Pasta-Lexikon

Italienische Nudeln: Welche Pasta-Sorten gibt es?

Es gibt rund 350 Nudelsorten und diese zu unterscheiden, ist manchmal schwierig. Welche italienischen Sorten es gibt und welches Pasta-Gericht sich daraus kreieren lässt, lesen Sie hier.

Mamma mia! Haben Sie auch schon einmal vor dem Nudelregal im Supermarkt gestanden und die richtige Pasta vor lauter Nudelsorten nicht gefunden? Oder wollten Sie ein neues italienisches Rezept ausprobieren, aber die empfohlene Nudelsorte ist Ihnen unbekannt? Lebensmittel-Experten schätzen, dass es weltweit 350 verschiedenen Pastasorten mit mindestens genauso vielen italienischen Namen gibt. Da kann es durchaus passieren, dass wir uns beim Kochen oder Einkaufen vorkommen wie im Nudellabyrinth. Doch damit Sie künftig einen Weg heraus finden, stellen wir Ihnen acht beliebte Pasta-Sorten und ihre italienischen Namen in unserer Bildergalerie vor. Zusätzlich haben wir für Sie Tipps, zu welchen Gerichten und Soßen die Nudeln am besten passen. Viel Spaß beim Anschauen und Lesen!

Sehen Sie hier Tipps für schnelle Pasta (Der Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter

Woher stammt die Nudel?

Wer hats erfunden? Ganz klar, dieses Mal nicht die Schweizer. Vielmehr stritten China und Italien lange Zeit um die Erfindung der Nudel. Im Jahr 2005 gab es schließlich Gewissheit: In China wurde bei Ausgrabungen ein rund 4000 Jahre alter Topf mit Nudeln gefunden. Doch auch wenn China damit die Herkunfts-Diskussion erst einmal für sich entschied, gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Herstellung von Nudeln weltweit an mehreren Orten unabhängig voneinander erfunden wurde. So belegen Dokumente, dass bereits die Araber im 11. und 12. Jahrhundert die langen Teig-Stränge zum Trocknen auf Wäscheleinen hingen. Als die Araber schließlich Sizilien besetzten, brachten sie die Methode der Nudeltrocknung wahrscheinlich mit nach Europa. So hat die Nudel ihren europäischen Ursprung in Sizilien, die Pasta-Sorten haben sich im Lauf der Jahrhunderte in verschiedenen Regionen, weltweit und in Italien, entwickelt.

Dieses Rezept könnte für Sie auch interessant sein:

Wie wird die Pasta richtig gekocht?

Der Begriff 'al dente', also bissfest, ist den meisten Pasta-Liebhabern sicherlich geläufig. Doch wie wird die gekaufte oder selbst gemachte Nudel wirklich gut gekocht? Wir haben ein paar Tipps für Sie:

  1. Die komplette Nudel sollte in kochendem Wasser schwimmen. Pro 100 g Nudeln sollten es ca. 1 L Wasser und 1 gestrichenen EL Salz sein. Wichtig: Das Wasser erst aufkochen. Am besten kein Öl oder Butter hinzugeben.

  2. Die Kochzeit richtet sich nach der Nudelsorte. Spaghetti sind je nach Dicke nach 7 bis 9 Minuten bissfest, Penne nach etwa 9 Minuten und Bandnudeln erst nach 9 bis 12 Minuten. Frische Nudeln sind dagegen schon nach 1 bis 3 Minuten gar.

  3. Für die perfekte Pasta gibt es in Italien ein Sprichwort: “Gli spaghetti amano la compagnia” (Die Spaghetti lieben Gesellschaft), was bedeutet, dass Sie am besten neben dem Topf stehen bleiben und immer mal wieder überprüfen, ob die Nudeln schon “al dente” (bissfest) sind.

  4. Sobald die Nudeln fertig sind, diese nicht im Wasser lassen, sondern sofort in ein Nudelsieb abgießen. Nicht Abschrecken, weil sie sonst an Stärke verlieren und die Soße nicht mehr gut daran haften bleibt.

Welche Nudelsorte eignet sich für welches Pasta-Gericht?

Wie zu jedem Topf ein Deckel, passt auch zu jeder Nudel das perfekte Gericht. Welche Pasta sich besonders gut zu welchem Rezept kombinieren lässt, lesen Sie hier:

  1. Rotelle-Pasta: Passt gut in Nudelsalat, in grobe (Tomaten)-Soßen mit Einlage (z. B. Hackfleisch oder Thunfisch) oder Auflauf. Kochzeit: ca. 12 Minuten.

  2. Anelli-Pasta: Ist super als Suppeneinlage, in Salaten, mit Sahne- oder Tomatensoßen oder Auflauf (z. B. in Kombination mit Brokkoli und Schinken). Kochzeit: ca. 7 Minuten.

  3. Cappeletti-Pasta: Lässt sich prima als Suppen-Einlage (z. B. als Vorspeise in Brühe) verwenden, ist aber auch lecker mit Sahne-, Tomatensoßen und Pesto lecker. Es gibt sie mit Rind- und Kalbsfleischfüllung, aber auch mit Ricotta- oder Kürbisfüllung. Kochzeit: ca. 9 Minuten.

  4. Cavatappi-Pasta: Passt gut zu Sahne- und Tomaten-Soßen, in Salate (z. B. in Omas klassischen Nudelsalat) oder in Auflauf. Kochzeit: ca. 6 bis 8 Minuten.

  5. Penne Lisce: Wegen ihres Hohlraums lässt sie sich hervorragend zu Sahne- oder Tomatensoßen, Pesto (z. B. zu frischem Bärlauchpesto) oder zu Salaten kombinieren. Kochzeit: ca. 9 Minuten.

  6. Stelline-Pasta: Passt besonders gut als Suppeneinlage (z. B. in Hühnersuppe) und in Nudelsalat. Kochzeit: ca. 4 bis 6 Minuten.

  7. Trinette-Pasta: Lässt sich zu Sahne- und Tomatensoßen (z. B. zu Lachs in Sahnesoße) oder Pesto am besten verwenden. Kochzeit: ca. 6 Minuten.

  8. Strigoli-Pasta: Ist sehr gut geeignet für Rahm- oder Tomatensoßen (z. B. zu Rahmgeschnetzeltem), aber als Beilage (z. B. zu Sauerkraut). Kochzeit: ca. 8 Minuten.

Machen Nudeln glücklich?

Die Antwort ist ganz klar: Ja! Nudeln machen glücklich, und zwar nicht nur, weil sie köstlich schmecken. Pasta regt im Gehirn die Produktion des hormonähnlichen Stoffs Serotonin an. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Neurotransmitter, um einen biochemischen Stoff, der Informationen von einer Nervenzelle zur anderen weitergeben kann. Und die Botschaft des in den Nudeln enthaltenen Stoffs Serotonin lautet ganz klar: "Auf gute Laune schalten!" Deswegen macht Pasta glücklich und ist sogar gesund.