Fellpflege

Wenn die Katze Schuppen hat: Ursachen und Behandlung

Schuppen bei Katzen sind keine Seltenheit. Welche Ursachen diese haben können und was als Katzenhalter*in zu tun ist, erfahren Sie im Artikel.

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Eine gesunde Katze ist unter anderem an gepflegtem und glänzendem Fell zu erkennen. Zeigen sich an ihr plötzlich graue oder weiße Schuppen, machen Sie sich als Halter*in deshalb natürlich Sorgen. Wir erklären, was dahinterstecken kann.

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Wie sehen Schuppen bei der Katze aus?

Wie auch beim Menschen sind Schuppen meist kleine, flockenartige Hautpartikel, die Ihnen am Rücken oder am Schwanzansatz Ihrer Samtpfote auffallen werden. Ebenso gut können sie aber auch als anhaftende, krustenartige Hautveränderungen an verschiedenen Körperstellen auftreten. Oft ist die Region an den Ohren betroffen.

Mögliche Ursachen von Schuppen bei Katzen

Häufig ist die Schuppenbildung unbedenklich, denn die oberste Hautschicht erneuert sich ständig. Dabei kommen frische Zellen nach oben, die obersten Hautzellen lösen sich und fallen ab. Normalerweise sind diese Schüppchen sogar so klein, dass wir sie kaum sehen können. Oft kommt es während des Fellwechsels dazu. In diesem Fall müssen Sie nichts weiter tun - oft hat sich das Problem schnell wieder von allein erledigt.

Eine Katze wird gebürstet.
Beim Kämmen der Katze fallen Schuppen schnell auf. Foto: iStock / OlgaSoloveva

Eine weitere mögliche, harmlose Ursache für Schuppen oder sogar fettiges Fell kann, wie bei uns Menschen auch, trockene Haut sein. Gerade in den Wintermonaten, wenn es sich die Samtpfoten in der Nähe der Heizung gemütlich machen, trocknet die Haut aus und es kommt zur Schuppenbildung.

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Leider haben Schuppen bei Katzen aber nicht immer harmlose Ursachen. Eine Futtermittelallergie, Nährstoffmangel durch falsche Ernährung, Parasiten wie Milben und Flöhe oder Krankheiten wie eine Hautpilzerkrankung könnten ebenso Auslöser dafür sein. Es ist also ratsam, bei akutem und langanhaltend schuppigem Fell sowie bei einem starken Juckreiz den Tierarzt oder die Tierärztin aufzusuchen. Auch ein stumpfes Fell oder kahle Stellen sollten Sie als Tierbesitzer*in ernst nehmen.

Wie Sie Schuppen erkennen und richtig behandeln

Bei Tieren mit dunklem Fell sind die weißen Schüppchen sehr leicht ausfindig zu machen. Bei hellen Katzen wird die Sache allerdings schon schwieriger: Beim Kämmen oder Bürsten Ihrer Katze lassen sich Schuppen im Fell am besten erkennen. Auch sanftes Streicheln gegen den Strich kann die Schüppchen ans Licht bringen.

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Halten sich die Schuppen im Fell hartnäckig und treten möglicherweise sogar immer stärker auf, muss gehandelt werden. Bei fellwechselbedingten Schuppen brauchen Frauchen und Herrchen nichts zu unternehmen. Ist trockene Heizungsluft die Ursache für die Schuppen bei der Katze, kann ein Luftbefeuchter Abhilfe schaffen. Er verbessert das Raumklima und beugt dem Austrocknen der Haut Ihrer Katze - aber auch Ihrer eigenen - vor.

Einen Luftbefeuchter können Sie zum Beispiel hier erwerben:

Falsches Futter als Ursache: Das können Sie tun

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze wegen eines falschen Futters zur Schuppenbildung neigt, wechseln Sie zunächst den Hersteller. Achten Sie auf hochwertige Qualität und natürliche Inhaltsstoffe. Wichtig: Nehmen Sie den Futterwechsel langsam und Stück für Stück vor, so verträgt Ihre Mieze die Umstellung besser. Für das Vorgehen und auch für ein geeignetes Futter können Sie sich auch von Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin beraten lassen.

Tipp: Bei trockener und schuppiger Haut kann man der Katze ergänzend ein paar Tropfen Leinöl ins Futter geben. Dieses enthält viele wichtige Nährstoffe, die Ihre Katze benötigt.

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Wenn die Schuppen jedoch nicht nach kurzer Zeit wieder weggehen, sollte zwingend eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Das fachkundige Personal kann bei der Futterumstellung und bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten helfen sowie gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel empfehlen.

Spot-On-Präparate helfen bei Schuppenbildung

Ist eine Erkrankung wie Diabetes oder eine Allergie der Auslöser, könnte die Gabe von Medikamenten oder das Eincremen der betroffenen Stellen nötig sein. Als unterstützende Pflege haben sich außerdem so genannte Spot-On-Medikamente bewährt: Sie werden auf die betroffenen, oftmals bereits kahlen Stellen aufgetragen und spenden dort Feuchtigkeit und verbessern die Hautbarriere Ihres Stubentigers.

Welche Arznei Sie nehmen und ob ein unterstützendes Spot-On-Präparat in Frage kommt, sollten Sie aber mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin klären.

Sind die Ursachen der Schuppen erkannt und die entsprechende Behandlung gefunden, wird das Fell Ihrer Katze bald wieder wie gewohnt im alten Glanz erstrahlen.