Anstieg auf 7,9 Prozent

Steigende Inflationsrate: Was jetzt alles noch teurer wird

Die Inflationsrate ist erneut gestiegen. Was das für den Verbraucher bedeutet und wo es nun noch teurer wird.

Geldscheine vor dem Gemüseregal im Supermarkt.
Die Inflationsrate ist im Mai auf 7,9 Prozent angestiegen. Foto: Stadtratte / iStock
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Steigende Inflationsrate belastet das Realeinkommen

Im Mai 2022 ist die Inflationsrate in Deutschland auf 7,9 Prozent angestiegen und somit sind die Preise erneut stark erhöht worden. Dieser anhaltende Inflationsschub belastet das Realeinkommen Beschäftigter, besonders Geringverdiener sind betroffen.

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Steigende Inflation: Was für Verbraucher teurer wird

Besonders deutlich schlägt sich der Anstieg der Inflationsrate auf Energiekosten und die Preise von Nahrungsmitteln nieder. Die Kosten für Energie verzeichneten im direkten Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg von 38 Prozent, bei Lebensmitteln ist ein Anstieg von 11 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt ist im Jahr 2022 mit Mehrkosten von 250 Euro pro Person zu rechnen, wie ein Studi von Allianz Trade ergibt.

Bei den Lebensmitteln verbuchen Öle und Fette mit 53 Prozent den höchsten Preisanstieg, bei Mehl sind es 28 Prozent und bei Nudeln 19 Prozent. Und ein Ende ist laut Studie noch nicht in Sicht.

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Wie kommt es zu dem Inflationsanstieg?

Wegen der Corona-Pandemie kam es zu Lieferengpässen durch unterbrochene Lieferketten, viele Waren wurden teurer. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Energiepreise massiv angestiegen. Doch Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding, zeigt sich "ntv" gegenüber optimistisch: "Der Tankrabatt und andere Eingriffe dürften aber dafür sorgen, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten in Deutschland nicht weiter steigt." Was die Lieferengpässe von Lebensmitteln anbetrifft, geht er jedoch davon aus, dass sich die Situation erst zum Herbst wieder entspannt.

Allerdings zeigt sich Friedrich Heinemann, Volkswirt am Forschungsinstitut ZEW, gegenüber "süddeutsche.de" nicht so optimistisch, was die Fairness einiger Unternehmen anbetrifft: "Die Scham, Preise zu erhöhen, ist gefallen. Früher war das erklärungsbedürftig, heute wundert man sich schon fast, wenn die Preise nicht steigen."

Die Leidtragenden sind wie immer die Geringverdiener. Bundesfinanzminister Christian Lindner will Konsequenzen ziehen, wie er in Berlin verkündete: "Wir müssen die Inflationsspirale durchbrechen. Es geht darum, Verantwortung zu zeigen gegenüber der Generation der Kinder und der Enkel."

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