Schöne Füße im Sommer: Tipps gegen Schweißfüße, Hornhaut und Co.
Vor allem im Sommer zeigen wir gerne unsere Füße. Unsere Expertin verrät, mit welchen Tipps Sie schöne Füße bekommen.
Sommerzeit ist Barfuß- und Sandalenzeit. Und wenn wir ganz ehrlich sind, würde doch jeder gerne mit zarten, gepflegten Füßen glänzen. Lästige Hornhaut, rissige Fersen, unförmige Fußnägel oder schlimmer noch, ein unangenehmer Geruch, der von den schwitzenden Füßen ausgeht, kann einem die Sommerzeit so richtig vermiesen. Denn nicht selten können diese unschönen Fußprobleme mit schmerzenden oder geschwollenen Füßen einhergehen. Ein ganz klares Zeichen dafür, dass auch unsere Füße regelmäßige Pflege brauchen.
Wie Sie Ihre Füße auch zu Hause gezielt pflegen und störender Hornhaut den Kampf ansagen können, hat die professionelle Fußpflegerin Susanne Pohl im Interview mit Liebenswert verraten. Seit 18 Jahren ist die gelernte Fußpflegerin in und um Hamburg unterwegs und hat einige Tipps auf Lager, die auch Sie ganz leicht zu Hause umsetzen können.
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Interview mit Susanne Pohl
Liebenswert: Im Sommer zeigen viele ihre Füße, ob in Sandalen oder barfuß am Strand. Wie ist Ihre Empfehlung, häufig auch mal barfuß laufen oder lieber nicht? Und wenn ja, warum?
Susanne Pohl: Ja!
Das hat einfach mit dem allgemeinen Wohlbefinden des Fußes zu tun. Ich glaube, dass die meisten Leute das kennen, wenn man barfuß durch den Sand oder auch mal durchs Wasser läuft, dass das einfach für den Körper angenehm ist. Für den Fuß selber weiß ich das jetzt aus Erfahrung nicht, ob es der Haut deutlich besser tut oder nicht. Das weiß ich gar nicht, aber für den Fuß allgemein ist es immer besser mal unterschiedliche Untergründe zu spüren. Man sollte zum Beispiel auch immer mal unterschiedliche Schuhe tragen.
Das Tragen von welchen Schuhen würden Sie als professionelle Fußpflegerin empfehlen?
Die Schuhe sollten immer bequem sein! Sodass man keinen Druck und keine Reibung spürt. Das heißt, weiche Schuhe und weiches Leder. Ist ja klar, jeder kennt es, wenn er sich eine Blase gelaufen hat. Das ist unangenehm. Aber man sollte eben den Fuß möglichst nicht in spitze High Heels quetschen, wie es früher modern war. Man wird sonst später in den Zehenbereichen Probleme kriegen.
Hohe Schuhe mögen unsere Füße wohl gar nicht. Was mögen unsere Füße noch überhaupt nicht?
Spitz zulaufende oder enge Schuhe im Allgemeinen. Das müssen ja nicht unbedingt High Heels sein.
Gerade im Sommer leiden viele Menschen unter Schweißfüßen. Wie kann man diesem Problem entgegenwirken?
Also am besten legt man sich natürlich diese Barfuß-Sohlen in die Schuhe, weil diese den Schweiß aufsaugen. Dadurch wird der Fuß am Tage trocken gehalten. Und man sollte auf keinen Fall barfuß in die Schuhe, also ganz barfuß, ohne Sohle.
Und was ist Ihr ultimativer Tipp gegen störende Hornhaut?
Man sollte die Hornhaut immer behandeln! Also Abreiben mit einer Hornhautfeile und anschließend fett eincremen. Vielleicht auch sogar mit einer Hornhautreduziercreme. Da gibt es auf dem Markt verschieden Produkte. Da muss man gucken, was einem hilft, aber auf jeden Fall immer die Hornhaut abreiben. Zum Beispiel mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile und auf jeden Fall eincremen. Anders kriegt man das sonst nicht in den Griff.
Das klingt nach einer ständigen Arbeit. Man kennt ja die eigenen Füße und weiß wo besonders viel Hornhaut ist und muss demnach an bestimmten Stellen immer wieder regelmäßig raspeln, um der Hornhaut entgegenzuwirken, wenn ich das richtig verstanden habe?
Ganz genau! Sobald sich an den bekannten Stellen wieder Hornhaut bildet. Einfach, um die Hornhaut so gering wie möglich zu halten.
Wie oft sollte ich meine Hornhaut bearbeiten?
Das hat natürlich mit dem Fuß selber zu tun und wie viel und wie dick die Hornhaut ist. Ich würde sonst immer raten, nach jedem Duschen. Der eine duscht allerdings jeden Tag, da kann man dann sagen, vielleicht bei jedem zweiten oder dritten Duschen. Täglich glaube ich, muss das nicht unbedingt sein, es sei denn, man hat wirklich starke Probleme und starke Hornhautbildung, dass man das sonst nicht mehr in den Griff bekommen würde. Aber in der Regel würde ich sagen, nach dem Duschen mal gucken, mal drüber fühlen. Man fühlt auch, ob es schon fortgeschritten ist oder wie rissig die Füße schon wieder sind? Nach jedem Duschen einmal fühlen und ein bisschen cremen, dann hat man das auch gut im Griff.
Schauen Sie sich im Video fünf natürliche Hausmittel gegen Hornhaut an: (Das Interview geht unter dem Video weiter)
Kann ich meine Füße denn dafür jeden Tag eincremen?
Natürlich, also auf jeden Fall, dass kann man jeden Tag. Cremen kann man nicht genug.
Unterscheiden sich Fußcremes mit Urea-Anteil von normalen Cremes oder macht das kaum einen Unterschied?
Doch das macht einen Unterschied, tatsächlich. Also der Urea-Gehalt sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit in der Haut gespeichert oder gebunden wird. Das ist im Gegensatz zu anderen Cremes ohne Urea, einfach ein Vorteil von den Urea-Cremes.
Womit tuen Sie Ihren Füßen hin und wieder etwas Gutes? Haben Sie da einen Geheimtipp?
Einen Geheimtipp habe ich in der Tat gar nicht, weil jeder Fuß komplett anders gestaltet ist. Meine Füße vertragen eine ganz bestimmte Hautcreme besonders gut, sodass ich immer geschmeidige Füße habe. Vor allen Dingen die Fersen, die gerade jetzt im Sommer durch das Sandalentragen betroffen sind, sollen natürlich gut aussehen. Und da guck ich einfach, dass die immer geschmeidig bleiben. Das ist aber Ausprobiersache, jeder hat da eine andere Creme, die er riechen mag oder verträgt.
Mit dieser Creme sollte man die Füße auch einfach mal ordentlich eincremen und über Nacht einen Strumpf drüberziehen, dann bleibt die Haut einfach schon von vornherein geschmeidig.
Fuß dick eincremen und Socke drüber? Schwitzt der Fuß in der Nacht dann nicht gerade im Sommer umso mehr?
Der schwitzt nicht mehr, als er auch ohne Socke schwitzen würde.
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