Weihnachten mit Haustieren: Expertin gibt Tipps
Auch die Haustiere gehören zur Familie. Wie Weihnachten mit Hund und Katze schön wird, verrät eine Tierärztin.
Weihnachten ist ein ganz besonderes Fest – und zwar für die ganze Familie! Und zu der gehören nicht nur Eltern, Kinder, Oma, Opa & Co., sondern natürlich auch unsere tierischen Freunde. Trotzdem gelten für Hund und Katze andere Regeln in der Adventszeit als für uns, und manchmal ist auch Vorsicht geboten. Tierärztin Dr. Ursula von Einem vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte sagt, worauf es jetzt ankommt.
Ein paar Kekse für Hund und Katze?
Süße Leckereien können für Hund und Katze zu einer echten Gefahr werden. Schokolade enthält nämlich Theobromin, einen koffeinähnlichen Stoff, der bei Hunden schon in geringen Mengen zu Krämpfen und Herzrhythmusstörungen führen kann. Auch Stollen sind wegen der Rosinen gefährlich. Dr. Einem: „Sie verursachen bei Hunden und Katzen ernsthaften Magen-Darm-Probleme.“
Wenn Bello aber auch etwas weihnachtliches naschen soll, backen Sie Ihrem Vierbeiner doch Hundeplätzchen selbst. Dick ausrollen und weihnachtliche Motive ausstechen – fertig ist der hundefreundliche Advents-Snack!
Einfach süß! Die Hunde im Video haben richtig viel Spaß an der kalten Jahreszeit! Der Artikel geht darunter weiter.
Festessen nur für Menschen
Bei der Ernährung von Katzen und Hunden gilt grundsätzlich: Die Vierbeiner sollten nichts fressen, was für Menschen gekocht ist. Gewürze wie zum Beispiel Muskat und Bittermandel können den Vierbeinern auf den Magen schlagen. Geflügel und Fisch sind zudem tabu, weil die feinen Knochen beziehungsweise Gräten innere Verletzungen verursachen können.
Besser ist es, einen saftigen Knochen oder ein paar Lieblings-Leckerli zu besorgen. So haben Ihre Haustiere ein eigenes, sicheres Festessen. Oder Sie schneiden bereits vor dem Würzen und Braten ein Stück der Gans ab und legen es für Bello parat.
Gefahrenort Weihnachtsbaum
Dr. Ursula von Einem: „Am besten wäre es, wenn der Weihnachtsbaum in einem Zimmer aufgestellt wird, das für das Tier nicht zugänglich ist. Ansonsten sollte möglichst immer jemand dabei sein, wenn Tier und Weihnachtsbaum zusammenkommen.“ Denn ein geschmückter Baum kann einige Gefahren bergen, u.a. Lichterketten, Kugeln und andere Dekorationen. Hund und Katze können sich verfangen oder verletzten, wenn die Dekoration – etwa durch das Spiel eines neugierigen Tieres – hinabfällt und zerbricht.
Wenn möglich, verwenden Sie kabellose LED-Kerzen und lassen Sie weitere Ketten weg – so kann sich niemand verfangen. In den unteren Zweigen wird am besten nur mit Unzerbrechlichem geschmückt. Etwa mit Holzfiguren, Tannenzapfen oder Plastikkugeln.
Welches Weihnachtsgrün ist gefährlich?
Stechpalmen, Weihnachtsstern, Misteln und Amaryllis gehören zu den beliebtesten Pflanzen in der Weihnachtszeit und sind leider auch allesamt giftig. Falls Hund oder Katze davon ein Blatt verschluckt haben, ist laut Dr. Ursula von Einem „nicht unbedingt Handlungsbedarf gegeben, da diese Pflanzen nur leicht giftig sind“. Wenn jedoch Vergiftungssymptome wie Erschöpfung, Erbrechen oder Muskelzittern länger anhalten sollten, empfiehlt die Tierärztin, einen Tierarzt aufzusuchen.
Haustiere verschenken – bloß nicht!
Eine Fellnase als Geschenk? Hunde-Experte Martin Rütter (derzeit auf Tour mit seiner Show „Der will nur spielen!“) rät davon ab: „Ein Hund unter dem Tannenbaum, das ist das Schlimmste, was man tun kann.“ Der Vierbeiner wäre mit dem Fest-Trubel total überfordert. Wurde jedoch schon gut überlegt und der Hund nun anlässlich zu Weihnachten verschenkt werden, rät er: „Entscheiden Sie sich für einen aus dem Tierheim und geben so einem Vierbeiner eine zweite Chance. Viele Menschen glauben noch immer zu Unrecht, dass Welpen vom Züchter weniger Probleme haben.“ Und: Vielleicht reicht ja ein Foto des neuen Familienmitglieds in einem schönen Rahmen? Und am nächsten Morgen fahren alle gemeinsam los, um den Vierbeiner abzuholen… Dasselbe gilt selbstverständlich für Katzen, Vögel, Kaninchen und Co.