Medizinisches Rätsel

Aphthen auf der Zunge: So wird man die Bläschen schnell los!

Aphthen sind schmerzhafte Bläschen, die sich meistens im Mund bilden. Mit diesen Tricks wird man sie schnell los.

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Aphthen auf der Zunge: So leiden Betroffene im Alltag

Sie sind meist nur wenige Millimeter groß, das macht sie jedoch keineswegs weniger schmerzhaft. Die Rede ist von Aphthen.

Das sind weißliche, bläschenartige Schleimhautgeschwüre.

Meistens bilden sie sich auf der Mundschleimhaut, Regionen wie Zunge, Wange oder Mundwinkel sind besonders häufig betroffen. Sie entstehen durch eine starke Reaktion des Immunsystems und können Betroffene im Alltag stark einschränken.

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Im Artikel verraten wir Ihnen, welche Arten von Aphthen es gibt, ab wann Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten und wie Sie die schmerzenden Geschwüre wieder loswerden können.

So entstehen die Schleimhautgeschwüre

Die Ursache für die Entstehung von Aphthen ist noch weitgehend ungeklärt. Es gibt aber Faktoren, die eine Rolle zu spielen scheinen, dazu zählen:

  • schwere Immunerkrankungen

  • histaminhaltige Lebensmittel (z.B. Weizen, Tomaten, Walnüsse, Wurst, Schinken)

  • Mangel an Vitamin B12, Folsäure oder Eisen

  • Stress

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Es gibt jedoch auch Krankheiten, die Aphthen auslösen können, dazu zählen Zöliakie, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Auch Infektionen mit Hefepilzen oder HIV können zu Entzündungen der Mundschleimhaut führen. Fest steht, wer regelmäßig unter Aphthen leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Aphthen auf der Zunge behandeln

Aphthen sind schmerzhaft und gerade auf der Zunge sehr unangenehm. Sie können Betroffenen nicht nur Schmerzen bereiten, sondern auch beim Sprechen für Probleme sorgen.

Es gibt drei verschiedene Arten von Aphthen:

  • Minor-Aphthen: am weitesten verbreitet, rot umrandete Schleimhautgeschwüre, die nur wenige Millimeter groß sind. Sie heilen nach einigen Tagen folgenlos ab.

  • Major-Aphthen: Stellen mit einem Durchmesser von etwa drei Zentimeter, greifen tiefer ins Gewebe ein uns bleiben meist mehrere Wochen bestehen (Narbenbildung)

  • Herpetiforme Aphthen: stecknadelkopfgroße Geschwüre, die meist eine Narbe hinterlassen, sie treten nur einmal auf und kehren nicht wieder.

Im Normalfall, also bei etwa 85 Prozent, der Patienten, handelt es sich um Minor-Aphthen. Diese Form ist nach etwa vier bis vierzehn Tagen vollständig verheilt. Wer jedoch stark unter den Schmerzen leidet, der kann mithilfe von desinfizierenden Mundspülungen und Kamillen- oder Salbeitee schnelle Linderung erreichen.

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Wenn das nicht ausreicht, kann der Gang in die Apotheke sinnvoll sein. Hier gibt es geeignete lindernde Gele, Salben, Sprays oder Lutschtabletten, die die Aphthen lokal betäuben können.

Das Problem: Wer einmal in seinem Leben Aphthen hatte, der bekommt sie im ungünstigsten Fall alle paar Wochen erneut. Der medizinische Fachbegriff dafür ist: chronisch rezidivierende Aphthose.

Hier gibt es einige Möglichkeiten, die Sie für sich ausprobieren können, um die Aphthen langfristig loszuwerden.

Hinweis: Die folgenden Tipps ersetzen keinen Arztbesuch. Sprechen Sie vorher mit Ihrem Haus- oder Zahnarzt und finden Sie gemeinsam heraus, welche der Möglichkeiten für Sie persönlich am vielversprechendsten ist.

Tipp der Redaktion

Mithilfe eines Ernährungstagebuchs können Sie herauswinden, ob es Zusammenhang zwischen der Entstehung der Aphthen und Ihrer Ernährung besteht.

Das können Sie tun:

  • Probiotika zur Stärkung der Darmgesundheit

  • Stressabbau (z.B. durch Sport oder Meditation)

  • histaminhaltige Lebensmittel meiden (Zitrusfrüchte, Tomaten, Weizenprodukte)

  • Laserbehandlung gegen Aphthen an (40 bis 80 Euro pro Sitzung)

Dann sollten Sie zum Arzt gehen

Aphthen sind nicht ansteckend und harmlos, zumindest im Normalfall. Trotzdem sollten Sie - sollten die Aphthen regelmäßig wiederkehren - zu ihrer eigenen Sicherheit einen Arzt aufsuchen. Hinter den lästigen Bläschen können sich nämlich auch ernsthafte Krankheiten verbergen. Um diese auszuschließen, hilft nur der Besuch beim Haus- oder Zahnarzt.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!

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