Petersilie anpflanzen, pflegen & ernten
Petersilie wird in der deutschen Küche gerne zum Würzen und Verfeinern von Gerichten verwendet. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie das beliebte Kraut selber anpflanzen.
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Vier Arten von Petersilie
Zu den bekanntesten Arten des leckeren Küchengewürzes zählen Blattpetersilie und krause Petersilie. Doch zu der Familie gehören noch zwei weitere: Wurzelpetersilie und japanische Petersilie.
Krause Petersilie
Krause Petersilie schmeckt im Vergleich zur Blattpetersilie deutlich milder und weniger würzig. Die krause Variante wird gerne zur Dekoration von Gerichten genommen, da ihre Blätter nicht so schnell schlaff werden. In der Gastronomie wird die Blattpetersilie bevorzugt, weil sich die Blätter der krausen Art schlecht waschen lassen und lange zum Trocknen benötigen.
Wurzelpetersilie
Die Wurzelpetersilie gilt als typisches Wintergemüse und wird aufgrund ihres starken Wurzel-Aromas gerne für deftige Gerichte wie Suppen oder Eintöpfe verwendet. Bei der Zubereitung wird dafür die Wurzel im ersten Schritt geschält und anschließend in einem Stück mitgekocht. Die Blätter der Wurzelpetersilie sind ebenfalls essbar.
Japanische Petersilie
Der Geschmack einer japanischen Petersilie kommt dem Geschmack von Sellerie sehr nah. Im Gegensatz zur Blattpetersilie, die roh über das Essen gegeben wird, wird die japanische Petersilie meist am Ende der Garzeit dazugegeben. Sie kann allerdings auch roh zum Gericht dazugegeben werden.
Glatte und krause Petersilie
Außerdem unterscheiden sich die verschiedenen Petersilien-Arten in ihrer Blattform - glatt und kraus. Die glatte Petersilie hat kräftig grüne, tief eingeschnittene Blätter. Das auch unter dem Namen italienische Petersilie bekannte Kraut gilt als intensiver im Geschmack als die krause Sorte. Dafür ist sie jedoch empfindlicher und neigt schneller dazu, welk zu werden. Besonders gern wird die glatte Variante zum Würzen eingesetzt - etwa für Pesto, warme Speisen und Salaten. In asiatischen Gerichten kann glatte Petersilie den Koriander ersetzen. Am besten man gibt glatte Petersilie stets am Ende des Kochvorgangs hinzu, damit ihr volles Aroma erhalten bleibt.
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Krause Petersilie wird überwiegend zum Dekorieren und Verzieren genutzt. Mit ihr lassen sich fast alle herzhaften Gerichte lecker würzen, außerdem, kommt ihr eine große Bedeutung als Heilpflanze zu.
Übrigens: Glatte Petersilie eignet sich für den Garten, krause sollte man eher in einem Topf anbauen.
Petersilie anpflanzen
Petersilie lässt sich ganz einfach draußen pflanzen. Dort kann sie ab Ende April im Garten ausgesät werden. Für den Anbau zieht man Saatrillen mit einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern. Die Samen kommen zwei Zentimeter tief in den Boden und werden leicht mit Erde bedeckt. Es dauert mitunter bis zu vier Wochen, bis das Kraut keimt. Wichtig ist, dass der Boden während der Keimzeit stets feucht gehalten wird.
Wenn das Krautgewächs etwa fünf Zentimeter hoch ist, kann es auf einen Pflanzenabstand von zehn Zentimetern vereinzelt werden.
Übrigens: Frische Petersilie aus dem Supermarkt übersteht das Umpflanzen ins Freie leider in den meisten Fällen nicht. Dies liegt daran, dass die Supermarkt-Pflanzen sehr empfindlich sind und den Bedingungen draußen selbst bei bester Pflege nicht standhalten können.
Das beliebte Würzkraut kann ab Februar auch wunderbar in einem Topf auf der Küchen-Fensterbank vorgezogen werden. Für ein optimales Ergebnis sollten die Samen vor der Aussaat in den Topf einige Stunden lang in warmes Wasser gelegt werden.
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Im Frühling sollte der Topf dann auf den Balkon gestellt werden, damit die Samen schön austreiben können.
Tricks für die richtige Pflege von Petersilie
Beim Anbau von Petersilie im Garten ist die Wahl des Standorts besonders wichtig: Das beliebte Küchenkraut gedeiht am besten an einem hellen Standort und fühlt sich in lockerem Boden besonders wohl. Direkte Sonneneinstrahlung verträgt die Vitamin C-reiche Pflanze hingegen weniger gut - pflanzen Sie sie daher am besten im Halbschatten.
Das leckere Küchengewürz sollte nach der Aussaat regelmäßig gegossen werden, allerdings sollte bei der Pflege darauf geachtet werden, dass sich keine Staunässe bildet.
Für die richtige Pflege sollte das gesunde Kraut im nächsten Jahr nicht am selben Standort erneut wachsen. Anderenfalls kann es passieren, dass die Pflanze noch vor der Ernte gelb wird und abstirbt. Um dieser sogenannten Selbstunverträglichkeit entgegen zu wirken, sollte man beim Anbauen darauf achten, dass am selben Standort frühestens nach vier Jahren wieder Petersilie gepflanzt wird.
Wählerisch ist das Kraut zudem bei der Wahl seiner Nachbarn im Garten: Liebstöckel, Fenchel, Sellerie, Möhren, Pastinaken oder Dill will es nicht neben sich haben. Wie auch die Petersilie selbst gehören diese Pflanzen zur Familie der Doldenblütler. Gemüsearten der selben Familie sollte man im Beet nie nebeneinander pflanzen und auch nicht in aufeinander folgenden Jahren am gleichen Standort. Gute Nachbarn sind zum Beispiel Tomaten, Radieschen, Gurken oder Zucchini. Der Vorteil ist, dass der Boden bei einem abwechslungsreichen Anbau genug Nährstoffe behält und die dort wachsenden Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge werden.
Zum Weiterlesen: Gemüsebeet anlegen - so klappt's
Übrigens: Dass das Kraut sich in seinem Beet nicht wohl fühlt, erkennt man daran, dass es gelb wird. Dies liegt daran, dass die Wurzeln wegen Sauerstoffmangels absterben.
Mit einer Haube oder einem Schneckenzaun kann die Petersilie vor ihrem größten Feind im Garten, der Schnecke, geschützt werden.
Im Winter sollte die Petersilie im Beet zurückgeschnitten werden und mit einer Plane bedeckt werden. Leichten Frost überlebt die Pflanze sehr gut.
Alternativ kann das gesunde Kraut kann auch in einen Topf umgepflanzt werden und über den Winter ins Haus gestellt werden.
Tipps für die Ernte
Nach dem erfolgreichen Anbau kann Petersilie das ganze Jahr über geerntet werden. Beim Schneiden sollte darauf geachtet werden, dass möglichst die äußeren Blätter mit ihrem Stiel ganz unten vorsichtig gezupft oder abgeschnitten werden. Dass die Blätter erntereif sind, erkennt man daran, dass ihre Stiele mindestens drei Blattpaare haben.
Das Wuchszentrum - also die inneren Pflanzenstiele - sollte dabei nicht beschädigt werden, denn sonst entstehen keine neuen Triebe.
Eine Petersilie sollte jährlich neu gesät werden, weil sie selbst bei bester Pflege nur zwei Jahre lebt. Im ersten Jahr bildet sie ihre Blätter, im zweiten ihre Blüte. Nach der Blütezeit ist das Kraut nicht mehr genießbar, die Pflanze stirbt ab.
Petersilie richtig aufbewahren
Frische Ernte
Frische Petersilie kann einige Tage in einem feuchten Tuch im Kühlschrank aufbewahrt werden und erst vor dem Verzehr gehackt werden.
In gekochter Form verliert das Küchenkraut seine wichtigen Inhaltsstoffe und Aromen, daher wird es meist roh verzehrt.
Frische Petersilie wird gerne klein gehackt in Dressings, zu Kartoffeln oder Fisch dazu gegeben.
Tipp: Nicht mehr ganz so frische Petersilie eignet sich noch wunderbar für Smoothies.
Petersilie einfrieren
Gehackte Petersilie können Sie portionsweise einfrieren.
Petersilie trocknen
Um Petersilie immer schnell griffbereit zu haben, können Sie sie auch trocknen. Dazu bindet man die frisch geernteten Triebe zu kleinen Sträußen zusammen und hängt sie dann kopfüber einem warmen, aber lichtgeschützten und durchlüfteten Ort auf. Sie ist gut getrocknet, sobald die Blätter rascheln und die Stiele leicht brechen.
Zum Weiterlesen: Frische Kräuter für Herbst und Winter haltbar machen
Tipp: Zum Testen verreiben Sie die getrocknete Pflanze zwischen den Fingern. Zerbröselt sie zugleich, ist der Vorgang, der je nach den Umgebungsbedingungen bis zu zwei Wochen dauern kann, abgeschlossen.
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Mit-Autorin: Alice Beller
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