Waschbären im Garten: Hausmittel gegen das Chaos
Waschbären vertreiben: Wie Sie den unwillkommenen Gast mit Hausmitteln loswerden.
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Sie sehen eigentlich ganz putzig aus - die Waschbären. Hat man die Tiere im Garten oder gar auf dem Dachboden, findet man sie aber wohl nicht mehr so niedlich. Sie können nämlich großen Schaden anrichten. Doch wie kann man die Plagegeister wieder loswerden? Wir stellen Hausmittel vor, die den unliebsamen Mitbewohner zum Auszug veranlassen.
Vermutet man ein Tier im Garten, denken viele zunächst an einen Marder. Doch es gibt noch mehrere ungebetene Gäste, die es sich in Ihrem Garten oder auf dem Dach gemütlich machen. Erkennen und unterscheiden können Sie Waschbären und Marder am Kot oder den Fußspuren, denn der Kot von Mardern ist größer und enthält oft unverdaute Essensreste. Egal ob Marder oder Waschbär, so niedlich die Tierchen sind, sie richten in unseren Gärten großen Schaden an. Wie kann man die Eindringlinge also am besten vertreiben?
Aber wie kommen Wildtiere überhaupt in unsere Gärten?
Woher kommt der Waschbär?
Eigentlich sollten die Waschbären sich gar nicht in unseren Gefilden aufhalten. Denn heimisch sind die Tiere in Nordamerika. Zur Pelztierzucht kamen sie nach Europa und auf diesem Wege auch nach Deutschland. Aus diesen Farmen konnten die pelzigen Gefährten aber immer wieder entkommen. 1934 wurden einige der Tiere auch erstmals bewusst ausgesetzt. Über die Jahre entwickelten sie sich immer mehr zur Plage. Dazu kommt, dass der Waschbär in freier Natur nahezu keine natürlichen Feinde hat. Um sie in Schach zu halten, wird gezielt Jagd auf sie gemacht, um so eine Überpopulation der Tiere zu verhindern.
Auf der Suche nach Nahrung richten sie gerade in Gärten Schäden an. Das Füttern der Tiere ist daher nicht nur keine gute Idee, in Deutschland ist Füttern von Wildtieren im Wald sogar verboten. Auch in Ihrem Garten würde sich das Tier nur noch mehr an den Menschen gewöhnen und schließlich ist das Ziel ja, die Tiere schnell zu vertreiben.
Doch wie schafft man es, die Gäste zu vertreiben und geht das vielleicht auch mit Hausmitteln? Wir zeigen es Ihnen.
Haben Sie einen pelzigen Mitbewohner?
Doch wie erkennen Sie überhaupt, ob sich ein oder mehrere der Tiere in Ihrem Garten eingenistet haben? Ganz einfach: Am Schaden, den sie anrichten. Sind Ihre Mülltonnen umgeworfen oder wurde Ihr Beet umgegraben? Dann besteht die Möglichkeit, dass ein ungeladener Gast in Ihrem Garten lebt. Um ganz sicherzugehen, können Sie Mehl ausstreuen, um Spuren der Pfötchen zu enttarnen. Diese Tipps sind besonders wichtig für Gegenden, in denen der Waschbär sich schon in freier Natur angesiedelt hat. Vor allem in Hessen und Brandenburg fühlt sich das Wildtier besonders wohl. Man schätzt, dass es bundesweit circa eine Million Waschbären gibt. Die große Population ist mitunter eine Gefahr für andere Tiere, da der Allesfresser sich auch an Vogelnestern bedient. Auch für uns Menschen kann das Tier ungemütlich werden, da sie Krankheiten wie Tollwut oder Staupe übertragen können. Auch bringen sie oft Zecken, die sie an Ihre Haustiere weitergeben können.
Vertreiben der Eindringlinge aus dem Haus und Garten
Meist streift der Räuber auf der Suche nach Nahrung durch Wohngebiete. Und genau hier sollte man auch beginnen - den putzigen Gesellen keine Nahrung bieten. Und das gestaltet sich aufwendig, steht doch von Obst bis zum Vogel so ziemlich alles auf dem Speiseplan des Allesfressers. Wie verhindert man also, dass der eigene Garten zum Restaurant wird?
Mülltonnen mit schweren Steinen oder Gurten sichern, so hat der gierige Räuber keine Chance an die Essensreste zu gelangen. Da Waschbären sich auch ganz gern mal an Obstbäumen bedienen, sollten diese mit Blech gesichert werden. Da er erstaunlich gut klettern kann, ist ein Baum nämlich keine Hürde. Obst, das schon vom Baum gefallen ist, schnell entfernen. Damit der Waschbär keinen Zugang zum Dach bekommt, Sträucher an der Hauswand so kürzen, dass sie ihm keine Klettermöglichkeit bieten. Für Dachrinnen kann man zur Befestigung Blechmanschetten nutzen. Auch das Regenrohr ist für den begabten Kletterer überhaupt kein Problem. Um zu verhindern, dass er so vom Garten auf Ihr Dach gelangt, sollten die Regenrohre möglichst glatt sein.
Wohnt ein Hund oder eine Katze bei Ihnen im Haushalt, sollte auch das Futter Ihres Haustieres nicht zugänglich für die unerwünschten Tiere sein. Aber auch Komposthaufen und gelbe Säcke sind vor ihm nicht sicher. Diese Nahrungsquellen sind ein wichtiger Schritt, um die Eindringlinge wieder zu vertreiben.
Waschbären nicht Willkommen heißen
Doch wie wird man die pelzigen Gesellen wieder los, noch bevor sie großes Chaos anrichten? Die Tiere sind äußerst intelligent und tappen selten in eine Waschbärfalle. Das Legen dieser und ebenso das Einfangen der Tiere ist ohnehin verboten. Vermuten Sie in Ihrem Haus oder Garten ein Waschbär-Problem, sollten Sie dringend versuchen, die Kerlchen anders zu vertreiben. Bei Fragen können Sie sich auch an das Ordnungsamt oder die Polizei wenden.
Was sich aber als sehr wirksam bewiesen hat, ist die Ultraschall-Abwehr. Die kleinen Tiere mögen die Hochfrequenztöne überhaupt nicht. Die Ultraschall-Geräte sollen bewirken, dass der Waschbär die Töne derart unangenehm findet, dass er Ihr Haus und Ihren Garten meidet, bevor er Schaden anrichten kann. Achtung: Wirkt auch gegen andere Wildtiere und Katzen.
Auch so ist Lärm eine gute Möglichkeit, dem Tier zu signalisieren, dass es nicht erwünscht ist. Falls Sie in Ihrem Garten einen Wassersprinkler haben, lohnt es sich auch diesen in der Nacht ab und zu Wasser spritzen zu lassen. Ein Bewegungsmelder, mit Licht, verschreckt die nachtaktiven Tiere ebenfalls. Auch auf den sensiblen Geruchssinn der Tiere kann man zielen, so auch mit dem sogenannten Waschbär-Schreck, der Geruch soll die unangenehmen Gäste aus Schuppen, Dachböden und dem Haus fernhalten. Achtung: Dieser Geruchsstoff wirkt auch gegen Marder und gegebenenfalls auch gegen Hund und Katze. Durch ätherische Öle soll Ihr Garten oder Haus so unattraktiv und die Plagegeister vertrieben werden.
Hausmittel gegen Waschbären
Fühlt ein Waschbär sich in Ihrem Haus, Dachboden oder Garten erst wohl, ist es schwieriger, den Plagegeist loszuwerden. Man kann ihnen durch Lavendelsäcken, Mottenkugeln, aber auch in Wasser vermengte Chilischoten oder Cayennepfeffer entgegensetzen. Falls es der Eindringling schon in Ihr Haus geschafft hat, können Sie auch Toilettensteine auslegen, denn nicht nur scharfe natürliche Gerüche irritieren die Waschbären.
Vorbeugende Maßnahmen
Da Vorsorge ja bekanntlich am besten ist, lassen sich die Tipps auch als Profilaxe anwenden, um überhaupt erst gar nicht mit den Tierchen konfrontiert zu werden. Mülltonnen sollten immer verschlossen sein, so wird kein Wildtier zum Fressen animiert. Nistkästen von Vögeln so anbringen, dass sie nicht erreicht werden. Im Garten sollten mögliche Unterschlüpfe unterbunden werden und Bäume, die nah am Haus sind, kurz runtergeschnitten werden, sodass kein Zugang um Haus gewährt werden kann. Falls eine Katze in Ihrem Haushalt wohnt, sollte nachts die Katzenklappe geschlossen werden. Auch Wasser oder nächtliche Geräusche wirken nicht einladend. Vorbeugend sollten auch Schnecken bekämpft werden, da so eine zusätzliche Nahrungsquelle beseitigt wird.
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