Was uns Katzen mit ihrer Schwanzhaltung sagen
Katzen sind ein Mysterium - oder doch nicht? Wie Sie die Schwanzhaltung Ihrer Katze und ihre Emotionen richtig deuten.
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So interpretieren Sie die Körpersprache Ihrer Katze richtig
Unsere Expertin:
Beatrice Gröfke ist zertifizierte Tierpsychologin und auf die Arbeit mit Katzen und Pferden spezialisiert.
In ihrem Alltag hilft sie Tierhaltern dabei, die Ursache für Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere herauszufinden und sie zu therapieren.
Außerdem ist sie Mitglied im Berufsverband der Tierverhaltensberater und Tierverhaltenstrainer und ist in regelmäßigem Austausch mit anderen Tierpsychologen.
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Wie wir Menschen haben auch Katzen ihre ganz eigene Körpersprache. Eine Möglichkeit, ihre Stimmung und Emotionen auszudrücken, ist die Schwanzhaltung. Doch nicht immer ist diese eindeutig.
Im Text erfahren Sie, wie Sie die Schwanzhaltung Ihrer Katze richtig deuten und Ihren geliebten Vierbeiner besser verstehen lernen.
Damit dies gelingt, haben wir uns Tipps vom Profi geholt. Unsere Expertin Beatrice Gröfke ist Tierpsychologin und hat sich insbesondere auf Katzen spezialisiert. Durch ihre alltägliche Arbeit mit den Tieren weiß sie Katzenverhalten richtig zu deuten.
Lesen Sie hier noch mehr zum Thema: Katzensprache - So lernen Sie Ihre Katze besser zu verstehen
Wackelt ein Hund mit dem Schwanz, wissen die meisten Menschen, wie diese Geste gemeint ist. In der Katzensprache ist dies jedoch gar nicht immer so eindeutig.
Deshalb lohnt es sich, hier einmal genauer hinzuschauen.
Schwanzhaltung bei Katzen: So kommunizieren sie
Wenn man die Schwanzhaltung der Katze richtig zu deuten weiß, lassen sich viele Rückschlüsse auf das Gefühlsleben der Mieze schließen.
Was sagt die Schwanzhaltung bei einer Katze aus?
Wichtig zu beachten ist jedoch: "Für eine verlässliche Einschätzung muss man unbedingt auch die restliche Körpersprache und den Kontext heranziehen", weiß Tierpsychologin Beatrice Gröfke.
Sie erklärt, wie Sie die verschiedenen Schwanzhaltungen richtig deuten:
Der Schwanz ist aufgerichtet
Ein aufrechter Schwanz kann sowohl für eine freundliche Begrüßung als auch gute Stimmung stehen. Ein aufrechter Schwanz in Verbindung mit einem Katzenbuckel, gesträubtem Fell und geweiteten Pupillen steht jedoch eher für das Gegenteil: Angst.
Durch diese Körperhaltung versuche die Fellnase laut Gröfke vor allem imposant auszusehen und größer zu wirken.
Die gleiche Körperhaltung ohne geweitete Pupillen könne im Spiel mit Artgenossen auftreten. Hierbei handelt es sich um eine übertriebene Spielmimik.
Die verschiedenen Schwanzhaltungen auf einen Blick:
Katze wedelt mit Schwanz
Zuckt die Schwanzspitze nur, wedelt oder schlägt die Mieze vielleicht sogar mit dem Schwanz? Es gilt: "Je heftiger die Katze mit ihrem Schwanz um sich schlägt, umso erregter ist sie", erklärt Gröfke.
Der Schwanz der Katze ist nach unten gebogen
Ist der Schwanz vom Ansatz nach unten gebogen - wie ein umgedrehtes U - spricht die Katze damit eine Drohung aus. Ein herunterhängender Schwanz drückt eher eine neutrale Stimmung aus.
Es sei denn, er ist dabei eng angelegt, dann hat die Katze gerade wahrscheinlich Angst.
Der Schwanz ist eng an den Körper gepresst
Presst Ihre Fellnase ihren Schwanz eng an den Körper oder womöglich auch zwischen die Beine, ist das ein Zeichen von großer Angst.
Die Katze hat "eine Bürste"
Viele assoziieren diese Schwanzhaltung mit einer Drohung. Doch Gröfke mahnt: "Auf die genaue Emotion kann man anhand eines einzelnen Elements nicht schließen."
Dieses Verhalten ließe sich jedoch häufig im Rahmen von Schreck und Abwehrverhalten beobachten, lässt also eher auf Angst schließen, so die Tierpsychologin.
Ist der "Bürsten"-Schwanz jedoch gleichzeitig wie ein umgedrehtes U geformt, kann dies als offensive Drohung, also eher Wut, gedeutet werden.
Ihre Katze scheint sich zu langweilen? Sorgen Sie für ausreichend Beschäftigung, beispielsweise mit hochwertigem Katzenspielzeug.
Schwanz der Katze zittert
Zittert die Schwanzspitze oder gar der ganze Schwanz der Katze, kann dies als Erregung gedeutet werden, sowohl positiv als auch negativ.
Zittert der Schwanz der Katze beispielsweise beim Urin markieren, deutet das darauf hin, dass die Mieze gestresst ist. In einem anderen Kontext kann eine zuckende oder zitternde Schwanzspitze aber auch große Freude ausdrücken.
Diese Fehler gilt es zu vermeiden
"Katzenhalter dürfen das artspezifische Verhalten nicht vermenschlichen", mahnt die Tierpsychologin. So könnten schnell Missverständnisse entstehen.
Ein Beispiel: Viele Halter denken, wenn die Katze ihnen ihren Hintern zeigt, stehe das für Desinteresse oder beleidigt sein. "Tatsächlich ist das unter Katzen aber ein freundliches Verhalten", weiß Gröfke.
Quasi eine Einladung zur Geruchskontrolle. Ob diese auch angenommen wird, bliebe natürlich jedem selbst überlassen, erklärt die Tierpsychologin schmunzelnd.
Dies sei nur eines von vielen Beispielen, dafür, dass Katzenverhalten nicht vermenschlicht interpretiert werden sollte. Denn so könne ein Verhalten, das positiv gemeint ist, negativ gedeutet werden. Damit würde der Mieze unrecht getan.
Sie spielen schon länger mit dem Gedanken, eine Katze bei sich aufzunehmen? Oder haben Sie vielleicht gerade ein Kätzchen adoptiert? Dann sollten Sie sich jetzt mit dem Thema auseinandersetzen, wie man eine Samtpfote am besten bei sich zu Hause eingewöhnt.
Lesen Sie hier, welche Tipps es gibt, die Eingewöhnung einer Katze zu erleichtern: Tricks für Ihr neues Haustier
Quellen
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