Darmkrebsvorsorge: Darum ist eine Darmspiegelung so wichtig
Bereits der Gedanke an eine Darmspiegelung bereitet vielen Unbehagen - doch in der Darmkrebsvorsorge ist sie ein sehr effektives Mittel zur Erkennung von Tumoren. Wir klären auf über die Früherkennung von Darmkrebs.
Viele haben Angst vor einer Darmspiegelung und deshalb schrecken die meisten davor zurück: Nur zwölf bis 16 Prozent der Deutschen nehmen die sogenannte Koloskopie zur Vorsorge wahr. Dabei kann sie einem mehr Sicherheit geben als jede andere Tumorfrüherkennung: Findet der Arzt keine Auffälligkeiten, ist das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, für die nächsten zehn Jahre sehr gering.
Sehen Sie hier fünf Tipps, mit denen Sie das Darmkrebsrisiko senken können (Der Artikel geht unter dem Video weiter):
Warum ist Darmkrebsvorsorge so wichtig?
Weltweit steigt die Fallzahl von Darmkrebs. Er ist mittlerweile eine der häufigsten Tumorerkrankungen. Vorsorgeuntersuchungen können bereits Vorstufen (Polypen) erkennen und so verhindern, dass der Krebs sich ausbreitet. Gesetzlich Versicherte haben ab 50 Jahren Anspruch auf einen jährlichen Test auf Blut im Stuhl. Der sogenannte immunologische Stuhltest kann kleinste Blutmengen nachweisen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind.
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Aber: Nicht jeder bösartige Tumor blutet. Das bedeutet, dass eine Krebserkrankung vorliegen kann, obwohl kein Blut im Stuhl gefunden wurde. Anders die Darmspiegelung: Sie führt nachweislich zu einer Verminderung der Todesfälle an Dickdarmkrebs. Ab 55 Jahren ist die Vorsorgeuntersuchung eine Kassenleistung. Der Anspruch gilt für zwei Untersuchungen mit einem Abstand von zehn Jahren.
Wie läuft eine Darmspiegelung ab?
Zwei Tage vor der Darmspiegelung sollte nur leichte Kost gegessen werden. Zudem sind am Vortag Abführmittel einzunehmen. Diese Maßnahmen sind heute viel schonender als vor einigen Jahren. Es ist nicht mehr nötig, mehrere Liter zu trinken. Während der Untersuchung wird ein etwa fingerdicker Schlauch in den Darm eingeführt, um zu sehen, ob es Geschwüre oder Polypen gibt. Diese können gegebenenfalls direkt entfernt werden. Das dauert etwa 15 bis 20 Minuten.
Die Ergebnisse werden nach dem Aufwachen besprochen. Wichtig: Der Patient muss sich im Anschluss abholen lassen und darf bis zum nächsten Morgen nicht selber Auto fahren.
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Wie kann Darmkrebs therapiert werden?
Je früher diese Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten der Therapie. Eine Heilung ist derzeit nur durch eine Operation mit kompletter Entfernung der Tumore und somit aller bösartiger Zellen möglich.
Neben der Operation gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten wie die Chemotherapie, die Strahlentherapie beziehungsweise eine Kombination aus beiden Verfahren sowie neuartige Immuntherapien. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Krebs-Spezialisten, sogenannte Onkologen, beraten Betroffene dazu ausführlich. Lesen Sie hier mehr über begleitende Krebstherapien.