Streik der Apotheken: Medikamente-Stopp in ganz Deutschland
Am 14. Juni bleiben die Apotheken bundesweit geschlossen. Wo Sie im Notfall Medikamente herbekommen.
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'Apotheke heute geschlossen', diesen Satz werden heute viele Menschen in ganz Deutschland lesen, wenn sie vor den verschlossenen Türen ihrer Apotheke stehen.
Der Grund dafür: Ein Streik der Apotheker. Wie Sie heute im Notfall an Medikamente kommen und wie lange der Streik dauern soll, erfahren Sie im Text.
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Einige Apotheker gehen schon jetzt davon aus, dass es nicht bei einem Protesttag bleiben wird.
Darum streiken die Apotheker
Wenn am 14. Juni die Türen von Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben, wird das voraussichtlich viele Kunden verärgern. Doch was wollen die Apotheker mit dem Streik eigentlich bewirken?
Die Apothekerverbände haben einen sogenannten 'Zehn-Punkte-Forderungskatalog' aufgestellt. Eine der zentralen Forderungen: Die Anhebung der Honorare. Pro verschreibungspflichtigem Arzneimittel soll dies von 8,35 Euro auf 12 Euro angehoben werden.
Außerdem wollen Apotheker die Zusatzarbeit aufgrund von Lieferengpässen zukünftig bezahlt bekommen. Auch um den Beruf für den Nachwuchs, der derzeit ausbleibe, wieder attraktiver zu machen.
Doch was bedeutet der heutige Streik nun für die Menschen, die dringend ihre Medikamente brauchen?
So kommen Sie heute an Ihre Medikamente
In Deutschland gibt es derzeit etwa 18.000 Apotheken, doch gerade einmal ca. 1200 von ihnen werden heute ihre Türen öffnen. Sie zählen zum Nacht- und Notdienst.
Menschen, die heute also dringend Medikamente benötigen, haben keine andere Wahl, als auf den Notdienst zurückzugreifen. Um herauszufinden, welche Notfall-Apotheke in Ihrer Nähe geöffnet hat, können Sie zum Beispiel auf dieser Seite der Apotheken-Umschau Ihre Adresse eingeben und bekommen binnen weniger Sekunden die nächstgelegene Not-Apotheke angezeigt.
Wird es bei einem Streik-Tag bleiben?
Viele Politiker sehen die Forderungen sehr kritisch. Gesundheitsexperte Janosch Dahmen kritisierte im Interview mit 'Deutschlandfunk': "Ich verstehe die Sorgen vieler Apotheker, aber Streik ist wirklich die falsche Medizin." Für Dahmen steht fest, die Arbeitssituation der Apotheker müsse durch "Bürokratieabbau und Digitalisierung" verbessert werden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erteilte den Wünschen der Apotheker nach höheren Honoraren bereits eine Absage: "In der Pandemie haben Apotheken sehr viel geleistet, aber auch sehr gut verdient."
Bevor die Politik nicht einlenkt, prognostizieren einige Apotheker schon jetzt, dass es nicht bei einem Streiktag bleiben wird.
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