Ganz besondere Babys

Zoo Berlin: Panda-Dame Meng Meng bringt Zwillinge zur Welt

Sensation im Berliner Zoo! Dank der sechsjährigen Meng Meng gibt es erstmals Panda-Nachwuchs in Deutschland. Wir verraten, wie die Geburt verlief und wie es der Mutter und den Babys jetzt geht.

Pandabärin Meng Meng ist im Zoo Berlin Mutter von Zwillingen geworden.
Nach einer Tragzeit von 147 Tagen ist Pandabärin Meng Meng erstmals Mutter geworden. Foto: Zoo Berlin
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Noch Mitte August war nicht ganz klar gewesen, ob sich der Zoo Berlin tatsächlich auf Panda-Nachwuchs freuen kann - und nun hat dieser bereits das Licht der Welt erblickt. Wie der Zoo selbst bekannt gibt, hat Pandabärin Meng Meng schon am Samstag, den 31. August zwei Babys bekommen.

Trächtigkeit von Meng Meng erst kurz vorher festgestellt

Das erste Neugeborene ist demnach um 18:54 Uhr zur Welt gekommen, Nummer zwei dann um 19:42 Uhr. Insgesamt war ihre Mutter 147 Tage trächtig gewesen, doch erst eine Woche vor der Geburt konnten Experten des Zoo Berlin und des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) per Ultraschall bestätigen, dass Meng Meng tatsächlich Nachwuchs erwartet. Zuvor hatte es sich nur um einen Verdacht gehandelt, da sich die Pandabärin bis dahin kaum noch untersuchen lassen wollte.

Im Zoo Berlin sind Panda-Babys geboren worden.
Der etwa hamstergroße Panda-Nachwuchs ist rosarot und trägt einen feinen, weißen Flaum. Foto: Zoo Berlin

Nach Angaben des Zoos ist die Geburt ohne Komplikationen verlaufen und sowohl das Muttertier als auch die 186 beziehunsgweise 136 Gramm schweren Babys seien wohlauf. Nachdem das erste Jungtier zur Welt gekommen war, hatte sich Meng Meng das Erstgeborene auf den Bauch gelegt und damit begonnen, es mit ihrem Atem sowie ihren Tatzen und Wangen zu wärmen. Schon wenig später folgte dann die Geburt des zweiten Jung-Pandas. Über die Geschlechter der Babys konnten noch keine Aussagen getroffen werden.

Wie Tierarzt, Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem erklärt, kümmere sich Neu-Mutter Meng Meng vorbildlich und lasse die Babys an ihren Zitzen saugen. "Anfangs müssen die Jungtiere ungefähr alle zwei bis drei Stunden trinken, die wärmende Nähe der Mutter ist wichtig[,] damit die Kleinen nicht auskühlen." Darüber hinaus wird die junge Familie aber, in Absprache mit den chinesischen Aufzuchtexperten der Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding, auch vom Zoo unterstützt.

Unterstützung bei der Aufzucht der Panda-Zwillinge

Hintergrund dieser Maßnahme sei die Tatsache, dass Große Pandas bei Zwillingsgeburten normalerweise nur ein Junges aufziehen. Um beide Tiere optimal zu versorgen, wechseln diese nun alle zwei bis drei Stunden von der Obhut ihrer Mama in einen warmen Inkubator (und wieder zurück), der von extra angereisten Beauftragten der chinesischen Organisation betreut wird. Papa Jiao Qing (9) ist an der Aufzucht - wie bei Pandas üblich - nicht beteiligt.

Sehen Sie hier, welche Tierarten leider weltweit als bedroht gelten (Artikel geht unten weiter):

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Wie beachtlich die Geburt der beiden Panda-Babys ist, verdeutlicht die Zahl der insgesamt noch in Freiheit lebenden Tiere. "Nur noch 1.864 ausgewachsene Große Pandas gibt es im natürlichen Lebensraum", so Dr. Andreas Knieriem. "Damit trägt jedes einzelne Jungtier bedeutend zur Erhaltung der gesamten Tierart bei." In Deutschland hatte es zuvor außerdem noch keinen Panda-Nachwuchs gegeben.

Momentan bekommen die Zoo-Besucher zwar nur den Vater der Panda-Jungtiere zu Gesicht, da sich Mutter und Babys noch hinter den Kulissen ausruhen - doch bestimmt werden sich die neuen Bewohner des Parks schon in wenigen Wochen der Öffentlichkeit zeigen. Leider wird der Nachwuchs allerdings nicht dauerhaft in Berlin wohnen bleiben, denn Meng Meng und Jiao Qing sind nur Leihgaben aus China und so werden auch deren Kinder irgendwann einmal das Land verlassen müssen - spätestens in vier Jahren, heißt es.

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