Trauermücken bekämpfen: Welche Hausmittel helfen
Trauermücken machen Pflanzenfreunden das Leben schwer. Wir erklären, wie Sie den Schädling effektiv bekämpfen.
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Trauermücken machen Pflanzenfreunden das Leben schwer. Einmal im Blumentopf, ist es schwer sie wieder loszubekommen. Wir erläutern, mit welchen Mitteln es gelingt, die lästigen Trauerfliegen effektiv zu bekämpfen.
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Wenn Ihnen beim Gießen der Pflanzen ein Schwarm kleiner Fliegen aus dem Topf entgegen kommt, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um Trauermücken, die sich in der Erde eingenistet haben. Trauermücken sind für Menschen vollkommen ungefährlich, aber sie sind sehr lästig und können tödlich für Ihre Pflanzen sein. Wie Sie effektiv an die Bekämpfung des Schädlings herangehen, erfahren Sie hier.
Wie sehen Trauermücken aus?
Trauermücken haben einen schlanken, schwarzen Körper und dunkle Flügel. Sie erreichen gerade mal eine Körperlänge von sieben Millimetern. Obwohl die Zweiflügler zu den Mücken zählen haben sie keinen Stechrüssel und können daher auch nicht stechen. Trauermücken sind schlechte Flieger. Deswegen kann man sie auch sehr deutlich an ihrem speziellen, taumelnden Flugstil erkennen.
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Woran erkenne ich einen Befall mit Trauermücken?
Am ehesten erkennen Sie einen Befall mit Trauermücken daran, dass kleine Fliegen aus dem Blumentopf aufsteigen, wenn Sie ihn bewegen oder Ihre Pflanze gießen. Ein weiteres Zeichen für den Befall sind kleine weiße Larven, die sich in der Erde der Zimmerpflanze befinden. Wenn Ihre Pflanze schon seit längerem unter dem Befall leidet, dann erkennen Sie dies am Kleinwuchs des Gewächses und daran, dass sie eingeht.
Welchen Schaden richten die Larven an?
Die Larve der Trauermücke ernährt sich bevorzugt von Pflanzenwurzeln. Sie können sich also als echte Gefahr für Topfblumen und vor allem für junge Pflanzen herausstellen. Durch die angefressenen Stellen können Krankheitserreger eindringen, die weiteren Schaden anrichten. Wenn die Zimmerpflanze nicht behandelt wird, kann Sie durch die Auswirkungen des Schädlings sterben.
Es lohnt sich also, den Schädling schnellstmöglich zu bekämpfen. Hierfür können auch einfache Hausmittel zum Einsatz kommen.
Die besten Mittel zur Bekämpfung von Trauermückenlarven
Eine hilfreiche erste Maßnahme, einen Larvenbefall zu bekämpfen, besteht darin, das Gießen der befallenen Pflanze einzustellen, bis der Topfballen ausgetrocknet ist. Diese Methode ist natürlich nicht bei jeder Pflanze umsetzbar, dies sollte bedacht werden.
Besonders effizient zum Bekämpfen von Trauermücken ist der Einsatz von Gelbtafeln oder Gelb-Sticker. Die schwarzen Fliegen werden von der gelben Farbe angelockt und fliegen zu der Tafel. Da sie auf beiden Seiten mit Klebemittel versehen ist, bleiben die Tierchen hängen. Gelbtafeln gibt es in Gartengeschäften, in manchen Drogerien und online zu kaufen.
Wie so oft bei Schädlingsbefall können zur biologischen Bekämpfung des Schädlings Nematoden eingesetzt werden. Besonders wirksam sind die Nützlinge, wenn sie drinnen eingesetzt werden, da draußen Temperaturschwankungen die Wirkung von SF-Nematoden beeinträchtigen können.
Nematoden dringen durch die Körperöffnungen der Larve ein und geben ein Bakterium ab, welches die Larve zersetzt. Solange der Schädling da ist, vermehren sich die Nematoden in der Blumenerde. Sind keine Trauermückenlarven mehr in der Erde, sterben die Nematoden einfach ab.
Gut zu wissen: Nach dem Einsatz von Nematoden sollte die Pflanze etwa drei bis vier Wochen nicht gedüngt werden.
Welche Hausmittel gibt es gegen Trauermücken?
Zu den besten Hausmitteln, um die Trauermücke zu bekämpfen gehört einfacher Sand. Hierfür wird die Erdoberfläche der Pflanze mit einer dünnen Schicht Quarzsand* bedeckt - am besten eignet sich Vogelsand. Zwei bis drei Millimeter sollte die Schicht dick sein. Durch die Sandschicht werden die Mücken daran gehindert, in den Boden zu kriechen und dort ihre Eier, aus denen die Larven schlüpfen, abzulegen. Ein weiteres Hausmittel, um die Larven der kleinen Mücken zu bekämpfen, sind abgebrannte Streichhölzer. Stecken Sie diese mit dem Kopf nach unten in die Erde. Die Schwefel-Bestandteile werden durch das Gießwasser in die Erde im Topf abgegeben und töten die Larven ab.
Ein klassisches Hausmittel, um Schädlinge zu bekämpfen, ist Kaffeesatz. Hierfür wird eine dünne Schicht Kaffeesatz auf der Blumenerde verteilt. Alternativ kann Backpulver, ebenfalls ein beliebtes Hausmittel, auf die Erde gestreut werden.
Sie können den Trauermücken-Befall Ihrer Pflanze auch mit ätherischen Ölen wie Lavendel- oder Teebaumöl bekämpfen.
Sollte gar kein Mittel seine Wirkung zeigen, gibt es die Möglichkeit, die Blumenerde bestmöglich zu entfernen und die Zimmerpflanze in Tongranulat oder grobkörniges Substrat umzutopfen. Eine weitere Alternative zur klassischen Blumenerde wäre es, auf eine Hydrokultur umzustellen.
Wie kann man vorbeugen?
Damit es erst gar nicht zu einem Befall Ihrer Zimmerpflanze kommt, können Sie einiges tun. Neu gekaufte Blumenerde etwa sollten Sie erst einmal ein paar Monate stehen lassen und der Kälte aussetzen. Larven, die sich in der Erde befinden könnten, werden so abgetötet. Außerdem ist es besser, wenn die Pflanzen nicht ständig feucht gehalten werden, denn Trauermückenlarven fühlen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders wohl. Bei Pflanzen im Gewächshaus empfiehlt es sich, vorsorglich Raubmilben oder Bacillus thuringensis zu spritzen, um einem Befall vorzubeugen. Diese töten zwar die Trauermücken, sind aber ungefährlich für Vögel und Co.
Autorin: Karin Eckhold
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