Wenn der Mülleimer stinkt: Diese Hausmittel entfernen Gerüche
Wir verraten, was zu tun ist, wenn der Mülleimer stinkt und wie Sie dem Problem dauerhaft vorbeugen können.
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Speisereste und Feuchtigkeit können nicht nur in der Mülltonne vor dem Haus, sondern auch im Eimer in der Küche in kurzer Zeit für Gestank sorgen. Das verlangt einem nicht nur einiges an Überwindung ab, wenn Müll weggeworfen werden soll, sondern ist auch ein Zeichen dafür, dass sich im Behälter ungestört Bakterien vermehren – das lockt Fruchtfliegen an oder es schlüpfen sogar Maden. Doch was ist zu tun, wenn der Mülleimer stinkt?
Warum stinkt mein Müll?
Grundsätzlich hat Gestank einen Nutzen. Er signalisiert uns Menschen: "Achtung, hier ist etwas unbekömmlich – bitte iss mich nicht!" So ist es auch beim Müll. Die Lebensmittelreste verderben und setzen dabei unangenehm riechende Gase frei. Besonders eiweißhaltige Speisen und verfaulendes Obst signalisieren sehr deutlich, wenn sie verderben.
Mülleimer stinkt: Diese Hausmittel helfen wirklich!
Natürlich ist die beste (Vorsorge-)Maßnahme das regelmäßige Leeren des Mülleimers – doch manchmal mieft er direkt wieder aufs Neue, obwohl der Beutel längst noch nicht voll ist. Gerade bei höheren Temperaturen im Sommer ist dem Gestank schlecht beizukommen. Die folgenden Hausmittel können in diesen Fällen Abhilfe schaffen.
Üble Gerüche mit Natron neutralisieren
Auf dieses Mittel ist im Haushalt wahrlich Verlass: Mit Natron lassen sich nicht nur Backbleche reinigen, Gerüche aus Polstern entfernen oder aber Gardinen vom Grauschleier befreien, sondern auch dem Mief im Abfalleimer können Sie damit den Kampf ansagen.
Das Gute am Verwenden von Natron: Diese Backzutat sorgt nicht nur im Notfall dafür, dass bereits entstandener Gestank neutralisiert wird, sondern es hat auch eine vorbeugende Wirkung. Geben Sie zwei bis drei Esslöffel davon mit in Ihren Müllbeutel, nimmt das Natron außerdem Feuchtigkeit auf und sorgt so dafür, dass Bakterien sich nicht mehr so stark ausbreiten können.
Kaffee am Morgen vertreibt Mief und Sorgen
Kaffee macht nicht nur Morgenmuffel frisch, sondern auch den Mülleimer: Genau wie Natron neutralisieren die Bohnen Gerüche – deshalb sind in Parfümerien oft Schälchen mit Kaffeebohnen aufgestellt. Natürlich funktioniert neben Bohnen auch Kaffeepulver. Einfach eine dünne Schicht auf besonders miefigen Müll streuen – etwa wenn Sie die Reste eines verdorbenen Obstsalates entsorgen. Je nach Kaffee kann das sogar günstiger sein, als Natron zu verwenden. Aber denken Sie bitte auch an die Umwelt. Die braunen Bohnen haben schließlich eine lange Reise hinter sich, bei der jede Menge CO2 entsteht.
Hilft auch Mülleimer-Deo?
Grundsätzlich ja, allerdings ist trotzdem davon abzuraten. Denn das Deo enthält jede Menge Chemikalien, die die Raumluft belasten. Besonders die Duftstoffe können Allergien begünstigen. Besonders Tiere und Kleinkinder sind gefährdet. Arbeiten Sie deshalb lieber mit den obenstehenden Tipps zum Neutralisieren des Gestanks. Wenn Sie tierlos sind, können Sie ein paar Tropfen ätherisches Öl mit Natron vermischen und es in den Mülleimer streuen. Besonders Muskatnussöl, Nelkenknospenöl oder Zedernholzöl neutralisieren Gerüche und durften angenehm.
Was hilft gegen stinkende Windeleimer?
Natron und Kaffeepulver sind auch hier eine gute Möglichkeit: Einfach etwas davon auf die Gefahren-Windel streuen. Gerne auch vor dem Zusammenfalten. Wenn der Mülleimer selbst stinkt, helfen die folgenden Tipps:
Geruch aus Plastikeimern bekommen
Manchmal riecht auch gar nicht der Müll, sondern die Tonne selbst. Etwa, weil ein Müllbeutel undicht war oder etwas daneben gefallen ist. Und gerade Plastikeimer nehmen den Geruch irgendwann dauerhaft an. Dann hilft eine Reinigung.
Essigkur für den Mülleimer
Metalleimer vertragen Säure teilweise nicht. Bei Aluminium und Zink sollten Sie besser mit Wasser oder Spülmittel arbeiten. Bei Edelstahl-Eimern den Essig mit zwei Dritteln Wasser verdünnen.
Leeren Sie den Mülleimer komplett aus und wischen ihn dann feucht ab. Danach können Sie ihn mit selbstgemachtem Essigreiniger auswischen oder dem Eimer ein Bad verpassen: Heißes Wasser in den Behälter füllen und etwas Essigessenz dazugeben, dann den Deckel schließen und etwa eine halbe Stunde einwirken lassen. Danach alles abgießen, den Eimer nochmals auswischen und sogar übler Fischgeruch ist verschwunden. Außerdem hat Essig eine desinfizierende Wirkung – das tut dem Mülleimer ohnehin ganz gut.
Zitronenkur für Ihren stinkenden Abfalleimer
Anstelle von Essigwasser können Sie auch Zitronensäure verwenden, den Zitronen sind wahre Alleskönner im Haushalt: Dafür den sauberen Eimer mit einer halben Zitrone einreiben, den Saft kurz einwirken lassen und dann den Behälter ausspülen.
Stinkendem Mülleimer vorbeugen
Mit einigen Tricks können Sie dem Gestank Herr oder Herrin werden:
Neue Aufgabe fürs Altpapier
Besonders stark riechende, organische Abfälle wie Speisereste von Zwiebeln, Fisch oder Fleisch können Sie vor dem Wegwerfen in Zeitungspapier einwickeln – so verrotten diese nicht so schnell und Bakterien werden in Schach gehalten. Geringe Mengen Zeitung dürfen sogar mit in die Biotonne oder auf den Kompost.
Feuchtigkeit adé
Falls sich bei Ihnen trotz Müllbeutel oft Flüssigkeit am Boden sammelt, sollten Sie beim nächsten Mal eine andere Müllbeutel-Marke ausprobieren. Bis dahin: Etwas Zeitungspapier auf dem Boden saugt die Feuchtigkeit auf und lässt sich leicht auswechseln.
Der richtige Standort
Ein Mülleimer sollte nie direkt an einem Heizkörper oder in der Nähe des Backofens stehen: Im Behälter würden sich durch die Wärme sonst rasend schnell die Bakterien vermehren. Deshalb sollte eine Mülltonne möglichst auch nicht in der prallen Sonne stehen.
Augen auf beim Eimerkauf
Auch der richtige Mülleimer kann schon viel ausrichten: Wenn jeder Müll einen getrennten Deckel hat, wird der Geruch in Schach gehalten. So müssen Sie den Deckel des miefenden Bio-Mülls nicht öffnen, um einen Plastikbecher zu entsorgen.
Anstatt einen Mülleimer komplett aus einem Guss zu wählen, sind Modelle mit Inneneimer sinnvoll. Diesen können Sie austauschen, sollte der Geruch irgendwann gar nicht mehr rausgehen. Alternativ: Eimer aus Metall nehmen keine Gerüche an.
Wichtig ist, dass Edelstahl nur mit verdünnter Essigessenz gereinigt werden sollte, damit die Säure das Metall nicht angreift. Bei Aluminium und Zink sollte sogar ganz auf Essig und Natron verzichtet werden: Sonst kommt es zu unschönen Verfärbungen. Verwenden Sie stattdessen lieber mildes Spülmittel oder einfach Wasser.
Außerdem achten Sie am besten schon beim Kauf Ihres Mülleimers darauf, dass dieser wenn möglich etwas kleiner ausfällt – so ist man gezwungen, ihn häufiger zu leeren und es kommt gar nicht erst zum großen Geruchsproblem. Für ein bis drei Personen reichen für gewöhnlich 15 bis 30 Liter. Tipp: Schauen Sie schon vor dem Neukauf, wie voll Ihre Eimer nach zwei Tagen sind. Nur halb voll? Dann können Sie eine Tonne wählen, die halb so viele Liter hat wie Ihre bisherige. Denn alle zwei Tage sollten Sie Restmüll und den Gelben Sack ohnehin nach draußen bringen. Biomüll im Sommer sogar täglich. Mit Papier und Glas können Sie sich mehr Zeit lassen, da hier keine Lebensmittelreste mit in der Tonne landen.
Ganz klar: Wer jeden Joghurtbecher ausspült, kann sich auch den gelben Sack länger stehen lassen. Das Wasser und die Arbeit dürfen Sie sich allerdings gerne sparen! Denn dass man Plastikmüll selbst reinigen muss, gehört zu den größten Abfallmythen und ist nicht wahr.