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Reisen mit Hund – 10 Tipps für einen stressfreien Urlaub mit dem Haustier

Der nächste Urlaub mit Ihrem Hund steht kurz vor der Tür? Sorgen Sie für die richtige Planung und genießen Sie einen erholsamen Urlaub mit Ihrem Vierbeiner.

Reisen mit Hund – 10 Tipps für einen stressfreien Urlaub mit dem Haustier
Reisen mit Hund – 10 Tipps für einen stressfreien Urlaub mit dem Haustier Foto: iStock // Sergeeva
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Egal ob Urlaub oder ein Wochenende bei den Verwandten – wir lassen unsere vierbeinigen Freunde nur ungern zurück, denn für viele ist so ein Urlaub ohne ihren Hund unvorstellbar.

Den Hund mit in die Ferien zu nehmen, wird allerdings natürlich nur zur Option, wenn er fit genug ist. Ältere und kranke Tiere sollten lieber zu Hause bei der Familie oder in einer liebevollen Tierpension bleiben. Auch bei Welpen sollten Urlaube vermieden werden. Sie müssen sich erst an ihre neue Umgebung gewöhnen und eine Reise bedeutet auch immer viel Stress für die kleinen Fellnasen. Bei größeren Hunden muss vor allem die Anreise gut im Voraus geplant werden. Lange Strecken in engen Räumen sind für sie besonders unbequem.  

Immer mehr Unterkünfte oder Urlaubsorte sind auch auf tierische Besucher eingestellt. Vorab sollten Sie sich nach den Bedingungen am Reiseziel informieren – wenn Sie ans Meer fahren, müssen Sie vorab checken, ob in der Nähe ein Hundestrand ist, bei Hotels oder Ferienhäusern muss überprüft werden, ob die Unterkunft tierfreundlich ist.

Damit Sie einen entspannten Urlaub mit der ganzen Familie - inklusive vierbeinigen Begleitern - verbringen können, sollten Sie dem Reisestress vorbeugen. Mit dieser Übersicht können Sie die wichtigsten Punkte schon einmal abhaken.

Unter dem Video geht es weiter:

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Video: Glutamat

Vor- und Nachteile, wenn man den Hund mit in den Urlaub nimmt 

Die Nachteile, die das Mitnehmen Ihres Hundes in die Ferien für Sie bringt, liegen vor allem in der Flexibilität. Folgende Punkte sollten Sie bedenken, damit es für alle ein guter Urlaub wird:

  • Die eingeschränkte Wahl der Reiseziele: Eine lange Flugreise ans Ende der Welt? Möglich, aber nicht so einfach, mit Hund! Außerdem sollten Sie Temperaturen und Klima berücksichtigen. Nicht jedes Reiseziel ist für Ihre Fellnase genauso paradiesisch, wie es für Sie scheint.

  • Nicht alle Unterkünfte akzeptieren Tiere: Sie können Ihren Vierbeiner nicht überall mit hinnehmen. Gewisse Hotels, Ferienhäuser oder Campingplätze verbieten Hunde. Auch bei der Umgebung sollten Sie schauen, ob Ihr Vierbeiner genug Gassi-Möglichkeiten hat. Bei einem Urlaub am Meer sollten Sie zum Beispiel im Vorfeld checken, ob es in der Nähe einen Strand gibt, an dem Hunde erlaubt sind. Böse Überraschungen im Urlaub können nur schwer kurzfristig gelöst werden. Besser ist es, wenn man im Vorfeld alle Eventualitäten überprüft.

  • Der Hund kann nicht alleine im Hotelzimmer bleiben: Abends nochmal in den Wellnessbereich schauen oder sich im Restaurant den Bauch vollschlagen? Das ist mit einem Hund im Hotel nur schwer umsetzbar. Fall Sie eine Hotelreise anpeilen, sollten Sie sich vorher telefonisch erkundigen, in welchen Bereichen des Hauses der Hund erlaubt ist und ob gut erzogene Vierbeiner für eine kurze Zeit unbeaufsichtigt bleiben dürfen. Viele Hotels sind hier eher vorsichtig und vierbeinige Gäste sind nicht gerne gesehen.

  • Gassirunden einplanen: Im Urlaub sollte man vor allem eins tun - die Seele baumeln lassen. Für Adrenalin Junkies mag der Surftrip die ultimative Entspannung bringen, für Workaholics vielleicht das Nichtstun am Strand. So oder so, wenn Sie Ihren Hund bei sich haben, können Sie eine Verantwortung nicht einfach pausieren. Die Fellnase braucht genug Auslauf, Aufmerksamkeit und Pipi-Pausen - wie auch Zuhause. Seien Sie sich im Klaren darüber, dass das Ihrer Urlaubserholung im Wege stehen könnte.

Allerdings ist es auch immer schön, mit seinen Freunden zu verreisen. Und Hunde sind nun mal die besten Freunde, die es gibt! Es ist also naheliegend, warum Halter und Halterinnen mit dem Gedanken spielen, Ihren Vierbeiner mit in die Ferien oder den Kurzurlaub zu nehmen. Vorteile daran, Ihren Hund mit in den Urlaub zu nehmen, sind zum Beispiel: 

  • Die Verbindung zwischen Mensch und Tier: In Ihrer Abwesenheit wird der Hund sie vermissen - und Sie ihn vermutlich auch! Bei einem gemeinsamen Urlaub können Halter und Haustier noch einmal ganz andere Erfahrungen gemeinsam sammeln und noch enger zusammenwachsen. Wenn Sie ihn mitnehmen, müssen Sie sich keine Gedanken um die Betreuung machen und können Zeit mit Ihrem liebsten Wegbegleiter verbringen.

  • Neue Eindrücke: Wenn Sie Ihren Hund mit auf Reisen nehmen, fällt es automatisch leichter, Kontakt zu der Umgebung zu knüpfen. Man kommt mit neuen Leuten ins Gespräch, ist mehr in der Natur und gewinnt neue Eindrücke, die einem sonst vermutlich verborgen geblieben wären. 

Reisen mit Hund: Flugzeug, Auto oder Zug?

Prinzipiell ist eine Flugreise für Ihr Tier mit Abstand am anstrengendsten. Die Geräuschkulisse, der Druck auf den Ohren und das wuselige Umfeld - das alles bedeutet Stress für Ihren Hund. Manche Reiseziele sind natürlich nicht anders zu erreichen. Wenn aber die Wahl besteht, sollten Sie lieber mit der Bahn oder am besten in Ihrem eigenen Auto reisen.

Reisen mit dem Zug eignen sich nur für Tiere, die an viele Menschen, eine laute Umgebung und längere Zeiten ohne Pipi-Pausen gewöhnt sind. Bei zu langen Strecken sollten Sie einen Zwischenstopp einlegen. Einen ganzen Tag kann der Vierbeiner nicht in einem engen Zugabteil verbringen. 

Die Reise mit dem eigenen Auto ist für Ihren Hund am bequemsten. Er kennt die Umgebung und man kann zwischendurch längere Pausen einlegen. Bewegung und frische Luft erleichtern einem Vierbeiner die Anreise enorm.

10 Tipps für die Reise mit Hunden

1. Ausweis und Mikrochips

Für die Reise ins EU-Ausland benötigen Sie unbedingt einen gültigen EU-Heimtierausweis. Auch ein elektronischer Chip ist im Ausland immer Pflicht. Das Einsetzen übernimmt der Tierarzt und kostet etwa 30 bis 40 Euro. Vergessen Sie nicht, diesen Mikrochip zu registrieren, z. B. bei der IFTA (kostenpflichtig), TASSO e.V. (kostenlos) oder beim Deutschen Haustierregister® des Deutschen Tierschutzbundes (ebenfalls kostenlos). Überprüfen Sie vor Ihrem Urlaub außerdem die Einreisebestimmungen für Hunde in Ihrem jeweiligen Reiseland. Die Einreise in nicht-EU-Länder ist sehr individuell und hängt stark vom Wunschziel ab. Ein solcher Urlaub benötigt viel zusätzliche Planung.

2. Eine zusätzliche Hundemarke

Falls Ihr Hund in der fremden Umgebung verschwindet, ist eine zusätzliche Hunde-Urlaubsmarke mit der Urlaubsadresse und Telefonnummer von großem Vorteil. Sollten Sie öfter in tierischer Gesellschaft reisen, reicht auch eine Hundemarke mit Ihrer Mobilnummer aus. Achten Sie auf die Schreibweise mit Landesvorwahl +49.

3. Impfungen überprüfen

Egal wohin die Reise geht – eine gültige Tollwutimpfung ist für Hunde Pflicht. Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Tierarzt auch über eventuell weiter anfallende Schutzimpfungen, Zeckenschutz oder Wurmkuren.

4. Leine nicht vergessen

Auch wenn wir unsere Fellnasen gern durch die Landschaft toben sehen, sollten Sie Leine, Halsband und auch einen Maulkorb mitnehmen. In einigen Ländern herrscht vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln Maulkorbpflicht.

5. Futtervorräte

Wenn Ihr Hund einen empfindlichen Magen hat oder ein kleiner Feinschmecker ist, sollten Sie neben dem Futter- und Wassernapf auch das gewohnte Futter mitnehmen. So haben Sie immer einen sicheren Vorrat dabei. Kleiner Tipp für die Reise: Füllen Sie Wasser in Flaschen ab und sorgen Sie so dafür, dass Ihr tierischer Freund ausreichend trinkt.

6. Spielzeug und Decken

Gerade in unbekannter Umgebung wirken vertraute Gegenstände wie das Lieblingsspielzeug, die Hundedecke oder sogar der Hundekorb beruhigend. In manchen Ferienhäusern gibt es sogar ein wenig Hundezubehör. Sofern es der Platz zulässt, sollten Sie allerdings trotzdem lieber auf die gewohnten Utensilien setzen. Ein bisschen "Zuhause" tut ihrem tierischen Familienmitglied auf Reisen sehr gut

7. Reiseapotheke

Besorgen Sie vor Reiseantritt alle Medikamente, die Ihr Hund täglich braucht, in ausreichender Menge. Tierarzneimittel gegen Durchfall und Erbrechen, Insektenschutz oder ein leichtes Beruhigungsmittel (kein Schlafmittel!) bei sehr ängstlichen Tieren dürfen nicht fehlen. Auch biologische Tierarzneimittel können dem Reise-Stress sanft entgegenwirken. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Tierarzt beraten.

8. Kotbeutel

Gerade die kleinsten Dinge vergisst man ja gerne. Setzen Sie die Kotbeutel unbedingt auf die Packliste. In den meisten Ländern sind öffentliche Kotbeutelspender eine Seltenheit.

9. Klimaverhältnisse überprüfen

Stellen Sie sich schon vorab auf die Klimaverhältnisse an Ihrem Urlaubsort ein. In südlichen Ländern gilt es, die Mittagszeit im Schatten oder kühlen Räumen zu verbringen und am Nachmittag eine Schwimmrunde einzulegen (nicht bei Kreislaufschwäche oder Herzerkrankungen). Hier bietet es sich an, lange Gassirunden auf den frühen Morgen oder späten Abend zu verlegen. Gewöhnen Sie Ihren Hund schon vorab an den geänderten Ablauf.

10. Krallenschneiden

Krallenpflege und Schutz zugleich. Lassen Sie vor dem Urlaub besonders die Daumenkrallen Ihres Hundes vom Tierarzt kürzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Ihr Hund selbst verletzt oder Schmerzen gerade dann auftreten, wenn Sie und Ihr Vierbeiner es am wenigstens gebrauchen können.