Apfelstrudel selber machen: Rezept für den Wiener Klassiker
Ein Apfelstrudel ist gar nicht so schwer zuzubereiten. Mit diesem Rezept kann fast nichts mehr schiefgehen.
Der original Wiener Apfelstrudel ist ein echter Klassiker. Traditionell wird er mit Strudelteig zubereitet. Das Grundrezept für diesen Teig verraten wir Ihnen hier. Eilige Bäcker können den Apfelstrudel auch mit Blätterteig backen. Hierfür einfach die unten stehende Füllung vorbereiten und in den Blätterteig einrollen. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit diesem leckeren Apfelstrudel-Rezept!
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Apfelstrudel-Teig: Das Grundrezept für Strudelteig
Für den 'ausgezogenen Apfelstrudel' wird der Strudelteig aus wenigen Zutaten hergestellt und nach dem Ruhen mit den Händen ganz dünn ausgezogen. Der elastische Teig wird dann auf einem Handtuch ausgebreitet, mit Äpfeln gefüllt und aufgerollt.
Zutaten für einen großen oder zwei kleine Strudel:
250 g Mehl
1 Ei
125 ml lauwarmes Wasser
2 g Salz
20 ml Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
20 g flüssige Butter
Zubereitung des Strudelteigs:
Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde hineindrücken. Ei und Salz dazugeben und das lauwarme Wasser unter Rühren hinzufügen.
Teig aus der Schüssel nehmen und auf der Arbeitsfläche mit dem Öl zu einem glatten Teig verkneten. Tipp: Möglicherweise brauchen Sie nicht das ganze Wasser.
Den Teig zu einer oder zwei Kugeln formen und mit etwas Öl einpinseln. Anschließend für ca. 30 Minuten ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit ein frisches Geschirrhandtuch bemehlen und den Teig rechteckig ausrollen. Anschließend mit den Handrücken hauchdünn ausziehen und mit flüssiger Butter bestreichen.
Lassen Sie sich im Video von Omas leckerem Apfelmus-Rezept inspirieren: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)
Apfelstrudel nach Wiener Art: Das Rezept
Für den original Wiener Apfelstrudel sind Butterbrösel, Zimtzucker, Rosinen und natürlich Äpfel in der Füllung. Nach Wiener Art lässt sich die süße Füllung noch mit Mandeln, Vanille oder saurer Sahne ergänzen.
Zutaten für die Füllung:
Butterbrösel:
100 g Semmelbrösel
50 g Butter
Zubereitung:
Butter in der Pfanne erhitzen und die Semmelbrösel darin goldbraun rösten.
Für den Zimtzucker 140 g feinen Zucker mit 10 g Zimt mischen.
Füllung fertigstellen:
150 g Butterbrösel
150 g Zimtzucker
170 g Rosinen
10 g Zitronensaft
1 kg saure Äpfel
Rum
Zubereitung des Apfelstrudels:
Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln.
Rosinen mit einem Schuss Rum tränken und zusammen mit den Butterbröseln und dem Zimtzucker zu den Äpfeln geben. Alle Zutaten gut vermengen.
Für die Fertigstellung den ausgezogenen, mit Butter bestrichenen Teig mit der Füllung belegen. Sie können die Füllung entweder auf dem ganzen Teig verteilen, dabei aber einen breiten Rand lassen oder nur in der vorderen Hälfte verteilen und aufrollen. Überschüssige Ränder können glatt abgeschnitten werden. Das Handtuch hilft beim Aufrollen.
Auf einem gebutterten Blech ca. 30 Minuten bei 190 Grad Celsius im vorgeheizten Ofen backen. Tipp: Nach dem Backen können Sie den Strudel erneut mit heißer Butter bestreichen und mit Puderzucker bestäuben.
Am besten schmeckt der frische Strudel noch warm mit Vanillesoße. Hier finden sie das Rezept für die Vanillesoße mit drei leckeren Varianten.
Tipps für die Apfelstrudel-Füllung
Hier noch ein paar Tipps, die für den perfekten Apfelstrudel hilfreich sein können:
Die Füllung sollte mit möglichst wenig Flüssigkeit auf den Teig gebracht werden.
Die Semmelbrösel können je nach Geschmack auch durch Amarettini oder Zwieback ersetzt werden.
Am besten eignen sich Äpfel der Sorten Braeburn oder Elstar aus Südtirol.
Der Teig sollte so dünn ausgezogen werden, dass man eine Zeitung darunterlegen und lesen kann.
Wussten Sie, dass der Apfelstrudel eng mit der türkischen Baklava verwandt ist? Mehr über die Herkunft des Apfelstrudels lesen Sie im letzten Abschnitt des Artikels!
Herkunft des Apfelstrudels
Eigentlich gelangte der gefüllte Strudel erst über Umwege nach Österreich. Die blättrige Teigspezialität die vor allem in Kombination mit ihrer süßen Apfelfüllung bekannt ist, soll nämlich ursprünglich aus Arabien kommen und dann über Ägypten, Palästina und Syrien in die Türkei gelangt sein.
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Aus der türkischen Baklava entwickelte sich dann der Apfelstrudel, der schließlich über Ungarn nach Wien kam. Das älteste bekannte Strudelrezept ist bis heute in der Wiener Stadtbibliothek einsehbar und stammt aus dem Jahre 1696. Die ursprünglich als Marschverpflegung gedachte Mehlspeise wurde im Laufe der Zeit zu einem traditionellen Nationalgericht in Österreich und erfreut sich mittlerweile weltweit großer Beliebtheit. Klassisch wird der Strudelteig hauchdünn ausgezogen, mit einer Füllung belegt und aufgerollt. Heutzutage wird für die Zubereitung aber auch häufig Blätterteig, Quark- oder Hefeteig verwendet.