Oleander überwintern: So kommt er gut durch die kalte Jahreszeit
Diese mediterrane, auch unter dem Namen Rosenlorbeer bekannte, Pflanze zu überwintern, bedarf einiger Vorsichtsmaßnahmen. Wir verraten, wie Sie Ihren Oleander optimal vor Frost schützen.
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- Kann Oleander draußen überwintern?
- Wann sollte ich den Strauch ins Haus holen?
- Kann Oleander in Keller oder Garage überwintern?
- Wie versorge ich Oleander drinnen am besten?
- Wie oft muss der Oleander im Winter gegossen werden?
- Wann darf der Oleander an seinen Urspungsort zurück?
- Was, wenn ich den Oleander nicht drinnen pflegen kann?
Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, müssen Hobbygärtner langsam ans Überwintern ihrer Gewächse denken. Auch der immergrüne, blütenreiche Oleander sollte vor der kalten Jahreszeit geschützt werden. Da die mediterrane Pflanze vor allem im Mittelmeerraum und rund um Marokko verbreitete Zierstrauch aber zumindest teilweise winterhart ist, sollten Sie sich keine allzu großen Sorgen um seine Gesundheit machen.
Achtung: Vergessen Sie bei der Pflege Ihres Oleanders nicht, dass all seine Pflanzenteile giftig sind. Tragen Sie deshalb immer Schutzhandschuhe und reinigen Sie Ihr Arbeitswerkzeug gründlich nach dem Gebrauch.
Kann Oleander draußen überwintern?
Einen leichten Frost übersteht der Oleander in der Regel ohne Probleme, auch als mediterrane Kübelpflanze. Den ganzen Winter können aber nur wenige Oleandersorten (unter anderem Nerium villa romaine, Nerium atlas, Nerium italia und Nerium cavalaire) im Freien verbringen - und das auch eher in milderen Regionen Deutschlands bis maximal - 5 °C.
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Stellen Sie den Kübel an eine windgeschützte, warme Hauswand (am besten überdacht). Umwickeln Sie den Topf außerdem mit einer schützenden Kokosmatte (hier zu kaufen) oder Luftpolsterfolie und stellen Sie ihn auf einen isolierten, etwa fünf Zentimeter dicken Styropor-Untergrund. Die Äste können mit einer Schnur locker zusammengebunden, Triebe und Blätter mit durchlässigem Vlies abgedeckt werden. Die Wurzeln können Sie mit einer dicken Schicht Mulch schützen.
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Wann sollte ich den Strauch ins Haus holen?
Lassen Sie den Oleander so lange wie möglich draußen stehen. Sinken die Temperaturen allerdings unter - 5 °C, könnte die immergrüne Pflanze Schaden nehmen und sie sollte deshalb reingeholt werden. Überprüfen Sie zuvor, ob der Strauch von Schädlingen wie Schildläusen oder Spinnmilben befallen ist und entfernen Sie gegebenenfalls diese Störenfriede.
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Kann Oleander in Keller oder Garage überwintern?
Da die Pflanze im Sommer einen sonnigen Standort bevorzugt, benötigen Oleander auch im Winter Licht. Im Keller oder in der Garage ist es normalerweise zu dunkel für den immergrünen Strauch. Ist es dort jedoch sehr kühl, verträgt die Pflanze auch einen dunkleren Ort. Als Faustregel gilt: Je dunkler ein Raum, desto kälter muss er sein (zwischen 2 °C und 10 °C).
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Allerdings ist eine sehr dunkle und kalte Überwinterung für den Oleander nicht besonders zu empfehlen, weil sich diese Bedingungen zu sehr von denen in seiner natürlichen Heimat unterscheiden.
Wie versorge ich Oleander drinnen am besten?
Überwintern können Sie die Pflanze am besten in hellen undgeschützten Standorten, wie zum Beispiel unbeheizten Gewächshäusern oder einem kühlen Wintergarten. Idealerweise bringen Sie eine Pflanzenlampe am Standort für die mediterrane Pflanze an.
Eine passende Lampe finden Sie zum Beispiel hier:
Achten Sie darauf, dass die Temperaturen hier bei maximal 10 °C liegen - zu viel Wärme begünstigt einen Schädlingsbefall. Darüber hinaus sollten Sie das Quartier mindestens einmal die Woche durchlüften.
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Wie oft muss der Oleander im Winter gegossen werden?
Der richtige Zeitpunkt, den Oleander ins Haus zu holen ist, wenn sich stärke Fröste ankündigen. Dann sollten Sie die Pflanze allerdings nicht übermäßig gießen, da der Wasserverbrauch im Winter deutlich geringer ist als sonst. Insbesondere in sehr kühlen Räumen müssen Sie nur sparsam mit Leitungswasser wässern, die Erde darf aber dennoch nicht austrocknen. Düngen müssen Sie den Strauch gar nicht.
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Wann darf der Oleander an seinen Urspungsort zurück?
Generell sollte der Strauch so früh wie möglich wieder ins Freie. Haben Sie ihn kühl bei unter 10 °C überwintert, kann er meist schon im April nach draußen - leichte Nachtfröste und Sonne verträgt er gut. Hatte es der Oleander im Winter allerdings etwas wärmer, sollten Sie noch bis nach den Eisheiligen im Mai warten, da diese Pflanzen über den Winter oft schon neue Triebe gebildet haben. Achten Sie bei diesen Gewächsen am besten darauf, sie langsam an die Frühlingssonne zu gewöhnen.
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Was, wenn ich den Oleander nicht drinnen pflegen kann?
Sollten Sie Ihrem Oleander kein geeignetes, ebenso kühles wie helles Winterquartier bieten können, fragen Sie bei einer örtlichen Gärtnerei nach: Häufig bieten diese einen Überwinterungsservice für Kübelpflanzen an. Beim nächsten Oleanderkauf können Sie außerdem darauf achten, winterhärtere Sorten zu kaufen. Weitere Tipps zum Überwintern von Oleander finden Sie hier.