Altersarmut bedroht vor allem alleinstehende Frauen
Die Altersarmut in Deutschland wird steigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Eine Gruppe, die besonders gefährdet ist: alleinstehende Frauen.
Mehr Neurentner auf staatliche Unterstützung angewiesen
Das Risiko der Altersarmut steigt bis 2036 auf 20 Prozent. Das berichtete die Bertelsmann Stiftung bei der Vorstellung ihrer Studie über die Entwicklung des Rentensystems in Deutschland. 2015 waren es noch 16 Prozent. Demnach sind besonders Menschen ohne Berufsausbildung, Langzeitarbeitslose und alleinstehende Frauen gefährdet, unter Altersarmut leiden zu müssen. Die Studie geht von Armut aus, wenn monatlich weniger als 958 Euro auf dem Konto des Rentners oder Rentnerin landen.
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Die Studie mahnt, dass fast jede dritte alleinstehende Neurentnerin (28%) bis 2036 darauf angewiesen sein könnte, Grundsicherung zu beantragen. Insgesamt sollen dann 7 Prozent der Neurentner auf staatliche Unterstützung angewiesen sein. Insbesondere nimmt die Studie das Eintreten der Babyboomer-Generation in das Rentenalter in ihren Untersuchungen auf. Diese werden ab 2022 Anspruch auf Rente haben.
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Altersarmut: Die Politik muss Ursachenforschung betreiben
Als Ursachen für die steigende Altersarmut nennen die Autoren der Studie außerdem die durch Unterbrechungen gekennzeichneten Biographien der Erwerbstätigen und die niedrigen Löhne im Niedriglohnsektor. Außerdem spüre man die Auswirkungen der Änderungen an der rechtlichen Rentensituation und der demografischen Entwicklung, die das Rentenniveau absinken lässt. Diese Problematik müssten Reformvorschläge aus der Politik berücksichtigen, um sinnvolle Lösungen zu finden, so die Studie.
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