Schock für die Kunden

'Umweltschutz: Discounter erhöht Preise um bis zu 94 Prozent'

Der Discounter 'Penny' bietet Produkte plötzlich deutlich teurer an. Doch was genau steckt dahinter?

Was halten die Kunden von der plötzlichen Preiserhöhung?
Einige Kunden dürften sich diese Woche beim Blick auf die Rechnung wundern. Foto: iStock/LordHenriVoton
Auf Pinterest merken

Wiener Würstchen kosten plötzlich 6,01 Euro statt 3,19 Euro, Mozzarella kostet nicht mehr 89 Cent, sondern nun stolze 1,55 Euro. Dies sind nur einige der Produkte, die beim 'Discounter' Penny ab dieser Woche nur noch zu deutlich höheren Preisen erhältlich sind. Doch was steckt dahinter?

Auch interessant:

Außerdem: Die ersten Stimmen der Kunden.

Preiserhöhung beim Discounter: Das steckt dahinter

Viele Kunden, die diese Woche beim Discounter 'Penny' einkaufen, dürften nicht schlecht staunen: Einige der Produkte gibt es plötzlich nur noch zum doppelten Preis!

Und das steckt dahinter: Bei der Aktion handelt es sich um ein Experiment zugunsten der Umwelt. Der Discounter verlangt für eine Woche die 'wahren Preise' für einige Lebensmittel.

Damit ist der Preis gemeint, den Lebensmittel haben müssten, wenn alle Auswirkungen auf die Umwelt mit einberechnet werden würden. Dazu gehören: "Umweltfolgekosten in den Kategorien Klima, Wasser, Gesundheit und Boden", wie eine Wissenschaftlerin bei NDR MV Live erklärt.

Doch wie viele Lebensmittel sind davon betroffen?

Diese Lebensmittel sind von der Preiserhöhung betroffen

Eine Übersicht aller Produkte, die in der Aktionswoche für den 'wahren Preis' verkauft werden, finden Sie hier auf der Website von Penny.

Alle Mehrkosten (Umweltfolgekosten) wurden von der Universität Greifswald und der Technischen Hochschule Nürnberg wissenschaftlich berechnet.

Insgesamt sind nur neun der 3.000 Produkte, die der Discounter anbietet, von der Preiserhöhung betroffen. Die Aktionswoche, die vom 31. Juli bis 5. August andauert, hat also vor allem einen symbolischen Wert.

Mit der Aktion 'Wahre Kosten' möchte der Discounter mehr Bewusstsein für die Umweltbelastungen schaffen.

'Penny'-Manager: "Müssen uns unbequemer Botschaft stellen"

'Penny'-Manager Stefan Görgens erklärt: "Wir sehen, dass viele unserer Kundinnen und Kunden unter den unverändert hohen Lebensmittelpreisen leiden. Dennoch müssen wir uns der unbequemen Botschaft stellen, dass die Preise unserer Lebensmittel, die entlang der Lieferkette anfallen, die Umweltfolgekosten nicht widerspiegeln."

Die Mehreinnahmen, die durch die Aktion entstehen, sollen für ein Projekt zum Klimaschutz und den Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum gespendet werden.

Langfristig erhoffen sich die Beteiligten, dass diese Aktion den Diskurs zum Thema Umweltschutz antreibt und auch politische Akteure zum Umdenken anregt. Doch was halten die 'Penny'-Kunden davon?

Das halten die Kunden von der Aktion

"Ich finde es gut, wenn man den Menschen begreiflich macht, dass einige Produkte zwar billig sind, aber dafür die Nachhaltigkeit nicht gegeben ist", meint eine Kundin.

Eine andere ist zwiegespalten: "Wenn das wirklich ökologisch sinnvoll ist, diese Preise auch zu zahlen und etwas zu bewirken, dann finde ich das auch gut." Sie ergänzt jedoch: "Produkte, die jeder braucht, sollten auch für jeden erschwinglich sein."

Ein anderer Kunde erhofft sich eher wenig von der Aktion: "Ich glaube nicht, dass das zum Umdenken führt. Die Leute, die sich für das Thema interessieren, werden das auch ohne diese Aktion weiterhin tun. Und die anderen werden darauf nicht einsteigen."

Was halten Sie von der Aktion? Stimmen Sie ab!

Wie halten Sie von der Aktion 'Wahre Kosten'?

*Affiliate-Links