Selbsttest

Test für die Wechseljahre: Kommt die Menopause?

Sind das schon die Wechseljahre? Symptome im Test eingeben und einfach herausfinden, ob die Menopause kommt.

Wechseljahre: Was passiert eigentlich gerade mit mir?
In den Wechseljahren haben Sie das Ruder in der Hand! Foto: zoranm / iStock
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Jede Frau durchläuft sie einmal: Die Wechseljahre. Doch obwohl zwei Drittel von ihnen – und damit jede dritte Person auf der Erde – mittlere bis starke Beschwerden haben, ist die Diagnose oft schwierig. Auch, weil dieser völlig natürliche Teil des Lebens oft noch mit einem Tabu behaftet ist und sich einige Frauen schämen, mit ihren Leiden zum Arzt zu gehen. Unser Test für die Wechseljahre gibt Ihnen einen Anhaltspunkt, ob Ihre Symptome auf die Menopause hindeuten. Was im Fall der Fälle Ihre nächsten Schritte sein sollten, verrät dieser Artikel mithilfe des Fachwissens von Dr. Med. Louise Newson.

Menopause oder Wechseljahre: Was ist der Unterschied?

Oft werden die Begriffe gleichbedeutend verwendet. Die Wechseljahre bezeichnen allerdings den gesamten Zeitraum der Hormonumstellung: Sie beginnen meist mit etwa 40 Jahren und können zwischen 3 Jahren und über 10 Jahren anhalten. Ein Jahr nach der letzten Regelblutung gelten die Wechseljahre als abgeschlossen. Nur diese letzte Blutung im Leben nennt sich Menopause (aus dem griechischen: Meno = Monat, Pausis = Ende). Oft werden auch die Begrifft Postmenopause (nach der Menopause) und Perimenopause (vor der Menopause) verwendet, um die Phasen der Wechseljahre noch gezielter einzuordnen.

Übrigens: Da die Abstände zwischen den Perioden und somit auch zwischen den Eisprüngen so wechselhaft ist, ist Verhütung in den Wechseljahren besonders wichtig.

Wechseljahre? Aber ich bin doch noch so jung…

"Etwa die Hälfte der Frauen hat ihre letzte Regelblutung, also die Menopause, rund um das 51./52. Lebensjahr" schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. In diesem Alter fühlen sich die meisten Frauen noch sehr jung – sind sie ja auch! Viele haben noch keine Enkel, vielleicht sind nicht mal die Kinder aus dem Haus. Frauen Anfang 50 sind körperlich und geistig fit, stehen voll im Leben. Da kann einen die 'Diagnose' Wechseljahre schon mal aus der Bahn werfen. Machen Sie sich bewusst: Dieser Vorgang, egal ob früh oder spät, ist ganz normal. Sie sind nicht plötzlich älter als vorher und immer noch derselbe Mensch, den Ihre Familie und Freunde kennen und lieben.

Tatsächlich kann es mit den Wechseljahren sogar noch weit früher losgehen, als die meisten Frauen denken. "Schätzungsweise eine von 20 Frauen kommt zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr in die Menopause und eine von 100 sogar noch vor ihrem 40. Lebensjahr" schreibt Dr. Med. Louise Newson in ihrem Sachbuch "Gut vorbereitet in die Perimenopause und die Wechseljahre".

Wechseljahre: Und nun?

Sofern Sie keine Beschwerden haben, müssen Sie gar nichts tun. Der Hormonumschwung ist ganz normal und trifft jede Frau einmal. In den Wechseljahren müssen Sie also nicht öfter zur Frauenärztin als normalerweise.

Wenn Sie aber körperlich oder seelisch unter den Wechseljahren leiden, sollten Sie sich auf jeden Fall Hilfe suchen. Die Symptome können vielfältig sein und genauso unterschiedlich sind auch die Hilfsmittel.

Häufige Symptome sind laut Dr. Med. Luise Newston etwa:

Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden, Mundtrockenheit, Herzrasen, Hitzewallungen, Nachtschweiß, Muskelschmerzen, juckende oder trockene Haut, Inkontinenz, wiederkehrende Blaseninfekte, juckende oder trockene Vagina, Gedächtnisprobleme, Hirnnebel, Angstzustände, Stimmungstiefs bis hin zur Depression, Osteoporose. Auch Brustschmerzen in den Wechseljahren sind ein häufiges Symptom.

Wenn Sie unter einem oder mehreren der Symptome leiden, sollten Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt aufsuchen und über verschiedene mögliche Maßnamen sprechen. Denn oft können Sie die Wechseljahrsbeschwerden lindern – etwa in Form einer Hormontherapie.

Dr. Med. Louise Newton gibt zu bedenken, dass ein Besuch beim Hausarzt oft nicht zielführend ist. Sie schreibt aus ihrer eigenen Erfahrung als Allgemein-Medizinerin: "Wechseljahresbeschwerden werden traditionell von Gynäkologen behandelt. Weder während meiner Ausbildung an der medizinischen Fakultät noch während meiner Tätigkeit im Krankenhaus und in der allgemeinmedizinischen Praxis gab es Weiterbildungen zu den Wechseljahren." So werden viele Patientinnen falsch therapiert und es wird an den falschen Stellen nach Ursachen gesucht: Etwa Demenz als Ursache für Vergesslichkeit oder Inkontinenz als Folge von Krebs.