Übermäßiger Handykonsum macht Hunde depressiv
Tiere haben einen positiven Einfluss auf psychisch erkrankte Menschen
Das sind überraschende Ergebnisse mit denen die britischen Forscher anfangs sicher gar nicht gerechnet hatten. Denn eigentlich untersuchten sie in ihrer Studie den positiven Einfluss von Vierbeinern auf Menschen mit psychischen Erkrankungen. Diesen konnten die Forscher in ihrer Studie auch bestätigen, fanden jedoch gleichzeitig heraus, dass unser Verhalten auch unsere Hunde stark beeinflussen kann. Ignorieren wir diese nämlich, weil wir zum Beispiel mit dem Handy beschäftigt sind, leiden insbesondere Hunde stark darunter. Außerdem konnten die Forscher bestätigen, dass Hunde, deren Halter einen starken Handykonsum haben, anfälliger für Angst und Depression sind.
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Hunde lesen unsere Körpersprache
Diese Erkenntnisse kann auch der US-amerikanische Tierarzt Dr. Alexander Collada aus Philadelphia bestätigen. Gegenüber ABC7Chicago erklärte er, dass Hunde sehr gut darin sind, unsere Köpersprache zu lesen: "Sie suchen unseren Augenkontakt und versuchen unsere Gesichtsausdrücke zu interpretieren. Sind wir aber mit unserem Handy beschäftigt und wirken desinteressiert, wenn sie unsere Aufmerksamkeit erlangen wollen, fühlen sie sich ignoriert."
Wiederholt sich dieses Phänomen immer wieder, bedeutet die Kommunikation mit dem Menschen für den Hund Stress, der zu Depressionen führen kann. Aus diesem Grund rät der Tierarzt, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen und den Handykonsum zu reduzieren.
Schauen Sie im Video, was die Körpersprache Ihres Hunde Ihnen verraten kann: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)
Worauf sollte ich bei meinem Hund achten?
Hundebesitzer sollten immer im Hinterkopf behalten, dass auch ihre Seelenhelfer Lebewesen sind, die mit psychischen Belastungen konfrontiert sein können. Gerade Hunde brauchen für ihr eigenes Wohlbefinden die Bestätigung ihrer Bezugsperson und können nur schwer mit einer plötzlichen Verhaltensänderung umgehen. Sie verstehen ihren Menschen dann nicht, weil dieser nicht eindeutig mit ihnen kommuniziert und fühlen sich zu Unrecht bestraft.
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Ist mein Hund depressiv?
Natürlich erleidet nicht jeder Hund automatisch eine Depression, wenn Sie hin und wieder etwas weniger Zeit für ihn haben und ihm nicht immer die volle Aufmerksamkeit schenken können. Dennoch sollten Sie Ihr eigenes Verhalten in regelmäßigen Abständen überprüfen und auch das Verhalten Ihres Hundes im Auge behalten. An folgenden Anzeichen können Sie eine mögliche Depression erkennen:
- Der Hund zieht sich mehr und mehr zurück
- Er verweigert sein Futter
- Er hat keinen Spaß am Spielen
- Der Hund wirkt niedergeschlagen, schlapp oder traurig
- Er lässt sich nur schwer bis gar nicht zu etwas motivieren
Sollten Sie solche Verhaltensweisen bei Ihrem Vierbeiner bemerken und halten diese über mehr als ein paar Tage an, sollten Sie den Tierarzt Ihres Vertrauens hinzuziehen.
Bedenken Sie jedoch immer, dass eine psychische Belastung bei Ihrem Hund viele verschiedene Ursachen haben kann. Meist kommen auch mehrere Ursachen zusammen, die Ihren Hund dann dazu veranlassen sich zurückzuziehen. Bei einer erhöhten Stressbelastung können Hunde außerdem mit negativen Verhaltensweisen, wie Stehlen, Unsauberkeit oder dem Zerstören von Dingen, reagieren. So versucht das Tier meist auf seine eigene Art Stress abzubauen und sollte keinesfalls übermäßig bestraft werden.
Wie kann ich meinem Hund helfen?
Sollte der Tierarzt tatsächliche eine psychische Belastung bis hin zu einer Depression bei Ihrem Hund festgesellt haben, sollten die möglichen Auslöser so gut es geht abgestellt werden. Mit viel Zuwendung und Verständnis können Sie schnell wieder eine vertrauensvolle Basis zu Ihrem Hund aufbauen. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass Sie mit Ihrem Tierarzt genau erarbeiten, was bei Ihrem Hund zu der Depression geführt hat und genauer auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen. Dies kann sowohl bedeuten, dass Sie Ihren Hund mehr fördern und beschäftigen müssen, allerdings auch, dass Sie ihm mehr Ruhe und geregelte Abläufe geben müssen.
Außerdem bietet sich zusätzlich eine Behandlung mit homöopathischen Mitteln, zum Beispiel eine Therapie mit Bachblüten an. Hier sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen, der Ihnen genau sagen kann, welche Wirkstoffe hilfreich sind.
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