Tipps für Hundehalter

Schleppleine: So gelingt das Hunde-Training am besten!

Eine Schleppleine bietet viele Vorteile im Hunde-Training. Worauf Sie achten müssen und welches die besten Schleppleinen sind, erfahren Sie hier!

Schleppleine
So gelingt das Training mit der Schleppleine! Foto: iStock / fotografixx
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Egal ob Ihr Hund noch sehr jung ist, etwas Nachhilfe benötigt oder einen ausgeprägten Jagdtrieb hat: Gründe für das Training mit der Schleppleine gibt es viele. Das einfache Hilfsmittel unterstützt bei dem Üben des Abrufs, der Fokussierung auf Frauchen oder Herrchen und schützt im Notfall Ihren Hund und andere. Auch für junge Hunde kann die spezielle Hundeleine ein praktisches Trainingshilfsmittel sein. Wie das Training funktioniert und welche die besten Schleppleinen sind, verraten wir Ihnen hier!

Vorteile einer Schleppleine

Der Vorteil einer Schleppleine besteht darin, dass sie Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihrem Hund mehr Bewegungsfreiheit zu gewähren, während Sie gleichzeitig die Kontrolle über ihn behalten. Dies ist besonders nützlich beim Training oder bei Spaziergängen in offenen Gebieten, wo der Hund möglicherweise weiter entfernt laufen möchte, aber dennoch sicher unter Ihrer Aufsicht bleiben soll. Die Schleppleine ermöglicht es, den Hund zurückzurufen oder zu lenken, wenn nötig, ohne ihm das Gefühl zu geben, ständig an der kurzen Hundeleine gehalten zu werden. Dadurch können Sie Ihrem Hund mehr Freiheit geben, während Sie gleichzeitig für seine Sicherheit sorgen.

Welche Arten gibt es?

Schleppleinen finden Sie in unterschiedlichen Ausführungen: Mit Handschlaufe oder auch ohne und mit einem oder zwei Karabinerhaken. Eine Leine mit Handschlaufe gibt Ihnen mehr Kontrolle über Ihren Hund, während Sie eine Schleppleine ohne Handschlaufe beim Spaziergang über den Boden schleifen lassen können und Ihrem Vierbeiner das Gefühl von Freilauf vermittelt wird.

Zudem bestehen die speziellen Hundeleinen aus verschiedenen Materialien, die jeweils spezifische Eigenschaften aufweisen. Übliche Materialien für Schleppleinen sind:

  1. Nylon: Nylon ist robust, widerstandsfähig und oft wasserabweisend. Es ist ein gängiges Material für Schleppleinen, da es sowohl leicht als auch strapazierfähig ist.

  2. Biothane: Biothane ist ein synthetisches Material, das extrem haltbar, wasserfest und leicht zu reinigen ist. Es ist besonders beliebt, weil es auch bei Nässe nicht schwer wird und nicht schimmelt.

  3. Polypropylen: Polypropylen ist ein weiteres synthetisches Material, das leicht und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Schmutz ist. Es ist oft günstiger als Nylon und Biothane.

  4. Leder: Leder ist ein natürliches Material, das für seine Langlebigkeit und seinen Komfort bekannt ist. Allerdings ist es pflegeintensiver und kann bei Nässe schwerer werden.

  5. Baumwolle: Baumwolle ist weich und angenehm für die Hände, aber weniger robust und widerstandsfähig als synthetische Materialien. Es wird häufig für leichtere Schleppleinen verwendet.

Diese Schleppleinen sind am besten

Platz 1: Schleppleine von SNOOT

Die SNOOT-Schleppleine gibt es in verschiedenen Längen und Breiten für kleine und große Hunde. Praktisch sind die auffälligen Farben. Andere Hundebesitzer können so schon von weitem sehen, dass Ihr Hund angeleint ist. Außerdem sehen die Leinen mit den leuchtenden Farben einfach total schick aus! Nicht zuletzt das strapazierfähige Material ist ideal für alle Wetterlagen und besonders robust. Im Vergleich eindeutig die beste Schleppleine für Ihren Vierbeiner.

Platz 2: Schleppleine aus Biothane von bio-leine

Diese Biothane-Schleppleine von bio-leine gibt es in einer noch größeren Auswahl. Sie ist zwar etwas teurer aber ist dafür dank dem robusten Material auch besonders pflegeleicht. 

Platz 3: Günstige Schleppleine von Happy Hachi

Auf dem dritten Platz landet die Schleppleine von Happy Hachi. Die einfach Stoffleine wird ebenfalls in verschiedenen Ausführungen angeboten und ist einfach unschlagbar im Preis-Leistungs-Verhältnis!

Wann ist eine Schleppleine sinnvoll?

Schnell kann der Freilauf gefährlich werden, wenn der Hund nicht sicher hört und zwar für alle Beteiligten. Viele kennen sicherlich die Situation, in der ein unangeleinter Hund auf einen angeleinten Hund zuläuft. Hört der Hund nicht, ist das nicht nur eine Gefahr für den eigenen Hund. Man weiß nie, wie andere Hunde reagieren. Schnell kann es zu einer Beißerei kommen. Von dem Stress für Halter ganz zu schweigen. Zudem können auch der Straßenverkehr, Begegnungen mit Kindern und anderen Menschen, sowie das Wildern Gefahrensituationen darstellen. Damit Ihrem Liebling und allen anderen nichts passiert, sollte der Freilauf erst einmal mit der Schleppleine trainiert werden.

Was ist die beste Länge für eine Schleppleine?

Die ideale Länge der Schleppleine richtet sich nach der Größe und dem Gewicht des Hundes. Dabei sollte für große Hunde eher eine kürzere Leine angeschafft werden, während für kleine Hunde auch eine lange Leine gekauft werden kann. Kleine Hunde haben weniger Kraft und lassen sich daher auch aus der Ferne noch gut kontrollieren. Eine 20 Meter lange Schleppleine braucht man eher nicht. Im Vergleich: Ein Haus mit 4 Etagen ist maximal 15 Meter hoch. Stellen Sie sich diese Leine beim Spaziergang vor: Sie würde sich überall verheddern! Hund und Halter wären die ganze Zeit damit beschäftigt sich zu entwirren – das will niemand! Eine maximal 10 Meter lange Schleppleine reicht daher vollkommen!

Warum eine Schleppleine nutzen und keine Flexi?

Der Spaziergang mit der Flexi ist für Halter entspannt. Die Leine kann sich nirgendwo verheddern und der Hund ist schnell gestoppt. Allerdings birgt die Flexi-Leine einige Nachteile. Dadurch, dass die Leine ständig auf Zug ist, gewöhnt sich der Hund an die Spannung und drückt dagegen. Hierdurch kann sich der Hund auf Dauer das an der Leine ziehen angewöhnen. Außerdem kann schnell an dem Genick des Hundes gezerrt werden – schmerzhaft! Daher ist die Schleppleine klar im Vorteil. Lieber am Anfang etwas mehr Zeit in das Training mit der Schleppleine investieren und dafür auf Dauer die eigenen Nerven und den Hundenacken schonen!

Welche Schleppleine ist die richtige?

Ob Sie eine Schleppleine mit Handschlaufe benötigen, ist Geschmackssache. Die Handschlaufe kann beim Spaziergang praktisch sein. Beim Training ist sie allerdings eher hinderlich. Jedoch können sie die Schlaufe einfach abschneiden, sollte Sie Ihnen keinen Mehrwert bringen. Ansonsten gibt es Schleppleinen aus verschiedenem Material. Das sind die Vor- und Nachteile:

  1. Schleppleinen aus Biothane sind besonders robust. Das Material ist sehr fest und kann sich bei Regen nicht mit Wasser vollsaugen.

  2. Schleppleinen aus Leder sehen nicht nur schick aus, sie sind auch angenehm in der Hand.

  3. Leinen aus Stoff sind leicht und am günstigsten. Kordel-Schleppleinen rutschen jedoch schnell durch die Hand. Dies birgt ein Verletzungsrisiko. Dem kann allerdings mit Handschuhen entgegen gewirkt werden. Außerdem sind sie leicht waschbar.

Merke: Praktisch sind breite Leinen aus festem Material. Welche Schleppleine für Sie die richtige ist, müssen Sie nun selbst entscheiden. 

Welche Schleppleine für Welpen?

Für Welpen eignen sich besonders leichte Schleppleinen. Spezielle Welpen-Schleppleinen benötigt man übrigens nicht. Aber das ist auch gar nicht notwendig. Sie sollten beim Kauf einfach darauf achten, dass die Leine möglichst leicht und dünn ist. Außerdem sollte es nur ein kleiner Karabiner sein. Für Welpen schwererer Rassen, wie zum Beispiel Rottweiler oder Bernersennenhund, darf die Leine ruhig etwas breiter und schwerer sein. Orientieren Sie sich hierbei am besten am Gewicht des Hundes:

...bis 3 Kg eignet sich eine Schleppleine mit 5mm Durchmesser.

...bis 5 Kg eignet sich eine Schleppleine mit bis zu 9mm Durchmesser.

...bis 15 Kg eignet sich eine Schleppleine mit bis zu 15mm Durchmesser und das Material darf etwas fester sein. 

Schleppleine richtig benutzen

Die Schleppleine sollte vor dem Bauch gehalten werden und so, dass sie nicht auf dem Boden schleift oder durchhängt. In der einen Hand halten Sie das Ende der Leine und mit der anderen Hand passen Sie die Länge an. Damit der Hund den Freilauf lernt, darf die Leine nur im Ausnahmefall als Notfall-Stopp zu benutzt werden. Der Hund sollte lernen auf die Kommandos zu reagieren. Möchten Sie also, dass Ihr Hund zu Ihnen kommt, rufen Sie ihn, anstatt ihn mit der Leine heranzuziehen. Damit die Leine nicht am Genick des Hundes reißt, sollte die Länge immer dem Abstand angepasst werden.

Wichtig: Eine Schleppleine zusammen mit einem Brustgeschirr benutzen und nie am Halsband fest machen!

Mit Schleppleine trainieren

Zuerst ein paar allgemeine Grundregeln: 

  1. Wenn der Hund an der Schleppleine Beifuß geht, bekommt er eine Belohnung. 

  2. Ihr Hund sucht Augenkontakt? Auch dann gibt es eine Belohnung!

  3. Wenn der Hund anfängt mit der Leine zu spielen oder reinzubeißen, sollte das sofort unterbunden werden.

So lernt der Hund sich an Ihnen zu orientieren und die Leine ernst zu nehmen. 

Nach den Aufwärmübungen kann es nun richtig losgehen: 

  1. Nehmen Sie die Schleppleine mit auf den Spaziergang. 

  2. Noch bevor der Hund geradewegs auf einen Busch, anderen Hund oder Menschen zuläuft, sollte er zurückgerufen werden. Belohnen Sie ihn, wenn er gehorcht. 

  3. Ihr Hund macht keine Anstalten? Dann ziehen Sie ihn langsam zu sich ran und geben Sie nach, wenn er sich entscheidet doch noch freiwillig zu Ihnen zu kommen. Bei Ihnen angekommen, gibt es wieder eine Belohnung.

Nun wissen Sie, wie Sie mit Ihrem Hund richtig an der Schleppleine trainieren können und welches die besten Schleppleinen sind. Jetzt müssen Sie sich nur noch für eine Leine entscheiden und das Training kann beginnen!

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