Wenn Hunde und Katzen schlafen: Das verrät die Schlafposition
Beobachten Sie Hunde oder Katzen beim Schlafen, erfahren Sie Spannendes über den Charakter und die Bedürfnisse dieser Haustiere. Wir verraten, welche Schlafposition was bedeutet.
Eines haben Hund und Katze (beziehungsweise Kater) definitiv gemeinsam: Beide Haustiere sind echte Langschläfer! Erwachsene, gesunde Hunde schlafen durchschnittlich 12 bis 14 Stunden, manchmal sogar bis zu 20 Stunden lang. Katzen schlafen etwa bis zu 16 Stunden am Tag.
Mehr zum Thema schlafende Hunde und Katzen: Warum Ruhephasen für sie so wichtig sind
Wer könnte es unseren Lieblingsvierbeinern verdenken, denn schließlich lieben ja auch wir Menschen die gemütliche Zeit im Träumeland - und würden uns oft wünschen, dem ausgiebiger nachgehen zu können.
Wie Sie die Schlafpositionen von Hunden und Katzen entschlüsseln
Doch es gibt etwas, das sogar noch spannender am Schlafverhalten von Hunden und Katzen ist: ihre Schlafpositionen! So, wie diese bei uns einiges über die Beziehung zu unserem Partner verrät oder aber die Schlafstellung Interessantes über unseren Charakter offenbart, lassen sich auch bei Haustieren Rückschlüsse von der Schlafposition auf deren Wesen ziehen.
Schauen Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze einfach mal aufmerksam beim Schlafen zu und lesen Sie dann hier in der Übersicht, was welche Stellung zu bedeuten hat.
Wenn die Katze oder der Hund komplett eingerollt schläft
Mit ihrer Körpersprache können Katzen ihren Besitzern wichtige Informationen vermitteln. Schlafen Sie zum Beispiel kuschelig zusammengerollt wie ein Fellknäuel oder Ball, kann das auf mehrere Dinge hindeuten:
Mit dieser Schlafposition schützt die Katze Hals, Bauch und Pfoten - eventuell, weil sie beunruhigt ist. Das kann an Lärm, Gefahr oder einer ungewohnten Umgebung liegen.
Sich vollständig einzurollen kann bedeuten, dass das Tier unsicher ist und es sich Geborgenheit wünscht.
Katzen, die häufig in dieser Stellung schlafen, neigen zu einem freundlichen und sensiblen Gemüt. Sie sind meist keine Draufgänger.
Die Umgebungstemperatur könnte zu kühl sein und die Katze friert, beziehungsweise sie möchte nicht zu viel Körperwärme abgeben.
Ihre Katze hat vielleicht nur wenig Platz zum Schlafen.
Ebenso wie Katzen schlafen auch Hunden manchmal ganz zusammengekuschelt und schützen in dieser Position, die der menschlichen Fötus-Stellung ähnelt, wichtige Organe. Die Beine sind zur Brust herangezogen, der Schwanz ist um den Körper gewickelt und die Pfoten sind versteckt.
Die Bedeutung dieser Schlafposition entspricht der bei Katzen und kann entweder anzeigen, dass Ihr Hund sich unwohl fühlt, ihm etwas kalt ist oder er wenig Platz hat. Finden Sie Ihr Tier häufiger in dieser Stellung wieder, kann das heißen, dass es eher zurückhaltend ist und ein großes Bedürfnis nach Geborgenheit hat. Diese Position gibt ihm Sicherheit.
Übrigens: Wenn Hund oder Katze von Ihnen abgewandt schlafen, wollen sie nicht gestört werden.
Schlafposition: Halb eingerollt und mit abgestütztem Kopf
Diese Schlafposition ähnelt der des Balls, doch sie ist nicht ganz so geschlossen und etwas aufrechter. Beim Schlafen liegt die Katze auf dem Bauch - mit leicht gebogener Wirbelsäule - und sie hält die Nase nicht weit vom Schwanz entfernt. Der Kopf liegt auf den Pfoten.
Folgende Deutungen dieser Stellung sind möglich:
Das Tier fühlt sich nicht sicher und schläft deshalb nicht richtig tief, sondern döst nur und hält Wache, um jederzeit aufspringen zu können. Das ist aus dieser Position heraus gut möglich. Wenn der Kopf nicht auf den Pfoten liegt, sondern etwas angehoben ist, und sogar die Ohren leicht nach hinten gedreht sind, signalisiert Ihre Katze noch deutlicher, dass sie wachsam und fluchtbereit ist.
Ihr Tier wünscht sich etwas Geborgenheit.
Die Katze friert etwas oder will vermeiden, zu viel Wärme abzugeben. Eventuell ist die Samtpfote sogar krank.
Wenn Ihr Hund mit aufgestütztem Kopf schläft, dann hat er - ebenso wie eine Katze - keine Ruhe. Er macht es sich nicht allzu gemütlich, weil Gefahr drohen könnte und er bereit zur Flucht sein möchte.
Es könnte darüber hinaus ebenfalls sein, dass es Ihrem Hund nicht gut geht und er krank ist.
Katzen und Hunde, die flach auf der Seite liegend schlafen
Nimmt Ihre Katze diese Schlafposition ein, ist das ein sehr gutes Zeichen: Dem Vierbeiner geht es dann nämlich prächtig! Im Gegensatz zu den vorherigen Stellungen schützt sich die Katze hier nicht, sondern sie streckt ihre Beine sogar schön lang aus und öffnet sich.
Das bedeutet:
Ihre Katze fühlt sich sehr sicher, hat viel Vertrauen in Sie und kann auch gut allein zurechtkommen.
Wird diese Position eingenommen, befindet sich das Tier meist in der erholsamsten Schlafphase (der Regenerationsphase) und sollte nicht gestört werden.
Ist Ihr Hund ein Seitenschläfer, dann können Sie ebenfalls beruhigt sein. Das Tier schläft richtig fest und befindet sich dann meist in der REM-Phase (aus dem Englischen für rapid eye movement, also "rasche Augenbewegung"). Häufig träumt der Vierbeiner dann auch: Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr Hund im Schlaf zuckt. Wenn er plötzlich tritt und paddelt, deutet das auf lebhafte Träume hin.
Darüber hinaus zeigt diese Schlafposition ebenfalls, dass sich Ihr Hund wohl und sicher fühlt und er eine enge Bindung zu Ihnen hat. Dennoch ist er auch ein recht eigenständiges Tier.
In Rückenlage zeigen Katzen und Hunde vollstes Vertrauen
Ein noch deutlicheres Zeichen dafür, dass es Ihrem Tier richtig gut geht, ist das Schlafen in Rückenlage: Ihre Katze hat die Vorderbeine über die Brust gebeugt und streckt die Hinterbeine, liegt in dieser Stellung also völlig ungeschützt (vor allem Rachen und Bauch liegen frei). Sie könnte auch nicht besonders schnell aufstehen, wenn Gefahr im Verzug ist.
Das tut sie also nur, wenn sie völlig entspannt ist und sie Ihnen voll vertraut.
Schläft Ihr Tier häufig so, zeigt das außerdem:
Die Katze ist vermutlich selbstbewusst und mutig. Außerdem kann sie sich gut anpassen.
In Haushalten, in denen mehrere Katzen leben, erlaubt sich meist nur die ranghöchste Katze diese Schlafposition.
Achtung: Gerade im Sommer kann das Schlafen auf dem Rücken auch bedeuten, dass Ihrem Tier sehr warm ist.
Manchmal ist es auch ein Zeichen dafür, dass Ihre Katze erschöpft ist und Ruhe braucht.
Ähnlich wie bei Katzen signalisieren auch Hunde mit dieser Stellung, dass sie sich pudelwohl fühlen. Sie spüren, dass sie nichts zu befürchten haben und genießen ihre kleine Auszeit völlig entspannt.
Nichtsdestotrotz kann dieses vermutlich abenteuerlustige und selbstbewusste Tier damit auch zeigen, dass ihm warm ist oder es sich (zum Beispiel beim Spielen) verausgabt hat.
Entspanntes Schlafen: Wenn Ihr Haustier auf dem Bauch liegt
Plumps! Da hat sich Ihre Samtpfote wohl einfach auf den Bauch fallen lassen und alle viere von sich gestreckt. Diese manchmal auch als Superman bezeichnete Stellung verdeutlicht ebenfalls, dass Ihr Tier entspannt ist.
Gleichzeitig kann es bedeuten, dass Ihre Katze
schnell aufstehen können will - zum Beispiel zum Spielen.
viel Energie hat und sie nur etwas döst oder
sie ganz im Gegenteil etwas erschöpft ist oder sie sich abkühlen muss.
Insbesondere bei Welpen fällt auf, dass diese häufig in Bauchlage schlafen. Sie haben meist besonders viel Energie und kriegen vom Spielen nicht genug, gleichzeitig ermöglicht ihnen diese Stellung ein schnelles Flüchten bei Gefahr. Erwachsene Hunde zeigen damit manchmal an, dass Sie bereit zum Gassi gehen sind.
Wie bei Katzen kann diese Position allerdings auch auf ein Hitzegefühl oder Erschöpfung hindeuten. Beobachten Sie Ihr Tier deshalb genau, um zu sehen, ob es Hilfe von Ihnen braucht.
Was Sie beim Deuten des tierischen Schlafverhaltens beachten sollten
Wichtig: Sie sollten immer im Hinterkopf behalten, dass Hunde und Katzen ihre Schlafposition durchaus häufiger ändern. Meist ist sie also mehr als aktuelles Stimmungsbild zu sehen und nicht unbedingt als exakte Charakterbestimmung. Nichtsdestotrotz können sich meist grobe Wesenszüge am Schlafverhalten ablesen lassen.
Darüber hinaus ist aber natürlich jedes Haustier auch ein individueller Schläfer. So kann es nicht nur zu Abwandlungen dieser Stellungen kommen, sondern auch zu gänzlich davon abweichenden, die teils sehr lustig anzuschauen sind. Wer kennt zum Beispiel nicht einen Hund, der auch gern mal besonders akrobatisch auf dem Sofa döst? Für diese Entspanntheit lieben wir unsere Vierbeiner doch noch umso mehr!