Gasumlage: Mit diesen Kosten müssen Verbraucher rechnen
Erneut wurden die Gaslieferungen durch die Putin-Pipeline Nord Stream 1 gestoppt und der Gaspreis steigt auf ein Rekordhoch an.
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Die Trading Hub Europe GmbH gab am 15. August 2022 die Höhe der sogenannten Gasumlage bekannt. Ab dem 1. Oktober 2022 müssen dann Millionen von Gaskunden in Deutschland zur Rettung systemrelevanter Gasimporteure tiefer in die Tasche greifen. Doch nun droht der Gaspreis erneut zu explodieren. Der Grund: Die russische Gaslieferung durch die Putin-Pipeline Nord Stream 1 wurde wegen angeblicher technischer Probleme an einer Turbine gestoppt. Eine Maßnahme, die nun zu einer extremen Preissteigerung führt.
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Gaspreis explodiert an der Börse
Wie hoch die Gaspreise nach dem Stop ansteigen, verdeutlichte sich bereits am Montagmorgen (5. September 2022). Zu diesem Zeitpunkt explodierte der Preis um 30 Prozent, also auf etwa 272 Euro je Megawattstunde. Laut 'Bild' steuert der Gaspreis nun wieder auf das jüngste Rekordhoch zu. Welche Kosten dann eventuell auf die Verbraucher*innen zukommen könnten, wenn sich die Gaslieferung aus Russland weiter verzögert, sei bisher unklar.
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Am Sonntag (4. September 2022) teilte das Bundeswirtschaftsministerium auf Twitter mit, dass bei den Füllständen der Speicher die Marke von 85 Prozent überschritten sein. Um im Winter auf die steigenden Gaspeise vorbereitet zu sein, hatte die Bundesregierung bereits vor einigen Wochen die sogenannte Gasumlage als Entlastungsmaßnahme in Kraft gesetzt.
Gasumlage: Preise steigen ab Oktober um rund 2,4 Cent an
Die Gasumlage wird ab Oktober bei 2,419 Cent pro Kilowattstunde Gas liegen und zusätzlich auf die bereits bestehenden Gaskosten verrechnet. Das teilte vor wenigen Wochen die verantwortliche Trading Hub Europe GmbH offiziell mit. Ab Herbst kommen damit auf deutsche Gaskunden deutliche Mehrkosten zu. Zum Vergleich: 2021 lag der Gaspreis bei rund 7,06 Cent pro Kilowattstunde. Bereits im April 2022 stiegen die Preise für Gas auf etwa 13,26 Cent an.
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Mit der Gasumlage sollen in Zukunft Gasversorger gestützt werden, die aufgrund der stark gedrosselten Gaslieferungen aus Russland nun Gas zu deutlich höheren Preisen woanders einkaufen müssen. Die Anbieter haben eine Lieferpflicht gegenüber Kunden, durften die anfallenden Mehrkosten aber bislang nicht weitergeben. Mit der Umlange sollen nun bis zu 90 Prozent dieser Mehrkosten aufgefangen werden, damit Versorger vor Pleiten geschützt sind und um Liefrausfälle zu vermeiden.
Ob zusätzlich noch die Mehrwertsteuer auf die Umlage verteilt wird, ist noch nicht beschlossen.
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Gasumlage: Ab wann müssen Verbraucher zahlen?
Ab Oktober 2022 steigen die Gaspreise für Verbraucher*innen zwar an, auf den Rechnungen machen sich die Kosten aber wahrscheinlich nicht sofort bemerkbar. Laut Wirtschaftsministerium gebe aus Verbraucherschutzgründen Ankündigungsfristen im Energiewirtschaftsgesetz von vier bis sechs Wochen, die eingehalten werden müssten, bevor die Preise erhöht werden. Aus diesem Grund werde die Gasumlage voraussichtlich erstmals im November bzw. Dezember zu zahlen sein.
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