Therapiehunde für ängstliche Passagiere
Gestresst? Vielleicht sogar ein bisschen ängstlich? So geht es vielen Menschen, bevor Sie sich in ein Flugzeug setzen. An amerikanischen Flughäfen hat man dagegen ein Mittel gefunden: Antistresshunde.
Wenn Sie nicht gerade Vielflieger sind, werden Sie das Gefühl vielleicht kennen - ein leichtes Magengrummeln vor dem Flug, Anspannung und Unwohlsein. Wenn dann noch der Flug verspätet ist oder von einem anderen Gate abfliegt, wird alles noch schlimmer. In Amerika sind Therapiehunde für dieses Problem die Lösung.
Beruhigung auf vier Pfoten
Mit einer Flughafenweste und an der Leine ihrer Besitzer, sind die Antistresshunde des Programms "Pets Unstressing Passengers" (deutsch: Hunde entspannen Passagiere) in sechs amerikanischen Städten im ganzen Flughafen unterwegs und schauen, wer ein aufmunterndes Nase stupsen oder das Gefühl von flauschig-weichem Fell gebrauchen könnte. Die Weste mit der Aufschrift "Pet me" (deutsch: Streichel mich) fordert jeden der Lust hat auf, dem Hund ein paar Streicheleinheiten zu geben.
Hunde werden speziell ausgebildet
Vor ihrem ersten Einsatz wurden die besonderen Vierbeiner zu Therapiehunden ausgebildet. Denn am Flughafen müssen sie sehr stressresistent sein: Von lauten Geräuschen, vorbeihetzenden Menschen oder auch interessanten Gerüchen dürfen Sie sich nicht ablenken lassen und müssen immer freundlich und offen auf die Menschen zugehen. Der Effekt bei den gestressten Passagieren tritt sofort ein. "Du spürst, wie der Stresspegel sinkt. Die Menschen beginnen zu lächeln, Fremde sprechen miteinander und alle gehen weiter und fühlen sich richtig, richtig gut", beschrieb Heidi Huebner vom "Pets Unstressing Passengers"-Programm dem Online-Magazin Welt.
Beruhigender Effekt
Die beruhigende, ablenkende Wirkung der Hunde ist sofort spürbar - die Passagiere schaffen es, ihre Angst für einen Moment zu vergessen. Als Andenken an den besonderen Moment bekommen sie einen Steckbrief des Hundes mit einem Foto. Heidi Huebner berichtete auch von einer älteren Dame, die große Angst vor dem Fliegen hatte: "Dann begann sie einen Hund zu streicheln. Auf einmal sagte sie: Jetzt kann ich wieder durchatmen - und bin bereit, ins Flugzeug zu steigen. Sie hat sich die Stirn abgetupft und ist zum Gate gegangen." Hoffen, wir dass die Antistresshunde noch vielen Mensche ihre Flugreise verschönern können - und dass es ein ähnliches Projekt vielleicht bald in Deutschland gibt.
Autor: Carolin Ostrowski
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