Maden in der Biotonne: Was hilft dagegen?
Für Maden ist eine gut gefüllte Biotonne das reinste Fest - für uns Menschen aber sind die Larven alles andere als appetitlich. Wir verraten, mit welchen Mitteln Sie die ungebeten Gäste aus der Mülltonne fernhalten können und wie Sie sie bekämpfen.
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Vielleicht haben Sie es auch schon erlebt, dass Sie Beim Anheben des Deckels Ihrer Biotonne eine unschöne Überraschung erleben: Zig Maden krabbeln in der Tonne hin und her, die erwachsenen Fliegen schwirren aufgeschreckt durch die Luft. Das Problem tritt vor allem im Sommer auf: Dann fühlen sich die Fliegenlarven in den Essenresten im Müll besonders sowohl. Doch es gibt ein paar Tricks, mit denen Sie das Problem lösen und ihm künftig vorbeugen können.
Welche Maden tummeln sich in der Biotonne?
Maden in der Mülltonne sind ein durchaus ernstzunehmendes Problem. Nicht nur empfinden wir Maden als unangenehm und unhygienisch, tatsächlich können die kleinen Tiere Krankheitserreger übertragen und sich dabei auch sehr schnell vermehren.
Die Maden, Sie Sie für gewöhnlich in Ihrer Biotonne entdecken, zählen entweder zu den Schmeißfliegen, Fruchtfliegen oder Stubenfliegen.
Zum Weiterlesen: Lästige Fruchtfliegen: Woher kommen sie und was zieht sie an?
Warum habe ich Maden in der Mülltonne?
Für die Fliegen ist eine mit Bioabfall gefüllte Mülltonne wie ein Paradies: Die feuchtwarme Temperatur bietet in der warmen Jahreszeit ideale Bedingungen für die Eiablage und noch dazu gibt es eine große Auswahl an leckerer Nahrung.
Bei der Zersetzung der organischen Abfälle entstehen Faulgase und Geruchsstoffe, die die Tiere anziehen: Fruchtfliegen lassen sich durch den alkoholischen Geruch von faulendem Obst anlocken, die anderen Fliegenarten können Schwefelwasserstoff und Buttersäure nicht widerstehen. Diese entstehen, wenn Fleisch oder andere tierische Nahrungsmittel faulen.
Eine Fliege legt im Abstand weniger Tage mehrmals bis zu 150 Eier. Aus den Eiern schlüpfen etwa zehn Tage später Maden, die sich ebenfalls innerhalb kürzester Zeit zu geschlechtsreifen Fliegen entwickeln und ihre Eier ablegen. Daher sollten Sie bei einem Befall schnell handeln und die Larven frühzeitig bekämpfen.
Auch spannend: Mülltrennung: Die 7 größten Abfallmythen auf dem Prüfstand
Was tun gegen Maden im Bioabfall?
Sind Maden in der Biotonne, gibt es einige effiziente Methoden, sie zu bekämpfen. So genanntes Biotonnenpulver setzt sich aus natürlichen Inhaltsstoffen zusammen und ist im Fachhandel erhältlich.
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Dadurch, dass es Feuchtigkeit bindet, wird eine zu starke Fäulnisbildung im Abfall unterbunden - die Fliegen haben weniger Grund, angelockt zu werden. Großes Plus von Biotonnenpulver: Es entstehen viel weniger unangenehme Gerüche.
Das Pulver streuen Sie einmal auf den Boden des leeren Müllbehälters. Dazu nach jeder Ladung Müll oben drauf - und schon sollte das Madenproblem bald passé sein.
Alternativen zum Biotonnenpulver sind Gesteinsmehl und Löschkalk. Diese Mittel erhalten Sie im Baumarkt oder im Gartenfachhandel. Sie werden genauso angewendet wie das Biotonnenpulver. Alle drei Mittel wirken gleich: Sie trocknen die Maden aus.
Welche Hausmittel helfen gegen Maden in der Biotonne?
Abgesehen von den oben vorgestellten Produkten gibt es auch einige effiziente Hausmittel gegen Maden im Mülleimer. So werden Sie die unliebsamen Gäste los:
Einfaches Kochsalz - direkt auf die Maden gestreut - tötet die Tiere ab. Es hat jedoch auch einen Nachteil: Der natürliche Gärungsprozess, der in einem Kompostierbehälter vor sich geht, wird dadurch gestört. Es eignet sich daher nur als Notfallmittel und sollte keinesfalls regelmäßig benutzt werden!
Gemisch mit Essig: Mixen Sie dazu etwa einen Liter Wasser mit fünf Esslöffeln Essigessenz und tränken Sie ein Haushaltstuch oder einen Schwamm mit der Flüssigkeit. Dann wischen Sie damit den Boden, die Innenseiten und den Deckel der Tonne ab. Alternativ füllen Sie das Essigwasser in eine Sprühflasche und behandeln den Müllbehälter damit. Wichtig: Bevor die Tonne erneut befüllt wird, muss sie wieder trocknen, denn die Feuchtigkeit würde einen erneuten Madenbefall begünstigen.
Sie putzen gerne mit Essig? Dann ist dieser Artikel etwas für Sie: Aromatisierter Essigreiniger - So stellen Sie ihn selbst her
Ätherische Öle: Etwas aufwendiger, dafür aber angenehmer im Geruch sind Baumwolltücher, die zuvor in Lavendel-, Zitrus- oder Teebaumöl getränkt worden sind - Fliegen meiden diesen Geruch. Hängen Sie das Tuch über die Öffnung der Biotonne, indem Sie die Enden mit dem Deckel fixieren. Es sollte regelmäßig gewechselt werden. Tipp: Verwenden Sie ein altes Handtuch oder ein Geschirrtuch, das seine besten Jahre schon hinter sich hat.
Wichtig: Wir raten Ihnen davon ab, zur Bekämpfung der Maden in Ihrer Mülltonne auf chemische Substanzen zurückzugreifen. Chemische Mittel sollten nie in einen Kompost gelangen, denn sie können ins Grundwasser oder in den entstehenden Humus gelangen. Auch können durch ihre Verwendung gesundheitsschädigende Gase entstehen.
Wie kann ich Maden im Müll vermeiden?
Maden in der Biotonne sind ein Problem, das man nie ganz wird lösen können. Mit ein paar Maßnahmen kann man jedoch zumindest starkem Befall vorbeugen.
1. Verwenden Sie eine Tonne, die gut schließt - möglichst mit einer fliegen- und geruchsdichten Gummidichtung. Tipp: Sie können Ihre Tonne auch nachrüsten. Dafür gibt es spezielle Tonnendeckel in verschiedenen Größen oder Bio-Filter. Sie halten Maden auf natürliche Weise fern.
Spar-Tipp: Nähen Sie um ein altes, rechteckiges Gardinenstück einen Gummizug. Dieses können Sie dann alternativ zum Biotonnendeckel über die Öffnung der Tonne stülpen - fertig ist Ihr wirksames Mittel gegen Fliegen!
2. Die Tonne sollte ganzjährig an einem kühlen Ort im Schatten stehen. Denn je höher die Temperaturen sind, desto eher nisten sich die Fliegenlarven im Biomüll ein.
3. Werfen Sie keine tierischen Essensreste wie Fleisch, Wurst oder Milchprodukte in die Tonne. Die Fliegen brauchen tierisches Eiweiß, um zu wachsen, daher legen sie dort ihre Eier besonders gerne ab. Aus diesem Grund haben manche Gemeinden in Deutschland es sogar verboten, tierische Lebensmittel oder Gekochtes in die Biotonne zu werfen.
Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel: Biomüll: Was darf in die Biotonne, was nicht?
4. Regelmäßige Leerung beachten: Die Mülltonne sollte gut alle drei Tage entleert werden, im Sommer sogar am besten täglich. Übrigens sollten Sie auch den Mülleimer in Ihrer Küche dann möglichst täglich leeren, damit sich hier ebenfalls keine Larven einnisten.
5. Reinigung: Auch die regelmäßige Reinigung hilft dabei, einen Madenbefall zu vermeiden. Spülen Sie die Tonne mit dem Gartenschlauch aus oder verwenden Sie bei hartnäckigem Schmutz einen Hochdruckreiniger. Wichtig: Vor dem erneuten gebrauch muss die Tonne zunächst wieder vollkommen trocken sein. Dazu stellen Sie den Behälter einfach kopfüber auf den Rasen.
6. Trockenheit: Je trockener der Abfall, desto weniger Nährboden bietet man den Maden. Dazu können Sie den Behälter mit altem Zeitungspapier auslegen oder auch die Essensreste stets in Zeitungspapier oder Papiertüten wickeln. Alternativ eignen sich Sägespäne oder das Wundermittel Katzenstreu. Übrigens: Aus diesem Grund können Sie auch gebrauchtes Küchenpapier, Taschentücher und Holzspäne in die Biotonne werfen. Das Material saugt die Feuchtigkeit auf. Niemals sollten Sie flüssige Lebensmittelabfälle in Ihrer Biotonne werfen. Rasenabfall können Sie zunächst in der Sonne trocknen lassen, bevor er in die Tonne kommt.
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