Ingwer: Inhaltsstoffe, Wirkung & Co.
Ingwer ist bekannt für seine wertvollen Inhaltsstoffe. Was die Wurzel so besonders macht und wie vielseitig einsetzbar Ingwer ist, erfahren Sie hier.
Der Ingwer kommt ursprünglich aus Indien. Heute wird die Pflanze in vielen Ländern mit tropischen Klima wie China, Japan, Jamaika oder Brasilien angebaut. Der Ingwer gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt und ist mit seinem scharfen Geschmack einzigartig. Die Ingwerpflanze hat eine korallenartige Form mit einer korkartigen beige-farbenden Rinde. Das Inner der Pflanze ist faserig und hell-gelb.
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Sehen Sie hier, wie Sie ganz einfach eine eigene Ingwerpflanze anbauen können (Der Artikel geht unter dem Video weiter):
Warum ist Ingwer bei Erkältung so gesund?
Ingwer besteht zu 85 Prozent aus Wasser und ist reich an Vitaminen und Nährstoffen. Der Energiegehalt einer 100 Gramm schweren Ingwerwurzel enthält etwa 1,2 Gramm Protein, 1,1 Gramm unverdauliche Ballaststoffe, 9 Gramm Kohlenhydrate, 1 Gramm Fett und nur 50 Kilokalorien. Frischer Ingwer hat einen besonders hohen Kalium- und Magnesiumgehalt. Für den täglichen Vitamin-Bedarf liefert die gelbe Wurzel eine wertvolle Menge an Vitamin C und allen acht B-Vitaminen, außgenommen Vitamin B-12.
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Ingwer ist zugleich eine wichtige Quelle für Spurenelemente wie Kupfer, Mangan, Zink und Eisen. Die enthaltenden ätherischen Öle wie Borneol, Cineol, Phellandren und Farnesen, sowie weitere Scharfstoffe wie Gingerole, machen den Ingwer zu einer wahren Superknolle. Nicht zuletzt enthält die Ingwerwurzel eine gewisse Menge an Flavonoide, denen antioxidative sowie krebs- und entzündungshemmende Wirkungen nachgesagt wird. Flavoinde sind Pflanzenstoffe, die der Wurzel ihre gelbe Farbe verleihen.
Für was ist Ingwer noch gesund?
Ingwer wird aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe, häufig zur Behandlung von Erkältungen oder zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Das ätherische Öl Cineol, soll eine antibakterielle und schleimlösende Wirkung in der Lunge und in den Nebenhölen erzielen. Die in der Ingwerpflanze enthaltenden Scharfstoffe, wärmen den Körper von innen auf und regen die Durchblutung an, wodurch die Schleimhäute vor anfälligen Krankheitserregern automatisch geschützt werden. Erste Studien bestätigen, dass Ingwer Schmerzen wie Muskelschmerzen, Rheuma und Migräne lindern kann, weil die Struktur des Scharfstoff Gingerole mit Acetylsalicylsäure vergleichbar ist, die auch im schmerzhemmendem Arzneimittel Aspirin enthalten ist.
Die Scharfstoffe der Ingwerknolle sollen nicht nur Schmerzen lindern können, sondern gleichermaßen bei Verdauungsbeschwerden hilfreich sein. Bei Reiseübelkeit kann Ingwer eingesetzt verwendet werden. Auf einer langen Reise mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug, kann die regelmäßige Verzehrung eines Ingwer-Stücks, etwa alle vier Stunden, das unwohle Gefühl im Magen lindern. Außerdem soll Ingwer den Stoffwechsel antreiben, wodurch das Abnehmen erleichtert wird - wissenschaftlich wurde das bislang jedoch nicht bestätigt.
Diese Artikel zeigen Ihnen bei welchen Beschwerden der Ingwer einsetzbar ist:
Wie bereitet man Ingwertee richtig zu?
Frischer Ingwertee ist bei einer Erkältung genau das Richtige. Die Zubereitung ist bereits mit einfachen Schritten in wenigen Sekunden erledigt. Schneiden Sie den frischen Ingwer in viele, dünne Scheiben, gießen ihn mit heißem Wasser auf und lassen ihn gut ziehen. So können sich die ätherischen Öle und die Scharfstoffe besser verfalten.
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Autorin: Alice Beller