Mirabellenlikör selber machen: Nichts leichter als das
Frische Mirabellen, Zucker und Schnaps - damit ist quasi schon der selbstgemachte Mirabellenlikör fertig. Wie das genau funktioniert? Das folgende Rezept verrät es Ihnen.
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- Die wunderschöne Mirabelle: Alles zur Schwester der Pflaume
- Das leckere Rezept für Mirabellenlikör mit Wodka
- So füllen Sie Ihren selbst gemachten Likör ab
- Wie lange ist mein selbst gemachter Likör haltbar?
- Mirabellenlikör selbst machen: Wie lässt sich das Rezept variieren?
- Kann ich auch Mirabellenschnaps selber machen?
Frische Früchte und ein bisschen Schwips – Obstlikör ist wirklich eine feine Sache. Und er ist auch ganz einfach selbst gemacht! Mirabellen, Zucker und Alkohol - mehr brauchen Sie eigentlich nicht, um köstlichen Mirabellenlikör selbst zu machen. Wie das genau funktioniert? Alles zu Mirabellen, das einfache Rezept und wie lange der Likör schließlich haltbar ist, lesen Sie hier.
Die wunderschöne Mirabelle: Alles zur Schwester der Pflaume
Haben Sie schon von Ringlotten gehört? Oder vielleicht sind Sie auch mal über Begriffe wie Kriecherl oder gelbe Zwetschge gestolpert und haben sich gefragt, was das sein soll. Hinter all diesen Namen versteckt sich letztendlich die selbe Frucht: Die Mirabelle. Die kleine, gelbe Frucht ist eine Unterart der Pflaume, sozusagen die kleine Schwester, und zählt zur Familie der Rosengewächse.
Das Obst kann sich übrigens ziemlich viel einbilden, denn Mirabelle - oder auf italienisch Mirabella – bedeutet "die Wunderschöne". Das hat sie wahrscheinlich ihrer schönen Optik zu verdanken. Die etwa zwei Zentimeter große gelbe Zwetschge ist nämlich mit roten Sprenkeln versehen und hat eine ledrige Schale.
Wollen Sie auch mal Mirabellen einkochen? So einfach geht's
Mirabellen haben einen süßen, intensiven Geschmack – an ihrem Zweig duftet die Frucht sogar leicht nach Honig. Anders als viele ihrer Geschwister, wie etwa die wilde Kirschpflaume, die eher sauer schmecken.
Mirabellen haben – abhängig vom Wetter und Klima – zwischen August und September Saison. Von April bis Mai blüht das Rosengewächs, das drei bis fünf Meter hoch werden kann und eher strauchartig wächst.
Das leckere Rezept für Mirabellenlikör mit Wodka
Besonders beliebt sind Mirabellen in köstlichen Marmeladen, im Obstkuchen oder als Chutney. Wer die Frucht mit einem kleinen Schwips genießen möchte, für den lohnt sich das folgende Rezept besonders: Mirabellenlikör, einfach und selbst angesetzt.
Zutaten
500 g frische Mirabellen
200 g Zucker
700 ml Vodka
1 Vanilleschote
1 Zimtstange
Zubereitung
Waschen Sie die Mirabellen und trocknen Sie sie ab, bevor Sie sie entsteinen und in kleine Stücke schneiden. Geben Sie die Fruchtstücke dann in eine große Glasflasche, die gut verschließbar ist. Den Zucker und die Zimtstange geben Sie einfach dazu.
Die Vanilleschote schneiden Sie der Länge nach auf. Schaben Sie das Mark heraus und fügen Sie es zur Fruchtmischung hinzu. Die ausgekratzte Vanilleschote können Sie ebenfalls mit in die Flasche legen. Übergießen Sie das Ganze mit dem Wodka und schütteln Sie den Mix tüchtig durch.
Nun stellen Sie die Flasche an einen dunklen Ort - zum Beispiel in die Speisekammer - und lassen das Gemisch vier bis acht Wochen durchziehen. Hin und wieder sollten Sie den werdenden Mirabellenlikör durchschwenken, damit das Aroma der Früchte und der Gewürze in den Wodka übergeht.
Nährwerte
- 2756 kcal
- 4 g Eiweiß
- 1 g Fett
- 271 g Kohlenhydrate
Im Slider finden Sie noch einmal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung des leckeren Likörs. Mit nur wenigen Handgriffen gelingt der herrliche Genuss!
So füllen Sie Ihren selbst gemachten Likör ab
Nach Ablauf der Wartezeit können Sie das Gemisch durch ein feines Sieb oder Tuch filtern und in Flaschen abfüllen. Achten Sie darauf, dass diese wirklich sauber sind - kochen Sie sie idealerweise vorher aus. Damit nichts daneben geht, benutzen Sie am besten einen Trichter.
Sie haben nicht die passenden Flaschen zum Abfüllen in Ihrer Küche? Diese eignen sich perfekt für Ihren selbst gemachten Fruchtlikör:
Und was ist mit dem Obst? Keine Sorge, die Früchte müssen nicht verschwendet werden! Unter Umständen sind die beschwipsten Mirabellen nämlich noch genießbar und schmecken lecker als Dessert zu Vanilleeis, selbst gemachtem Kaiserschmarrn oder Pudding. Probieren Sie einfach ein Stückchen.
Sie möchten Ihren Likör lieber in Flaschen mit Drehverschluss abfüllen? Dann haben wir auch hierzu eine Empfehlung für Sie:
Wie lange ist mein selbst gemachter Likör haltbar?
Durch den Zucker und den Alkohol ist der hausgemachte Mirabellenlikör mehrere Jahre haltbar. Lagern Sie die Flaschen am besten an einem dunklen, kühlen Ort - dann haben Sie besonders lange Freude dran. Geöffnete Flaschen sollten innerhalb weniger Wochen aufgebraucht werden, weil der Likör nach dem Öffnen schnell an Aroma verlieren kann.
Mirabellenlikör selbst machen: Wie lässt sich das Rezept variieren?
Sie möchten den Likör ohne Wodka herstellen? Kein Problem: Als Spirituose können Sie auch Wein- oder Obstbrand, Rum, Whiskey, Gin oder Korn verwenden - die Zubereitung bleibt die gleiche.
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Eine weitere beliebte Variante ist Mirabellenlikör mit Weißwein. Hierbei kochen Sie 500 Gramm kleingeschnittene Früchte mit 400 Gramm Zucker und einem Liter Weißwein kurz auf. Dann lassen Sie die Mischung sanft auf niedriger Stufe köcheln, bis sich der Zucker aufgelöst hat, und lassen sie abkühlen.
Anschließend geben Sie den Obst-Zucker-Weißwein-Mix in eine große, ausgespülte Flasche, gießen 750 Milliliter einer Spirituose Ihrer Wahl hinzu, und lassen alles für mindestens eine Woche ziehen. Zum Schluss wird der ganze Inhalt durch ein Sieb gegossen und in Flaschen gefüllt.
Bevor Sie den fertigen Likör genießen können, müssen Sie aber noch zwei bis drei Monate abwarten - so lange braucht die selbstgemachte Köstlichkeit, um zu ruhen.
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Kann ich auch Mirabellenschnaps selber machen?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mirabellenlikör und Mirabellenschnaps? Es gibt einige! Unter anderem im Herstellungsverfahren. Denn während Likör mithilfe von Mazeration, also durch Ansetzen der Zutaten, hergestellt wird, ist Schnaps ein reines Destillat. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist der Zucker. Liköre definieren sich nämlich über ihren Zuckergehalt. Mindestens 100 Gramm pro Liter müssen enthalten sein, während Schnaps immer ungesüßt bleibt.
Zudem hat Likör aufgrund der Herstellung auch einen geringeren Alkoholgehalt. Die durchschnittlichen Prozent-Angaben bei Likören liegen zwischen 15 und 40. Schnäpse starten meist erst bei 35 Prozent. Außerdem sind letztere immer klar, Liköre hingegen kommen meist in unterschiedlichen Farben daher aufgrund der eingelegten Zutaten.
Und kann man Mirabellenschnaps nun auch ganz einfach selbst machen? Hierfür gibt es eine klare Antwort: Nein! Denn das Brennen ist sogar verboten, wie es auf der offiziellen Website vom Zoll heißt. Demnach ist "die Alkoholgewinnung durch Destillation" seit dem 1. Januar 2018 nur noch in sogenannten Verschluss- oder Abfindungsbrennereien erlaubt.
Bis dahin war die Nutzung der privaten Alkoholgewinnung bis zum einem Fassungsvermögen von bis zu 0,5 Litern gestattet. Diese Ausnahme wurde jedoch ebenfalls aufgehoben. "Die private Gewinnung und Reinigung von Alkohol durch Destillation ist in Deutschland daher unzulässig", heißt es auf der Zoll-Website.
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