Neue Verordnung für Hundehalter: Gassi gehen bald Pflicht?
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner fordert von Hundehaltern, zweimal täglich Gassi zu gehen. Was hinter dieser Verordnung steckt.
Hundehalter sollen verpflichtet werden, zweimal täglich Gassi zu gehen
Ihr Standpunkt ist klar, am vergangenen Montag erklärte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Berlin: "Haustiere sind keine Kuscheltiere – ihre Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden."
In ihren Entwurf zu einer neuen Verordnung fordert die CDU-Politikerin strengere Regeln für Hundehalter und Hundezüchter. So soll unter anderem festgelegt werden, in welchem Umfang ein Hundebesitzer mit seinem Tier Gassi gehen soll: "Einem Hund ist mindestens zweimal täglich für insgesamt mindestens eine Stunde Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers zu gewähren."
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Ihre Forderungen begründet Julia Klöckner mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus denen hervorgeht, dass ausreichend Bewegung und der Kontakt mit Umweltreizen zu den Grundbedürfnissen von Hunden gehören. Somit soll auch die Kettenhaltung verboten werden, beziehungsweise nur noch unter bestimmten Voraussetzungen zulässig sein.
Natürlich können diese Vorgaben nur schwer kontrolliert werden, es betrifft laut eigener Aussage der Politikerin in erster Linie Tiere, die in Zwingerhaltung leben.
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Außerdem fordert die Bundeslandwirtschaftsministerin ein Verbot von Hundeausstellungen, bei denen überzüchtete Hunde, die aufgrund der Zucht leiden oder sich nicht artgerecht verhalten können, und Tiere, denen tierschutzwidrig Rute oder Ohren teilweise oder vollständig amputiert wurden, zur Schau gestellt werden.
Für Hundezüchter soll es künftig ebenfalls neue Auflagen geben. Ein Züchter soll nicht mehr als drei Hündinnen mit Welpen gleichzeitig betreuen dürfen. Die Größe und Temperatur der Wurfkiste soll in der Zukunft reglementiert werden und auch Hundewelpen muss täglich mindestens ein Auslauf zugestanden werden.
Die neuen Verordnungen muss noch von den Ländern und Fachverbänden abgestimmt und sollen bereits Anfang 2021 verkündet werden