natron sowie getrocknete Kräuter Ihrer Wahl. Das Natron neutralisiert Gerüche, die Kräuter duften obendrauf angenehm. Sie können die Kräuter ganz einfach selber trocknen oder Sie kaufen sie auf dem Markt oder in der Apotheke. Nun beides in das Schraubglas geben und mit Hammer und Nagel einige Löcher in den Deckel piken. Wenn Sie nur ungern Werkzeug verwenden, können Sie das Glas auch mit Frischhaltefolie abdecken und hier einige Löcher hineinstechen oder ein Baumwolltuch über die Öffnung spannen.

Duftsäckchen für den Kleiderschrank

In der Sockenschublade oder im Wäscheschrank kann ein wenig zusätzlicher Duft nicht schaden. Zum einen kann Lavendelduft Motten vertreiben, zum anderen ist es auch einfach schön, wenn es im Kleiderschrank angenehm duftet. Ein Duftsäckchen ist dabei schnell selbstgemacht. Wer mag, kann den Beutel nach der Anleitung unten selbst nähen – oder Sie haben vielleicht noch einen kleinen Stoff- oder Organzabeutel vom letzten Ohrringkauf herumliegen? Auch ein Teebeutel eignet sich: Er kann dekorativ beispielsweise in eine hübsche Babysocke gesteckt werden.

Stoff ausschneiden und falten

Schritt 1: Schneiden Sie ein Rechteck aus Stoff aus. Am besten wählen Sie einen Stoff, der möglichst wenig ausfranst, das erleichtert Ihnen die Näharbeit. Soll das Duftsäckchen 10x5 cm groß werden? Dann brauchen Sie ein Stück Stoff mit den Maßen 20x7cm – hier haben wir mit je 1cm Nahtzugabe gerechnet. Dieses lange Rechteck wird quer halbiert, sodass es nun 10x7cm misst. Achtung: Auf links zusammenlegen.

Nun werden die langen Seiten zusammengenäht

Schritt 2: Im nächsten Schritt werden die langen, offenen Seiten zusammengenäht. Wenn Sie einen Stoff gewählt haben, der nicht ausfranst, reicht das schon. Ansonsten müssen Sie den Stoff an der kurzen offenen Seite umnähen oder mit Saumband zum Aufbügeln versiegeln. Dann wird der Stoff auf rechts gedreht.

Duftsäckchen selber basteln: Nun den Beutel füllen und verschließen

Schritt 3: Zuletzt das Duftsäckchen mit Natron und getrockneten Kräutern oder Blüten füllen. Es eignen sich etwa Rosmarin, Lavendel, Nelke, Zitronenmelisse oder auch Zirbenholz-Späne.

Das Säckchen können Sie nun mit einem hübschen Schleifenband verschließen.