Wie hält der Weihnachtsbaum länger? Die besten Tricks

Alle Jahre wieder wird zu Weihnachten ein frischer, oftmals auch selbst geschlagener Weihnachtsbaum gekauft. In Deutschland sind es im Schnitt etwa 30 Millionen an der Zahl. Die ganze Familie schmückt ihn dann nach Herzenslust – mit Christbaumkugeln in allen Farben und Formen, Lichterketten oder Kerzen. Doch schon wenige Tage nach den Feiertagen – spätestens nach Neujahr – wird der Baum dann schnell entsorgt. Dabei könnte der Weihnachtsbaum mit der richtigen Pflege viel länger die heimischen Wohnzimmer verschönern und ist meist eigentlich länger haltbar als nur über Weihnachten. Doch wie hält der Weihnachtsbaum länger? Im Artikel zeigen wir Ihnen die besten Tricks, damit Sie möglichst lange etwas von Ihrem Christbaum haben.

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Es gibt zahlreiche Weihnachtsbaum-Arten: Fichte, Kiefer oder Edeltannen. Doch die beliebteste Sorte ist die Nordmanntanne, für die sich traditionell die meisten Christbaumbesitzer entscheiden. Auch wenn die Nordmanntanne gar nicht den herrlichen, harzigen Tannenduft verströmt. Doch wann diese gekauft bzw. geschlagen und schließlich aufgestellt wird, ist so unterschiedlich wie die weihnachtlichen Rituale, die jeder pflegt. Bei der Baum-Tradition scheiden sich die Geister der Weihnacht genauso wie bei der Frage: Wann dürfen die ersten Weihnachtslieder gespielt oder Plätzchen gebacken werden?

So manch einer stellt seinen Tannenbaum schon Ende November auf. Zum Paukenschlag, dem 1. Advent. Andere wiederum sind echte Spätsünder – bei ihnen steht der geschmückte Weihnachtsbaum erst kurz vorm Fest. Doch welcher Zeitpunkt ist perfekt, um seinen Weihnachtsbaum aufzustellen und beeinflusst der Zeitpunkt des Kaufes auch die Haltbarkeit?

Tatsächlich kaufen zwei Drittel den Weihnachtsbaum – laut Informationen des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum – erst nach dem dritten Advent. Und haben damit gute Chancen, dass dieser möglichst lange hält. Albert M. Kamerichs ist Bauer und war bis 2021 Betreiber des Halvenhofs in Herrath bei Mönchengladbach, auf dem Weihnachtsbäume aus eigenem Anbau angeboten werden. Gegenüber Liebenswert verrät der Weihnachtsbaum-Spezialist, wann der perfekte Zeitpunkt für den Weihnachtsbaum-Kauf ist: "Der Kauf – sollte er im Haus aufgebaut werden – sollte möglichst nicht vor dem 10. Dezember erfolgen. Der Baum sollte dann aber auch recht frisch am Verkaufsstand, besser auf dem Erzeugerbetrieb, erworben werden."

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Wann ist der beste Zeitpunkt, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen? Die Haltbarkeit richtet sich nach dem Motto: Je später, desto besser. Denn je später der Baum geschlagen und je kürzer er gelagert wird, desto länger bleibt er frisch. Grob kann man aber sagen, dass sich ein Tannenbaum zwischen vier bis sechs Wochen hält, ohne zu viele Nadeln zu verlieren. Natürlich ist das auch von der Baum-Art abhängig – eine Nordmanntanne hält sich in der Regel länger als eine Fichte. Wenn Sie sich gar keine Sorgen über die Haltbarkeit machen möchten, empfiehlt sich ein künstlicher Weihnachtsbaum. Sie können jedoch mit ein paar Tricks und der richtigen Pflege dafür sorgen, dass Sie Ihre echte Tanne noch etwas länger haben. Die besten Tipps stellen wir Ihnen im folgenden Artikel genauer vor.

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Um für eine längere Haltbarkeit zu sorgen, ist es nicht nur wichtig, sich um den Christbaum zu kümmern, wenn er bereits bei Ihnen zu Hause ist und Ihr Wohnzimmer festlich schmückt. Es gibt bereits beim Weihnachtsbaum-Kauf ein paar Dinge, die Sie kritisch betrachten können.

Worauf Sie beim Kauf Ihres Baumes achten sollten, sehen Sie im Video (der Artikel geht unter dem Video weiter):

Achten Sie beim Händler darauf, dass der Christbaum aus der Region kommt. Denn so hat er einen kürzeren Transportweg und bleibt deshalb schon länger frisch. Tipp: Folgen Sie auch immer Ihrer Nase beim Kauf des Weihnachtsbaums. Eine frische Tanne duftet aromatisch und würzig. Außerdem kann man manchmal anhand der Schnittfläche, die Stelle am Stamm wo geschlagen wurde, erkennen, wie lange er schon beim Händler liegt. Jedoch sollte man hierauf nicht zwingend vertrauen, wie Bauer Alfred Kamerichs weiß: "Denn auf dem Stand könnte der Schnitt neu erfolgt sein."

In der Regel bedeutet eine helle Schnittstelle ohne Risse, dass der Baum ziemlich frisch geschlagen wurde. Ist die Schnittfläche jedoch gräulich, bedeutet dies, dass Ihr potenzieller Weihnachtsbaum schon etwas länger liegt. Achten Sie ebenfalls beim Kauf auf die Nadeln: Wenn sie in die Haut stechen, ist das auch ein Indiz dafür, dass der Baum nicht mehr frisch ist. Fahren Sie einmal mit der Hand über die Nadeln. Wenn sie dabei quietschen, ist das ein Zeichen für Frische und dass der Weihnachtsbaum Ihnen noch eine Weile erhalten bleiben wird.

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Wenn Sie einen möglichst frischen Weihnachtsbaum haben möchten, empfiehlt es sich, diesen selbst zu schlagen. In diesem Fall sollten Sie allerdings nicht zu lange warten. Denn mit sinkenden Temperaturen kann auch ein Baum durchfrieren.

Viele fällen den Weihnachtsbaum Ende November bis Anfang Dezember und lagern ihn dann bis Weihnachten zuhause. Bringen Sie das gute Stück schließlich in Ihre beheizte Wohnung, erleidet die Tanne einen Wärmeschock und das kann zu starkem Nadelfall führen.

Sollten Sie nach dem Schlagen noch einen längeren Transportweg haben, können Sie Ihren Baum in Folie einschlagen. Dies rät auch der Experte: "Lassen Sie den Baum einpacken. Damit verkleinern Sie die Oberfläche".

Das verhindert, dass er durch den Fahrtwind Wasser verliert und schneller austrocknet. Jedoch rät Alfred Kamerichs davon ab, den Baum auf dem Dach des Autos zu transportieren. 

Bei Ihnen zu Hause angekommen, gilt es nun, den Weihnachtsbaum richtig zu lagern und zu pflegen. Alfred Kamerichs empfiehlt: "Auch zu Hause sollte nicht direkt der Aufbau erfolgen." Behalten Sie den Weihnachtsbaum lieber erstmal in der Verpackung. Ein weiterer Tipp vom Bauern: Schneiden Sie die Schnittstelle nochmal frisch an.

Wie Sie Ihren Baum zuhause richtig pflegen, sehen Sie in der Bildergalerie:

Der Weihnachtsbaum ist aufgestellt, nur die Beleuchtung fehlt noch: Lichterkette am Weihnachtsbaum anbringen: So geht's besser

Sie möchten lästiges Nadeln vermeiden? Dann ist bereits die Baum-Wahl entscheidend. Wenn Sie nicht zwingend auf echtes Grün bestehen, lohnt sich in aller Regel auch ein künstlicher Weihnachtbaum. Dieser nadelt nicht. Außerdem können Sie diesen öfter verwenden. Entscheiden Sie sich doch für einen echten geschlagenen Baum, ist es wichtig zu wissen, dass einige Exemplare mehr nadeln als andere.

Die beliebtesten Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen und das auch zurecht. Diese sind mit Nobilistannen am längsten haltbar, wie Alfred Kamerich vom Halveshof erklärt. Außerdem verlieren sie nicht zuviele Nadeln. Bei Rotfichten sollten Sie etwas vorsichtig sein. Diese Tanne ist zwar meist relativ günstig, sie verliert allerdings bereits nach einer Woche schon viele Nadeln. 

Sie entscheiden sich trotzdem für eine Rotfichte oder der Baum Ihrer Wahl nadelt extrem? Dann können Sie "vor dem Schmücken den Baum mit einem Wäschesprenger oder ähnlichem leicht befeuchten", rät der ehemalige Besitzers des Halvenhofs. Doch seien Sie nicht besorgt, wenn Ihre Tanne trotz aller Gegenmaßnahmen dennoch nadelt. "Leider werden auch bei allen Vorsichtsmaßnahmen einige Bäume zu früh nadeln", sagt der Landwirt gegenüber Liebenswert.