Richtige Pflege

Unterwäsche waschen: So werden Dessous & Co. wieder sauber

Beim Waschen von BHs, Unterhosen & Co. wird so mancher stutzig. Wie oft sollte die Kleidung in die Wäsche? Und welcher Waschgang eignet sich?

Unterwäsche wie BHs & Co. richtig waschen
Bei BHs und Spitzenunterwäsche gibt es beim Waschen einiges zu beachten. Foto: iStock/ Doucefleur
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Zur Unterwäsche gehören BHs, Unterhosen und Unterhemden, aber auch Dessous. All diese Kleidung tragen wir unmittelbar auf der Haut. Sie kommen dementsprechend auch als Erstes mit Schweiß in Berührung, absorbieren Gerüche und auch Bakterien. Demnach sollte Unterwäsche häufiger gewaschen werden als etwa eine Hose oder ein Pullover. Je nach Stoffart bedarf es jedoch meist einer etwas sensibleren Pflege – besonders bei empfindlichen Materialien.

Wie Sie nun am besten Ihre Unterwäsche waschen, bei welchem Programm und bei wie viel Grad und was Sie bei der Reinigung unbedingt vermeiden sollten – das erfahren Sie hier im Artikel.

So oft sollten Sie Ihre Unterwäsche waschen

Nach häufigem Tragen beginnt Unterwäsche irgendwann zu stinken und zu müffeln. Spätestens dann ist es höchste Zeit, die Waschmaschine anzuschmeißen. Doch Sie müssen es gar nicht so weit kommen lassen. Zum einen fühlt sich die Wäsche schließlich auch nicht mehr so schön an und ist ab einem gewissen Punkt ziemlich unhygienisch. Doch ab wann gehört Unterwäsche denn schleunigst in die Waschmaschine?

Gemeinsam mit den Socken sollten auch Unterhemden und -hosen nach einmaligem Tragen bereits gewaschen werden. Ihre BHs benötigen nicht zwingend eine so häufige Wäsche. Da genügt es, diese nach zwei- bis viermaligem Tragen zu waschen. Es sei denn, Sie haben viel und stark geschwitzt. Dann ist es empfehlenswert, den BH auch schon früher zu waschen.

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Bei welchem Programm wäscht man Unterwäsche?

Welches Programm sich am besten für einen BH, die Boxershorts oder Slips eignet, lässt sich einfach vom Pflegeetikett ablesen, das direkt an den Textilien angebracht ist. Jedoch schneiden die meisten dieses gerne direkt nach dem Kauf ab. 

So werden Unterhosen richtig sauber

Haben Sie weiße Unterhosen aus reiner Baumwolle, können diese bei einem Standardprogramm für Koch- oder Weißwäsche gewaschen werden. Baumwolle ist sehr robust und verträgt ziemlich hohe Temperaturen bis zu 95° Celsius. Jedoch ist ein so heißer Waschgang nicht zwingend nötig, um die Kleidung zu reinigen. Es sei denn, die Wäsche ist wirklich stark schmutzig und Sie werden niedrigen Temperaturen die hartnäckigen Flecken gar nicht anders los. Es genügt völlig, wenn Sie Ihre weiße Unterwäsche bei einem Programm mit 30 bis 40 Grad waschen. Das ist auch besser für die Umwelt. Baumwoll-Unterhosen lassen sich auch in speziellen Baumwoll-Waschprogrammen reinigen.

Boxershorts und farbige Slips werden ebenfalls bei speziellen Waschprogrammen für Baumwolle sauber, Sie können farbige Unterhosen aber auch bei einem Buntwäscheprogramm waschen. 

Gönnen Sie Ihrem BH lieber Handwäsche

Bei feinen Dessous und hochwertigen BHs sollten Sie am besten auf Handwäsche setzen. Viele Dessous sind für die Waschmaschine eher ungeeignet, da einige aus empfindlichen Stoffen wie Seide oder Kunstfasern aus Elasthan oder Polyester bestehen. Diese müssen in der Maschine nicht zwangsläufig kaputtgehen, werden aber auf Dauer ihre Form verlieren.

Möchten Sie Ihre BHs trotzdem gerne in der Maschine waschen, sollten Sie die Wäsche bei 30 Grad in einem Pflegeleichtprogramm waschen oder alternativ ein Handwaschprogramm wählen und den BH in einen Wäschebeutel packen.

Haben Sie keinen zur Hand, gibt es solche Wäschebeutel unter anderem bei Amazon zu kaufen:

Alternativ können Sie zumindest die Haken Ihres BHs verschließen, da diese sonst in der Trommel hängen bleiben und andere Textilien beschädigen können. Wie Sie Ihren BH einfach per Hand waschen können, erfahren Sie weiter unten im Artikel.

Welches Waschmittel eignet sich am besten?

Das passende Waschmittel zu finden, ist gar nicht so einfach. Es sollte die Unterwäsche wieder zum Strahlen bringen, ihr wieder Frische und einen guten Duft verleihen. Bei weißer Unterwäsche wie einfachen weißen Unterhemden und -hosen können Sie ein Vollwaschmittel einsetzen. Allerdings sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass das Waschmittel keine Bleiche enthält. Bleichmittel sorgen zwar wieder für strahlend weiße Wäsche. Allerdings schaden sie auch der Umwelt. 

Mein Tipp

Hängen Sie Ihre weiße Unterwäsche zum Trocknen direkt in die Sonne. Diese bleicht auf natürliche Weise und lässt die Unterwäsche wieder schön weiß erstrahlen.

Bunte Unterwäsche können Sie mit Color- oder Feinwaschmittel waschen.

Auch spannend: Waschmittel selber machen mit nur 3 Zutaten

BH richtig waschen – so klappt's!

Nachdem Sie den BH etwa zwei- bis viermal getragen haben, sollte er gewaschen werden. Wie bereits im Artikel erläutert, können Sie das auch in der Waschmaschine machen. Am besten klappt die Reinigung jedoch per Handwäsche. So verhindern Sie, dass Sie Ihren BH in der Waschmaschine im schlimmsten Fall verformen. Doch auch bei der Handwäsche ist es ratsam, das meist feine Material nicht zu grob zu behandeln. Vermeiden Sie es möglichst, Ihre BHs zu doll auszuwringen und zu stark zu verdrehen. Das kann ansonsten verformte Körbchen aus der Form bringen und sogar die Bügel verbiegen

Einfach und effizient ist es, wenn Sie Ihren BH per Hand waschen. So geht's:

  1. Geben Sie lauwarmes Wasser und wahlweise entweder Waschseife oder ein wenig Feinwaschmittel in ein Waschbecken oder eine Schüssel.

  2. Legen Sie den zu waschenden BH hinein und lassen ihn darin mehrere Minuten einweichen

  3. Anschließend spülen Sie Ihren BH mit klarem Wasser aus.

  4. Zuletzt hängen Sie den BH zum Trocknen an die frische Luft. Dabei sollten die Körbchen nach oben zeigen. Haben Sie nicht die Möglichkeit, den BH draußen aufzuhängen, können Sie ihn auch zum Trocknen auf ein Handtuch legen.

Eine weitere, einfache Alternative: Um Ihre BHs zu waschen, können Sie auch eine einfache Salatschleuder verwenden. Wie Sie Ihren BH mit dem Küchengerät wieder sauber bekommen, sehen Sie hier im Video (der Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter

Das gilt es bei Spitzendessous zu beachten

Dessous aus feinen Stoffen wie Spitze sehen zwar edel aus. Allerdings kann falsches Waschen ihre Lebenszeit erheblich verkürzen und der schönen Optik schaden. Seide etwa sollte unter keinen Umständen in die Waschmaschine und wie bereits oben beschrieben per Hand gewaschen werden.

Erfahren Sie noch mehr zum Thema Seide waschen: Das müssen Sie beachten

Trockner, Weichspüler & Co. sollte man beim Waschen von Dessous vermeiden
Besonders beim Waschen von Spitzendessous kann einiges falsch gemacht werden. Foto: Liebenswert/ iStock (Александр Медведев, Victor Metelskiy, denkcreative)

Unterwäsche aus Spitze sollten Sie bei einer möglichst niedrigen Gradzahl waschen. Es genügen bereits 30 bis 40 Grad. Wenn es ans Trocknen der Spitzen- oder Seiden-Unterwäsche geht, gibt es auch ein paar Dinge zu beachten. Anders als bei weißer Baumwoll-Unterwäsche sollten Sie Spitze & Co. nicht direkt in die Sonne zum Trocknen hängen, da zu hohe Temperaturen die Dessous aus ihrer Form bringt.

Außerdem ist der Trockner für empfindliche Textilien tabu! Dieser ist im Allgemeinen für Unterwäsche nicht gerade schonend. Im folgenden Text erfahren Sie mehr dazu.

Lesen Sie auch: Wie Sie empfindliche Wäsche richtig waschen

Warum sollte man Unterwäsche auf 60 Grad waschen?

Mittlerweile wird Wäsche überwiegend bei niedrigen Temperaturen gewaschen. Hin und wieder kann es aber dennoch nicht schaden, einen Waschgang mit 60 Grad zu wählen. Gerade dann, wenn sich hartnäckige Verschmutzungen – etwa durch Blut der Periode – nicht mehr anders entfernen lassen.

Auch wenn jemand bei Ihnen zu Hause krank ist, kann es helfen, die Wäsche bei höheren Temperaturen zu waschen. So können Bakterien und Viren abgetötet werden. Auch wenn immunschwache Menschen bei Ihnen leben, empfiehlt sich ein heißerer Waschgang. Zudem sollte etwa einmal im Monat eine Trommel bei 60 Grad gewaschen werden. So kann die Lebensdauer der Waschmaschine verlängert werden.

Diese beiden Fehler sollten Sie beim Waschen vermeiden

Finger weg vom Trockner!

Auch wenn ein Wäschetrockner die Wäsche zwar im Nu trocknet, sollte er bei Unterwäsche nicht zum Einsatz kommen. Es sei denn, es handelt sich dabei um pflegeleichte Baumwolle. Ansonsten können Unterhemden und -hosen dadurch einlaufen und die Elastizität geht verloren. Ebenfalls BHs und feine Dessous haben im Trockner nichts verloren, da diese sich ebenfalls verformen bzw. feine Fasern ausleiern können.

Auf Weichspüler verzichten

Weichspüler versprechen zwar einen frischen Duft und sollen die Wäsche – wie der Name ja auch schon sagt – schön weich machen. Allerdings schadet Weichspüler auf verschiedene Arten sogar! Zum einen kann eher – gerade bei Personen mit Allergien – zu Juckreiz führen. Zudem ist das Mittel nicht umweltfreundlich und lässt sich nur schwer aus dem Abwasser filtern. Daher sollten Sie allgemein bei Ihrer Wäsche auf Weichspüler verzichten.

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