Eierlikör-Reste: Wie lange ist der Osterlikör haltbar?
Eierlikör gehört zu Ostern dazu. Doch wie sieht es mit der Resteverwertung aus, wenn etwas übrig bleibt? Wie lange ist der Likör haltbar?
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Eierlikör ist ein Klassiker – auch an Ostern ist das alkoholische Getränk aus Eigelb, Milch und Zucker ein gern gesehener Gast. Der dickflüssige, cremige Likör überzeugt immer wieder durch seinen süßen Geschmack. Doch längst sind nicht nur die Flaschen aus dem Supermarkt beliebt. Durch die große Auswahl an Eierlikör-Rezepten findet auch selbstgemachter Eierlikör immer größere Begeisterung. Doch egal, ob gekaufter oder selbstgemachter Eierlikör, irgendwann ist auch die schönste Feier zu Ende und man hat offene Flaschen auf dem Tisch.
Nun fragt man sich, wie lange Eierlikör haltbar ist und wie man den cremigen Alkohol am besten lange haltbar gelagert bekommt. Das verraten wir Ihnen im Artikel. Eine erste Übersicht zur Haltbarkeit und zur richtigen Lagerung finden Sie in der folgenden Tabelle:
gekaufter Eierlikör | selbstgemachter Eierlikör | |
---|---|---|
ungeöffnet | bis zu einem Jahr an einem kühlen, dunklen Ort, im Kühlschrank oder Keller | sechs Monate, im Kühlschrank |
geöffnet | sechs Monate, im Kühlschrank | ein bis zwei Monate, im Kühlschrank |
So lange hält sich gekaufter Likör
Seine Zutaten, die den Alkohol zwar lecker, aber nicht gerade zu einer leichten Kost machen, lassen erstmal nichts Gutes erhoffen. Eier, Sahne und Milch sind ja leider zunächst keine Lebensmittel, denen man eine lange Haltbarkeit zuschreibt. Der Alkoholgehalt des Getränkes hat aber eine konservierende Wirkung, so ist er länger genießbar als gedacht.
Grundsätzlich sollte der Likör kühl und dunkel gelagert werden. Das alkoholische Getränk sollte während der Lagerung keiner Sonne oder hohen Temperaturen ausgesetzt sein, deshalb eignet sich der Keller für die Lagerung.
Die Haltbarkeit ist tatsächlich auch von der Herstellung abhängig. Prinzipiell ist gekaufter Eierlikör aber hygienisch produziert und abgefüllt worden, was die Lagerung einfacher macht.
Handelt es sich um ein gekauftes Produkt, kann die ungeöffnete Flasche bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Dafür sind nicht mal zwingend die kühlen Temperaturen im Kühlschrank nötig. Ist das Getränk allerdings bereits geöffnet, gehört es in den Kühlschrank. Die geöffnete Flasche Likör hält sich dort sechs Monate.
Wie lange hält sich selbstgemachter Eierlikör?
Natürlich macht es einiges her, wenn Sie Ihren Gästen sagen können, dass Sie den Eierlikör selbst gemacht haben. Schließlich ist das auch gar nicht so schwer und schmeckt doch gleich viel leckerer!
Im Video sehen Sie, wie Sie das herrliche alkoholische Getränk ganz einfach selbst zubereiten können (der Artikel geht unter dem Video weiter):
Vorausgesetzt, bei der Zubereitung der Zutaten wurde pedantisch auf die Einhaltung der Hygiene geachtet – sprich Sie haben etwa vorab gründlich die Flaschen ausgekocht, in die der selbstgemachte Likör abgefüllt werden soll, ist dieser gut sechs Monate im ungeöffneten Zustand haltbar. Dafür ist es jedoch notwendig, dass der rohe Eidotter von ganz frischen Eiern kommt. Diese dürfen nicht älter sein als sieben bis zehn Tage – das empfiehlt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Einmal geöffnet hält sich der Likör dann noch etwa ein bis zwei Monate.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung bezog Stellung zum Thema "Eierlikör aus häuslicher und kleingewerblicher Fertigung - Herstellung unter Verwendung von Rohei" und empfiehlt: "Eierliköre aus hauseigener oder kleingewerblicher Herstellung müssen eine Alkohol-Endkonzentration von mindestens 10 Prozent aufweisen." Diese Endkonzentration können Sie erhalten, wenn z.B. 250 bis 300 ml 40-prozentiger Alkohol wie Rum auf einen Liter Eierlikör kommt. Bei kleinerer Flaschengröße entspricht das in etwa einem Viertel der Flasche.
In der Stellungnahme wird außerdem dazu geraten, dass "die Roheier mit der Alkoholkomponente separat gemischt und diese Mischung mindestens drei Tage bei Zimmertemperatur stehen gelassen werden muss". So kann die Keimbelastung laut Bundesinstitut für Risikobewertung reduziert werden.
Wichtiger Hinweis
Das selbstgemachte Getränk sollte genau wie gekaufter Alkohol kühl gelagert werden – idealerweise im Kühlschrank.
Achten Sie außerdem darauf, dass das Getränk in einem luftdichten Behälter oder einer Flasche gelagert wird.
Haben Sie keine passenden Flaschen oder Behälter zu Hause, um die notwendige Hygiene einzuhalten? Dann können Sie diese etwa bei Amazon kaufen. Die Flaschen eignen sind auch ideal zum Verschenken.
Kann Eierlikör Salmonellen enthalten?
Bei gekauftem Alkohol haben Sie leider keinen großen Einfluss darauf, ob der Likör frei von Salmonellen ist. Wenn Sie den Eierlikör jedoch selbst ansetzen, spielt der Alkoholgehalt eine wichtige Rolle. Mindestens 10 Prozent sollte der Likör enthalten, damit keine Gefahr besteht, an Salmonellen zu erkranken. Ebenfalls sollten Sie nur frische Eier, Sahne und Milch bei der Herstellung verwenden.
Was kann ich mit den Resten machen?
Ostern ist vorbei und es ist eine Menge Eierlikör übriggeblieben. Die Reste können kreativ verarbeitet werden, beispielsweise für Kuchen wie leckeren Eierlikör-Gugelhupf, -Muffins oder Torten.
Probieren Sie mal dieses herrliche Eierlikörtorte-Rezept: So schmeckt es wie bei Oma
Rezepte, die zeigen, was man aus dem leckeren Likör machen kann, gibt es zahlreiche. Doch nicht immer muss es ein aufwändiges Rezept sein, manchmal ist der Alkohol auch nur die extra Zutat, die dem Essen das gewissen Etwas verleiht.
Sehr beliebt ist etwa, Eierlikör über Vanilleeis gegossen zu genießen. Oder ein Kaffee oder Kakao mit Eierlikör-Schuss. Ebenso lecker schmeckt Eierlikör über Pudding gegossen. Wer es etwas ausgefallener mag, kann Crêpes zubereiten und diese mit Walnusseis servieren. Das köstliche Dessert mit Eierlikör abrunden, schon ist der Nachtisch perfekt.
Probieren Sie doch auch mal: Eierlikör-Schichtdessert im Glas
Dieses Mousse müssen Sie probieren!
Wie wäre es mit einem Dessert, was an Ostern Ihre Gäste garantiert zum Staunen bringt: Die leckere Eierlikör-Mousse lässt sich ganz einfach aus Ihren Likör-Resten zubereiten.
Zutaten
2 Blatt Gelatine
250 ml Schlagsahne
2 EL Puderzucker
120 ml Eierlikör
Zubereitung
Für die Eierlikör-Mousse Gelatine in kaltem Wasser eingeweicht.
Dann Schlagsahne mit zwei Esslöffeln Puderzucker steif schlagen.
60 Milliliter Eierlikör erhitzen und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen.
Einen Esslöffel der steif geschlagenen Sahne hinzugeben. Zu der Gelatine-Mischung weitere 60 Milliliter Eierlikör geben und die Mischung vorsichtig zu der Schlagsahne geben und unterrühren.
Die Mousse auf vier Dessertgläser aufteilen und mindestens zwei Stunden kalt stellen.
Nährwerte
Pro Stück
- 1274 kcal
- 93 g Eiweiß
- 72 g Fett
- 51 g Kohlenhydrate
Woran erkenne ich schlechten Eierlikör?
Im Laufe der Zeit verliert Eierlikör an Optik und Geschmack. Der Likör ist dann zwar nicht verdorben, möglicherweise aber trotzdem nicht mehr genießbar. Denn trotz optimaler Lagerung und vermeintlicher Haltbarkeit kann sich durchaus mit der Zeit der Geschmack und Konsistenz verändern. Man sollte also nicht allzu lange mit einem Glas des Alkohols warten, wenn man geöffneten Eierlikör vor sich hat.
Hat sich eine orangefarbene Schicht auf dem Getränk gebildet, nennt man das Ei-Öl, das ist nicht nur ganz natürlich, sondern sagt auch nichts über die Haltbarkeit des Likörs aus.
Allerdings sollten Sie Vorsicht walten lassen, wenn sich Klumpen oder Schleim gebildet haben und der Eierlikör außerdem säuerlich schmeckt und nicht mehr gut riecht. Dann ist der Likör schlecht und sollte nicht mehr getrunken werden.
*Affiliate-Link