Lebensmittel liefern lassen: Aldi Süd startet Testphase
Einfach per Klick bestellen und die Lebensmittel werden bequem nach Hause geliefert. Das könnte beim Discounter Aldi Süd bald möglich sein.
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Für viele kann das schwere Tüten-Schleppen nach dem Wocheneinkauf eine große Belastung sein. Gerade, wenn man nicht mehr ganz so mobil unterwegs ist.
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Was Rewe seinen Kunden schon seit einiger Zeit anbietet, möchte Discounter Aldi Süd nun auch versuchen: Einen Lieferservice. Ab wann Sie online Lebensmittel bestellen können, erfahren Sie hier.
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Aldi Süd: Online bestellen wird ab Juni möglich
Wie schön wäre es, wenn man nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Supermarkt gehen oder weite Strecken fahren müsste, sondern die Lebensmittel quasi auf Knopfdruck einfach nach Hause gebracht werden? Für Menschen mit Beeinträchtigung ist das die ideale Lösung.
Lieferservices wie Lieferando haben in den letzten Jahren einen unfassbaren Boom erfahren. Einzig die Supermärkte und Discounter sind noch nicht zu 100 Prozent auf den Zug aufgesprungen. Rewe und Edeka beliefern ihre Kunden schon länger in die eigenen vier Wände. Doch nun sollen auch endlich die Discounter nachziehen. Aldi Süd macht den Auftakt und startet ab Juni eine Testphase. Wenn diese erfolgreich ist, könnten Sie womöglich schon bald Ihre Lebensmittel ganz bequem bei Aldi Süd online bestellen. Bislang konnte man ja bereits auf der gemeinsamen Website von Aldi Süd und Aldi Nord zahlreiche Produkte wie Gartenmöbel, Kleidung oder Handwerkerzubehör bestellen. Nun sollen Lebensmittel folgen.
In UK und USA sind bereits erfolgreiche Testläufe durchgeführt worden. Letzte hat bereits seit 2022 einen Lieferservice für Lebensmittel ins Leben gerufen. Mittlerweile ist Aldi dort laut "Techbook.de" mit mehr als 2200 Stores in 38 Bundesstaaten vertreten, von denen fast 98 Prozent Online-Bestellungen an ihre Kunden ausliefern.
Können wir bald alle Lebensmittel liefern lassen?
Vorerst steht das Lieferservice-Angebot von rund 1300 Lebensmitteln nur für Mitarbeiter im Umkreis des Offices von Aldi Süd International Services in Mülheim zur Verfügung so "Techbook.de". Es soll laut Aldi Süd zu einem späteren Zeitpunkt auch einen weiterer Testlauf mit einem "Click & Collect"-Angebot geben.
Die Auslieferung soll dann per E-Lieferwagen werktags und zu festen Zeitfenstern erfolgen, die Kunden in der App oder über die Webseite buchen können. Die Preise für die online bestellten Produkte entsprechen wohl laut Information von Aldi Süd den Preisen im Geschäft – jedoch fällt noch eine Liefergebühr an.
Laut Informationen des Business Insider Deutschland soll dann im vierten Quartal die Ausweitung des Lieferdienstes auf alle Einwohner im Raum Mülheim erfolgen. Eine flächendeckende Umsetzung ist, wie uns Julia Leipe von Aldi Süd mitteilte, zum aktuellen Zeitpunkt nicht geplant. Zum Einen, meint sie, "stellen in Zeiten absoluter Preissensibilität Liefergebühren beim Einkauf von Lebensmitteln für viele Menschen eine verständliche Hürde dar." Außerdem haben Leipe zufolge auch schon andere Händler bereits Testläufe im Bereich E-Food abgeschlossen."Nicht jedes dieser Projekte schafft es über die Testphase hinaus."
Außerdem sei der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland aktuell kein rentables Geschäftsmodell. "Das liegt nicht zuletzt an den relevanten Faktoren wie Personal-, Rohstoff-, Logistikkosten sowie der durchschnittlichen Größe des Warenkorbs", wie Julia Leipe erklärt. "Darüber hinaus zeigen aktuelle Entwicklungen, dass der Bereich, durch die wirtschaftlichen Herausforderungen vieler Menschen, an Marktanteilen verliert."
Der Testlauf dient dazu, herauszufinden, ob eine Umsetzung überhaupt möglich sei.
Wie viel kostet das Lebensmittel-Bestellen online?
Wenn Sie nun in Mülheim leben, fragen Sie sich sicher: Werden die Preise für die online bestellbaren Produkte teurer? Nein, sie sollen in der Testphase online genau so viel kosten wie offline. Allerdings könnten – laut der US-Webseite von Aldi – die Preise für die Lieferung "leicht von den Preisen in den Märkten in Ihrer Region" abweichen. Zudem kommt die obligatorische Liefergebühr dazu. In den USA variiert diese je nach Zeitfenster und Standort. Ob sich das Konzept der USA auch auf Deutschland überträgt?
Aldi berechnet zusätzlich Kosten für Einkaufstaschen und kann eine Servicegebühr erheben. Hinzukommt dann noch das Trinkgeld für die Boten, für das das Unternehmen standardmäßig zehn Prozent des Einkaufspreises berechnet. Allerdings können Kunden auch einen anderen Betrag wählen – oder sogar gar nichts geben.
Ist dann auch eine Kooperation mit Aldi Nord geplant? Dazu ist bislang noch nichts bekannt. Ob sich das Konzept nach der Testphase nun wirklich durchsetzen wird und wir bald alle bequem von der Couch zu Discountpreisen einkaufen können?
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