5 Anzeichen dafür, dass die Katze traurig ist
Wie Sie erkennen, ob Ihre Katze traurig ist und was Sie tun können, damit es Ihrem Liebling besser geht.
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Wenn es uns mal schlecht geht, können wir uns mitteilen und uns jederzeit Hilfe holen. Unsere geliebten Vierbeiner haben diese Möglichkeit leider nur begrenzt. Umso wichtiger ist es, dass wir erkennen, wenn es ihnen schlecht geht.
Katzen senden häufig nur subtile Signale, wenn sie in Trauer sind. Deshalb ist es so wichtig, diese zu erkennen, und richtig zu deuten. Denn nur so können wir erkennen, wann die eigene Katze traurig ist und noch wichtiger: Ihr helfen.
Dafür haben wir mit Tierpsychologin Beatrice Gröfke gesprochen. Sie weiß, auf welche Anzeichen Tierhalter unbedingt achten sollten und was Sie tun können, um Ihrer traurigen Katze zu helfen.
Unsere Expertin:
Beatrice Gröfke ist zertifizierte Tierpsychologin und hat sich auf die Arbeit mit Katzen und Pferden spezialisiert. In ihrem Alltag hilft sie Tierhaltern dabei, die Ursache für Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere herauszufinden und sie zu therapieren.
Außerdem ist sie Mitglied im Berufsverband der Tierverhaltensberater und Tierverhaltenstrainer und ist in regelmäßigem Austausch mit anderen Tierpsychologen.
Sie haben noch Fragen? Hier gelangen Sie zu ihrer Website: Mobile Praxis für Tierpsychologie
Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass die Katze traurig ist
Wenn Katzen traurig sind, kann sich das auf verschiedene Art und Weise äußern. Tierpsychologin Beatrice Gröfke weiß: "Trauer und depressive Verstimmungen äußern sich bei Katzen leider oft unspezifisch und ähnlich wie Krankheitsanzeichen."
Ein Hinweis für eine traurige Katze könnte zum Beispiel sein, dass das Haustier liebgewonnenes Futter oder bestimmte Aktivitäten, die es in der Vergangenheit immer sehr mochte, plötzlich ablehnt.
Gröfke empfiehlt in solchen Fällen einen Tierarztbesuch. So könne zunächst einmal abgeklärt werden, ob das veränderte Katzenverhalten womöglich körperliche Ursachen hat. Das sollte immer zuerst in Betracht gezogen werden, "bevor man ein rein psychologisches Problem schlussfolgern kann", so die Tierpsychologin.
Zusätzlich sei es wichtig, mit einzubeziehen, dass jede Katze ihren ganz eigenen Charakter hat. So kann es vorkommen, dass sich zwei Katzen in derselben Situation ganz unterschiedlich verhalten. "Es gibt beispielsweise den passiven und den proaktiven Stress-Typen", erklärt Gröfke. Erst genannter wird in Stresssituationen plötzlich extrem ruhig, der andere verhält sich auffällig aktiv.
Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren sei laut Gröfke der beste Indikator, um herauszufinden, ob die eigene Katze traurig ist: "Jegliche Veränderung zu dem für die Katze eigentlich normalen Verhalten."
Weitere mögliche Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, können sein:
Die Katze schläft viel
Natürlich schlafen Katzen sehr viel und liegen gerne gemütlich. Bemüht sich die Mieze jedoch überhaupt nicht mehr um etwas Bewegung, könnte Langeweile dahinter stecken. Denn auch Katzen wollen beschäftigt werden.
Wenn ihr Mensch nie mit ihnen spielt und kuschelt, resignieren die Tiere und werden faul. Katzen, die sich nicht bewegen, sind jedoch der Gefahr ausgesetzt an Diabetes zu erkranken.
Das richtige Katzenspielzeug kann in einigen Fällen dabei helfen, dass der Stubentiger etwas Beschäftigung hat und sich nicht langweilt.
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Interaktives Spielzeug sorgt für Abwechslung und dafür, dass sich das Tier ausreichend bewegt.
Sich regelmäßig mit seiner Katze zu beschäftigen hebt also nicht nur die Laune der Katze, es tut ebenso ihrer Gesundheit gut.
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Die Katze versteckt sich
Verstecken ist meistens ein Zeichen von Angst. Manche Tiere sind ängstlicher, als andere. Verändert sich die Situation, beispielsweise wenn Besuch kommt, verkriechen sich ängstlichste Katzen schnell mal unter dem Sofa. Es kann sogar passieren, dass sie in die Wohnung urinieren.
Ein scheues Tier braucht dann das Gefühl von Sicherheit. Es kann helfen, der Katze einen Platz zu schaffen, an dem sie sich sicher fühlt. Dorthin kann sie sich zurückziehen, sobald ihr eine Situation nicht geheuer erscheint.
Wenn Sie Ihrer Katze einen kleinen Schlafplatz in einer ruhigen Ecke einrichten, kann sie sich dort erholen und die Ereignisse des Tages in Ruhe verarbeiten.
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Mieze schreit nach Aufmerksamkeit
Schreiende Katzen werden oft falsch interpretiert. Menschen nehmen automatisch an, dass die Katze mehr fressen will und sich deshalb lautstark bemerkbar macht. Dabei wünscht sich die Mieze möglicherweise einfach Aufmerksamkeit und Liebe.
Eine ausgiebige Streicheleinheit oder gemeinsames Spielen kann aus dem Schreihals schnell wieder ein schnurrendes Samtpfötchen machen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Katzenspielzeug, finden Sie heraus, welches Ihrer Katze am meisten Spaß macht.
Die Katze frisst nicht wie gewohnt
Dieses Signal ist wirklich schwer zu deuten. Wenn die Katze nicht fressen will, könnte es daran liegen, dass sie ihr Futter nicht mag oder mit dem Hungerstreik nicht nur ihr Missfallen, sondern auch Trauer zum Ausdruck bringt.
Es könnte auch eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken. Wenn die Samtpfote also plötzlich ihr Futter verweigert, sollte sie unbedingt beobachtet werden. Hält der Hungerstreik länger an, oder kommen weitere Auffälligkeiten im Verhalten hinzu, sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt hinzuziehen.
Die Katze kommt nicht zur Ruhe
Hat das Tier Mühe sich zu entspannen, wirkt stets nervös und unruhig, könnte die Katze unter Stress stehen. Hier kann es helfen, die Umgebung zu untersuchen. Vielleicht gab es Veränderungen, neue Mitbewohner, egal ob Mensch oder Tier, neue Möbel, einen Umzug.
Manche Tiere reagieren empfindlicher auf Veränderungen, als andere. Hier braucht es Zeit und Geduld, dem Tier zu helfen, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Tierpsychologin Beatrice Gröfke empfiehlt, die Katze präventiv auf Stresssituationen vorzubereiten. Mehr dazu im Kapitel: 'So können Sie vorbeugen'.
Traurige Katze: Was für Ursachen stecken dahinter?
Wenn Katzen trauern, hängt dies häufig mit Verlust zusammen, weiß die Tierpsychologin. Das kann der Verlust des Sozialpartners sein - Mensch oder Tier - aber auch Verluste im weiteren Sinne.
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"Der Verlust von wichtigen Ressourcen, Revierstrukturen oder Ritualen, zum Beispiel im Rahmen einer Zusammenführung mit einer neuen Katze, sorgt bei den Tieren für Unsicherheit", erklärt Gröfke. Würden die Halter ihre Lieblinge besser auf solch eine Situation vorbereiten und sie planen, könnte den Tieren viel Stress erspart werden.
Dann sollten Sie sich Hilfe holen
Besonders aggressives Verhalten oder auch Unsauberkeit (Kot und/oder Urin außerhalb der Katzentoilette) sind starke Warnsignale dafür, dass es Ihrer Katze nicht gut geht.
Gröfke gibt aber noch zu bedenken, dass jedes Verhalten, das vom normalen Verhalten der Katze abweicht, bereits ein Warnzeichen sein kann. Sind Sie sich also unsicher, ob Ihre Katze traurig ist oder es ihr nicht gut geht, sollten Sie einen Profi einschalten.
Was kann man machen, wenn die Katze traurig ist?
Da es für Katzen von großer Bedeutung ist, dass sich ihr Alltag vorhersehbar und sicher gestaltet, sollten Halter ihre Lieblinge auf Stresssituationen vorbereiten.
Um zu erkennen, wann es der Katze schlecht geht, kann es auch hilfreich sein, noch mehr über ihre Sprache und ihre Art der Kommunikation zu lernen. Die Tierpsychologin hat dafür gute Tipps: "Am besten beobachtet man verschiedene Katzen, in verschiedenen Situationen."
So kann man lernen, die teils sehr subtile Katzenmimik besser zu interpretieren und schneller einzuschreiten, wenn es der Katze schlecht geht oder sie traurig ist.
Dabei kann es helfen, ein Video zu machen, so Gröfke. Je öfter man übt, desto einfacher wird es, die Signale Ihrer Fellnase richtig zu deuten.
Ein häufiger Fehler sei, dass Katzenhalter das Verhalten ihrer Lieblinge oftmals vermenschlicht interpretieren. "Was das Deuten angeht, so müssen die Halter erstmal gut informiert sein, über das normale Katzenverhalten und ihre Ausdrucksweise." Fachbücher wären hierfür eine gute Quelle, so die Tierpsychologin.
Sie empfiehlt außerdem die App 'Feline Grimace Scale', mithilfe derer man die Mimik der Katze interpretieren lassen kann.
So können Sie vorbeugen
Die Tierpsychologin ist überzeugt davon, dass viele Probleme oder Sorgen vermeidbar wären, wenn sich die Tierhalter präventiv beraten lassen würden.
Das kommt natürlich ganz auf die Situation an, und geht nicht immer, aber z.B. im Falle einer Zusammenführung gäbe es laut der Tierpsychologin die Möglichkeit, das Ereignis für die Katzen von vornherein so stressarm wie möglich zu gestalten.
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