Als Video getarnt

Über Facebook-Nachrichten verbreitet sich schädlicher Trojaner

Bei Facebook ist gerade weltweit ein als Video getarnter Trojaner unterwegs, vor dem Sie sich schützen sollten. Wir verraten, wie Sie das tun können und was die Schadsoftware anrichten kann.

Wenn Sie bei Facebook unterwegs sind, sollten Sie genau prüfen, welche Links Sie anklicken.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Nachrichten bei Facebook öffnen. Foto: Anikei / zmeel / iStock
Auf Pinterest merken

So schön es auch ist, im Internet und dort besonders in sozialen Netzwerken zu surfen: Leider lauern dort auch immer wieder Gefahren, weil auch Hacker hier ihr Unwesen treiben. Momentan zum Beispiel verbreitet sich über den Facebook-Messenger, also den Nachrichtendienst dieses Netzwerks, ein sogenanntes Trojanisches Pferd (kurz: ein Trojaner): Solche Computerprogramme können ohne Wissen des Nutzers im Hintergrund arbeiten und so zum Beispiel sensible Daten ausspähen oder Ihren Rechner fernsteuern.

Welchen Schaden kann der Facebook-Trojaner anrichten?

Es ist noch nicht ganz klar, welche konkreten Folgen die Schadsoftware haben kann. Trojaner dieser Art sind aber zum Beispiel in der Lage, Passwörter zu stehlen, den Browserverlauf einzusehen oder E-Mail-Konten zu hacken.

Woran erkenne ich die Schadsoftware?

Das Tückische an diesem Trojaner ist, dass er direkt über die eigenen Facebook-Freunde (ohne deren Wissen) verbreitet wird. Von diesen erhalten Sie unter Umständen Nachrichten, die folgendermaßen aufgebaut sind: Sie enthalten Ihren Namen, das Wort "Video" sowie ein Emoji (zum Beispiel ein Smiley) - keinen weiteren Text. Danach folgt nur noch ein kryptischer Link, der zu einer für Sie nicht identifizierbaren Quelle führt.

Lesen Sie auch: Facebook-Einstellungen - So schützen Sie Ihre Privatsphäre

Klicken Sie auf diesen Link (was Sie NICHT tun sollten), öffnet sich eine neue Seite in Ihrem Browser, auf der Sie ein vermeintliches Video sehen. Angezeigt wird das Bild des Freundes, von dem Sie die Nachricht erhalten haben, mit einem Videosymbol - sollten Sie darauf klicken, sehen Sie aber keinen Clip, sondern eine Meldung erscheint. Diese fordert Sie auf, eine Erweiterung (Update/Script) herunterzuladen. Stimmen Sie zu, gelangt der Trojaner auf Ihren Rechner - und er verschickt sich automatisch auch an Ihre Freunde.

Wie kann ich mich vor dem Trojaner schützen?

Hier greift eine Regel, die Sie im Internet eigentlich immer beherzigen sollten: Klicken Sie nur auf Links, deren Quellen Sie vertrauen können. Beim Facebook-Trojaner gilt darüber hinaus, dass Sie besonders auf die Nachrichten achten sollten, die Sie dort bekommen - egal, wie nah Ihnen der jeweilige Freund auch stehen mag, der Ihnen etwas geschickt hat.

Sehen Sie hier außerdem, wie Sie sich vor Einbrechern schützen können (Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter

Fragen Sie im Zweifelsfall persönlich oder über einen anderen Nachrichtendienst nach, ob diese Person Ihnen wirklich etwas geschickt hat. Wenn Sie eine der oben beschriebenen Facebook-Nachrichten erhalten haben, sollten Sie davon abgesehen definitiv nicht auf den enthaltenen Link klicken.

Mehr zum Thema Facebook: Ein kleiner Knigge für das soziale Netzwerk

Was soll ich tun, wenn mein Computer bereits infiziert wurde?

Haben Sie aus Versehen doch auf einen derartigen Link geklickt und die Erweiterung heruntergeladen, sollten Sie sich sofort bei Facebook ausloggen. Wichtig ist außerdem, danach den Browserverlauf/Ihre Chronik zu löschen (meist unter "Einstellungen" und "Sicherheit" oder "Datenschutz" im Menü Ihres Browsers zu finden) und auf Facebook Ihr Passwort zu ändern (HIER erklärt das Unternehmen selbst, wie das funktioniert). Auch auf allen anderen Plattformen mit sensiblen Daten sollten Sie Ihre Passwörter zu ändern.

Auch für Sie interessant: Facebook und Co. - Wie funktioniert Social Media?

Darüber hinaus müssen Sie die Erweiterung wieder von Ihrem Gerät entfernen, indem Sie Ihren Rechner gründlich von einem Virenscanner prüfen lassen. Und: Warnen Sie Ihre Freunde - aber teilen Sie den schädlichen Link auf keinen Fall in Ihrer Facebook-Chronik.