Im Sterben liegende 89-Jährige wird von jungem Nachbarn gepflegt
Um ihr einen schönen Lebensabend in vertrauter Umgebung zu ermöglichen, nahm der 31-jährige Chris Salvatore die an Leukämie erkrankte Norma Cook in seiner Wohnung in Kalifornien auf. Wie aus Nachbarn echte Freunde wurden ...
Sie ist eigensinnig, keck - und weckte mit genau diesen Eigenschaften schon früh die Aufmerksamkeit ihres ehemaligen Nachbars Chris. Als er vor vier Jahren in ein Appartement zog, das nur wenige Meter von ihrer Wohnung entfernt auf demselben Hausflur liegt, wurde schnell klar: Die beiden haben eine ganz besondere Verbindung zueinander.
Wie ein Enkel, den sie nie hatte
Chris stellte sich eines Tages bei ihr vor und fragte, ob sie sich unterhalten wolle - was die rüstige Dame mit einer Einladung auf ein Glas Champagner (ihr absolutes Lieblingsgetränk) bejahte. "Ich machte damals eine schwere Trennung durch, war niedergeschlagen und habe dann stundenlang mit ihr geredet", erzählt er der US-amerikanischen Zeitschrift People. "Einfach zu wissen, dass sie da war um mir zuzuhören, half mir über so manch dunkle Zeit hinweg."
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Seitdem verbrachten sie täglich viel Zeit miteinander, kochten und spielten mit Normas Katze Hermes. Eigene Kinder, die die geschiedene Frau vielleicht besucht hätten, hatte sie nicht. Doch dann verschlechterte sich der Gesundheitszustand der an Leukämie Erkrankten und sie bekam eine traurige Diagnose, die alles verändern sollte: Die Ärzte sagten, Norma sei so krank, dass sie nicht mehr allein leben könne und rund um die Uhr gepflegt werden müsse. Sie habe außerdem nur noch wenige Monate zu leben.
VIDEO: Wenn ich mal nicht mehr da bin
Für den jungen Mann war da sofort klar, dass er der 89-Jährigen helfen musste. "Ich liebe sie, sie ist meine beste Freundin", sagt Chris. "Ich würde einfach alles für sie tun." Da sie den Krebs nicht länger behandeln lassen wollte und eigentlich niemals in eine Pflegeeinrichtung gehen würde, sprang er kurzerhand ein: "Jetzt ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie sich wohlfühlt und nicht einsam ist."
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Da der Schauspieler und Sänger allerdings bei weitem nicht genug Geld aufbringen konnte, um dauerhaft Betreuungspersonal zu bezahlen, setzte er im Internet einen Spendenaufruf für Norma ab. Innerhalb eines Monats kam dann so viel zusammen, dass die Frau aus einem Hospiz entlassen und wieder nach Hause kommen konnte.
In der ersten Zeit kümmerten sich zwei Krankenschwestern um sie und Norma lebte sich gut wieder Zuhause ein, gab ihren Lebensmut nicht auf. Doch das eingesammelte Geld wird langsam knapp und um möglichst viel davon einzusparen, trafen Chris und Norma zwei Monate nach ihrer Rückkehr eine ganz besondere Entscheidung: Sie zog von ihrer in seine Wohnung, wo sie ein eigenes Schlaf- und Badezimmer hat, und nun kümmert sich der ehemalige Nachbar selbst um seine Freundin.
Die meiste Zeit über arbeitet er von Zuhause aus und die Schwestern sehen trotzdem noch regelmäßig nach ihr. Den Lebensmut hat Norma jedenfalls noch lange nicht aufgegeben: Sie sei trotz ihrer schweren Erkrankung glücklich, esse ausreichend und lege noch immer an Gewicht zu, wie Chris sagt. "Sie ist auch noch absolut klar im Kopf. Natürlich gibt es bessere und schlechtere Tage, doch wir werden immer uns haben."
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Wunderschön, wie unzertrennlich die beiden jetzt sind. Hoffentlich werden sie noch viele gemeinsame Tage erleben.